Private Pflegeversicherung

Die privaten Pflegeversicherungen im Überblick

Dass die private Pflegeversicherung eine sinnvolle und notwendige Versicherung ist, das wurde mit der staatlichen Förderung der privaten Pflegeversicherung auch dem letzten Zweifler klar. Die Bevölkerungsentwicklung zeigt, dass es in Zukunft immer mehr Menschen geben wird, die im Alter pflegebedürftig werden und neben der gesetzlichen auch eine private Pflegeversicherung benötigen. 

Private Pflegeversicherung

Aktuelle Berechnungen der Bundesregierung weisen darauf hin, dass in den nächsten zwei Jahrzehnten die Zahl der Demenzerkrankungen auf über 1,7 Millionen ansteigen wird.

Alleine die steigende Zahl der Demenzkranken zeigt, dass die Pflege im Alter kein Einzelphänomen, sondern zunehmend breite Teile der Gesellschaft erfassen wird.

Mit fatalen Folgen, denn nur mit den Leistungen der gesetzlichen Pflege wird vielen Pflegebedürftigen mehr oder weniger schnell das Geld ausgehen. Dann wird das Häuschen verkauft und im letzten Schritt werden die Kinder auch finanziell zu Pflege beitragen müssen.

Damit die finanziellen Risiken der Pflege beherrsch- und kalkulierbar werden, gibt es die Möglichkeit eine private Pflegeversicherung abzuschließen.

Um Ihnen die Wichtigkeit der privaten Pflege vor Augen zu führen, gibt es ab 2013 eine staatliche Förderung für die private Pflegeversicherung: Bereits ab einem monatlichen Versicherungsbeitrag von zehn Euro gibt der Bund fünf Euro für die private Pflege hinzu.

Es gibt drei verschiedene Arten der privaten Pflegeversicherung: Die Pflegetagegeldversicherung, die Pflegekostenversicherung und die Pflegerentenversicherung, die sich im Pflegefall je nach Vertrag an den anfallenden Kosten oder Restkosten für die Pflege beteiligen.

Pflegetagegeldversicherung

Die Pflegetagegeldversicherung ist die am häufigsten gewählte private Pflegeversicherung. Sie schüttet unabhängig von der Höhe des tatsächlichen Geldbedarfs ein, vor Versicherungsbeginn vereinbartes Tagegeld aus, das der Versicherte nach eigenem Ermessen einsetzen kann.

Die volle Höhe des Tagegeldes wird jedoch meist erst ab Pflegegrad 4 oder 5 gewährt. In den Pflegegraden 2 und 3 erhält der Pflegeversicherte einen anteiligen Betrag. Die Pflegetagegeldversicherung ist vor allem dann eine gute Option, wenn nicht nur die reinen Pflegekosten gedeckt werden sollen. Das wiederum ist bei der Pflegekostenversicherung der Fall.

Weitere Informationen zur Pflegetagegeldversicherung

Pflegekostenversicherung

Bei dieser privaten Pflegeversicherung werden die tatsächlich entstandenen Pflegekosten bezahlt, wobei die von der gesetzlichen Pflegekasse erstatteten Summen entweder um eine bestimmte Prozentzahl (z.B. 80 Prozent) oder bis zu einer bestimmten Höchstsumme aufgestockt werden. Viele Pflegekostenverträge zahlen allerdings nur für professionelle Pflege – schon allein deshalb ist diese private Pflegeversicherung vor allem für Personen geeignet, die erwarten, im Alter auf Pflegedienste angewiesen zu sein.

Im Vergleich zur Pflegetagegeldversicherung ist die private Pflegekostenversicherung schon etwas günstiger zu haben. Grundsätzlich gilt: Die privaten Pflegeversicherungen sind Risikoversicherungen. Wird der Versicherte nicht zum Pflegefall, erhält er seine Beiträge nicht zurück. Zahlt er seine Prämien jedoch regelmäßig, hat er den Versicherungsschutz bis zum Ende seines Lebens sicher.

Weitere Informationen zur Pflegekostenversicherung

Pflegerentenversicherung

Mit der Pflegerentenversicherung können private Altersvorsorge und private Pflegeversicherung kombiniert werden. Der Versicherte bezieht dann ab einem bestimmten Alter eine private Rente. Wird er pflegebedürftig, gibt es noch etwas Geld obendrauf.

Zweitens ist sie die einzige der privaten Pflegeversicherungen, die eine Beitragsfreistellung ermöglicht: Kann der Kunde die monatliche Prämie einmal nicht zahlen, verliert er dadurch nicht gleich den Schutz, wie es bei Pflegetagegeld- und Pflegekostenversicherung geschieht.

Das Geld aus der Pflegerentenversicherung kann ebenso wie das der Pflegetagegeldversicherung frei verwendet werden; hohe Abschluss- und Vertriebskosten lassen diese Versicherung jedoch recht teuer werden

Weitere Informationen zur Pflegerentenversicherung

Was kostet eine private Pflegeversicherung?

Wie bereits angedeutet hängt die Höhe des monatlichen Beitrags für eine private Pflegeversicherung stark von der Art der gewählten Versicherung ab; außerdem davon, wie hoch die gewünschte Deckungssumme ausfallen soll: Bei der Pflegetagegeldversicherung sind in der Regel Tagegelder von fünf bis 100 Euro vereinbar; in der prozentualen Variante der Pflegekostenversicherung können nicht nur 100 Prozent der gesetzlichen Zahlung, sondern auch mehr ausgehandelt werden.

Abgesehen von der Art der privaten Pflegeversicherung spielen auch Alter und Gesundheitszustand eine Rolle für die Beitragshöhe. Generell werden die Versicherungen mit steigendem Alter teurer, da das Zahlungsrisiko für die Versicherungen steigt: So zahlt ein 40jähriger Mann, der ein Tagegeld von 50 Euro in Pflegegrad 4 vereinbart, nach Erkenntnissen des Bundes der Versicherten zwischen 25 und 45 Euro monatlich. Schließt er seinen Vertrag erst mit 60 Jahren ab, zahlt er bereits zwischen 50 und 130 Euro. Pflegetagegeld- und Pflegekostenversicherungen sehen im übrigen meist auch Altersgrenzen vor, jenseits derer ein Vertragsabschluss nicht mehr möglich ist.

Private Pflegeversicherungen im Vergleich

Die Beispiele für Pflegetagegeldtarife zeigen: Die Spannweite zwischen den einzelnen Tarifen kann sehr groß sein. Dies hängt oft von den Leistungen ab, die dem Versicherten im einzelnen gewährt werden. Selbst bei identischer Leistung verlangen einige Versicherer aber mehr als andere – deshalb sollten Sie vor dem Abschluss einer privaten Pflegeversicherung unbedingt die Beiträge der Pflegeversicherungen vergleichen.

Um Ihnen einen schnellen Überblick über Kosten und Leistungen der privaten Pflegeversicherungen zu ermöglichen, bieten wir Ihnen den unverbindlichen Vergleich privater Pflegeversicherungen an. Der Pflege-Vergleich ist eine kostenfreie Serviceleistung.

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