Katzenkrankenversicherung
Katzenkrankenversicherung: Überblick und Vergleich
Katzen haben zwar sieben Leben, doch auch sie werden mal krank. Um sich vor hohen Kosten zu schützen, können Sie deshalb eine Katzenkrankenversicherung abschließen. Die Katzenkrankenversicherung leistet, wenn Ihre Katze ärztlich behandelt werden muss.
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Was leistet eine Katzenkrankenversicherung?
Krankenversicherungen für Katzen leisten, wenn Ihre Katze eine Heilbehandlung oder gar eine Operation braucht. Auch bei Vorsorgeleistungen beim Tierarzt zahlt die Krankenversicherung meist zu. Nachfolgend sehen Sie das Leistungsspektrum einer Katzenkrankenversicherung.
Leistungen: Eine Katzenkrankenversicherung übernimmt die Kosten für
- tierärztliche Behandlungen, einschließlich Diagnostik, Therapie und Operationen
- Krankenhausaufenthalte
- medizinische Hilfsmittel wie Narkose und Röntgenaufnahmen
- alternative Behandlungsmethoden wie Physiotherapie oder Akupunktur
- den Katzentransport
- Impfungen und Vorbeugemaßnahmen gegen Krankheiten
Da sich die Tarife für Katzenkrankenversicherungen so stark voneinander unterscheiden, sollten Sie auf jeden Fall vergleichen, bevor Sie eine Versicherung abschließen.
Einschlägige Tarife zahlen mindestens 1.500 Euro pro Jahr für OP-Leistungen; für Heilbehandlungen beginnen die Beträge bei 300 Euro im Jahr. Manche Katzenversicherungen sichern allerdings auch unbegrenzten Schutz zu.
Einige Versicherungen beinhalten besondere Leistungen wie Physiotherapie.
Neben Krankheitskostenvollversicherungen gibt es auch reine OP-Versicherungen, die auch ab etwa 1.500 Euro jährlich leisten. Nicht alle verlangen eine Selbstbeteiligung.
In den OP-Versicherungen sind normalerweise auch Diagnostik und Nachsorge einbegriffen. Manchmal schließen die Tarife aber z.B. bildgebende Diagnostikverfahren aus. In punkto Nachsorge sind unterschiedliche Zeiträume versichert.
Kastrationen sind nicht immer mitversichert oder werden teils nur bezuschusst.
Wartezeiten
Die meisten Katzenkrankenversicherer sehen eine Wartezeit vor. Oft beträgt sie drei Monate, teils gibt es aber Versicherungen, die nur 30 Tage Wartefrist vorsehen oder die Wartezeit ganz weglassen.
Teilweise beziehen sich die Wartezeiten auf bestimmte Krankheiten oder Behandlungen und dienen dazu, den Versicherer vor missbräuchlichen oder vorsätzlichen Missbrauch zu schützen.
Bei Unfällen, Stichen oder Bisswunden verzichten die meisten Versicherer auf eine Wartezeit bzw. sehen eine Wartezeit von bis zu 48 Stunden vor.
Was leistet eine Katzen-OP-Versicherung?
Mit einer Katzen-OP-Versicherung können sich Katzenhalter, grob gesagt, die Tierarztkosten bei einer OP erstatten lassen. Katzen-OP-Versicherungen gibt es schon für wenig Geld, daher sind sie eine gute Alternative für alle, die sich keine Vollversicherung leisten wollen.
Gute Tarife am Markt: Durch die Tarifvielfalt können Sie sehr gute Leistungen erhalten. Waren diese Leistungen früher auf junge Tiere beschränkt, sind mittlerweile auch ältere Katzen zu guten Bedingungen versicherbar. Manche Versicherer verzichten inzwischen sogar auf ein Höchsteintrittsalter.
Auch Rassekatzen können Sie günstig versichern. Viele Versicherungen heben den Beitrag der Katzen-OP-Versicherung an, wenn die versicherte Katze ein bestimmtes Alter überschreitet. Durch geschicktes Auswählen können Sie dies vermeiden und so bares Geld sparen.
Muss ich Gesundheitsfragen beantworten? Im Antrag auf Katzen-OP-Versicherung müssen Sie nur wenige oder gar keine Gesundheitsfragen beantworten. Wenn Sie zu Angaben aufgefordert werden, dürfen Sie nicht schummeln, da sich der Versicherer bei der ersten Abrechnung beim Tierarzt nach dem Gesundheitszustand Ihrer Katze erkundigen wird.
Wie viel wird in der Katzen-OP-Versicherung erstattet? Je nach Tarif treten Sie beim Tierarzt in Vorlage und reichen die Rechnung anschließend bei der Versicherung ein, oder der Tierarzt rechnet gleich mit Ihrem Versicherer ab.
Vom Tarif hängt es auch ab, ob Ihnen 100 Prozent des Rechnungsbetrages nach der OP erstattet werden oder z.B. nur 90 Prozent. Die verbleibenden Restkosten müssen Sie selbst tragen. Oft sehen Sie schon am Namen des Tarifes, ob eine Selbstbeteiligung vorgesehen ist oder nicht.
Reichen Sie in einem Jahr mehrere Rechnungen beim Versicherer ein, kann es auch passieren, dass nicht alles bezahlt wird: Grund sind sogenannte Jahresobergrenzen, die die Deckungssumme pro Jahr abregeln.
Solche Obergrenzen kann es sogar pro Operation geben! Achten Sie unbedingt darauf, dass Ihre Versicherung den Erstattungsbetrag nicht schon bei 1.000 oder 2.000 Euro kappt, denn eine Tier-OP kann schnell mal mehrere Tausend Euro kosten.
Wichtig ist zudem, dass Sie einen Tarif abschließen, der mindestens den 3-fachen GOT-Satz (Gebührenordnung der Tierärzte) deckt. Ist nur der 1-fache oder 2-fache Satz vorgesehen, können Sie trotz Versicherung auf einem Großteil der Kosten für die OP Ihres geliebten Stubentigers sitzenbleiben.
Was kostet eine Katzen-OP-Versicherung?
Die Preise für Ihre Katzen-OP-Versicherung sind unterschiedlich und können von mehreren Faktoren abhängen. Dazu gehören
– Alter des Tieres
– Gesundheitszustand
– Rasse
– Freigänger/Wohnungskatze
– gewünschte Leistungen
Im Endeffekt hängt der Beitrag aber auch vom von Ihnen gewählten Tarif ab! So kann z.B. eine sechs Monate alte Mischlings- oder Rassekatze mit dem vierfachen GOT-Satz ohne jährliche Erstattungsbegrenzung für knapp 120 Euro im Jahr versichert werden.
Bei einem anderen Versicherer ist der Jahresbeitrag etwa 60 Euro höher, wenn es sich um eine reine Wohnungskatze handelt; dabei gilt aber eine Selbstbeteiligung von 20 Prozent pro OP. Besitzer von Freigängern müssen noch etwas mehr drauflegen. Quelle: Finanztest 12/2022, S. 74-75.
Ist eine Katzenkrankenversicherung sinnvoll?
Grundsätzlich ist eine Krankenversicherung für Ihre Katze sinnvoll. Gerade bei Freigängern ist schnell ein Unfall passiert! Nicht nur der Straßenverkehr stellt eine Gefahr für Ihren tierischen Freund dar, auch „Prügeleien“ mit anderen Katzen können ins Auge gehen.
Reine Wohnungskatzen sind weniger gefährdet, doch auch sie können krank werden: Besonders ältere Tiere bekommen häufig grauen Star oder Nierensteine.
Außerdem können die Erreger der Katzenseuche auch durch Hunde übertragen werden.
Wichtig ist zudem die Zahnsteinentfernung bei Katzen.
Achtung: Die meisten Katzenversicherungen sehen ein Höchsteintrittsalter von neun Jahren vor! Ältere Tiere werden nur nach Absprache mit dem Versicherer aufgenommen.
Achtung!
Am 22. November 2022 ist eine neue Gebührenordnung für Tierärzte (GOT) in Kraft getreten. Die neue GOT macht eine Katzenkrankenversicherung noch notwendiger, denn seit diesem Tag gelten auch neue Preise, die erheblich höher sind als bisher.
Beispiel: Während eine allgemeine Untersuchung und Beratung für eine Katze nach der alten GOT 8,98 EUR (einfacher Satz) gekostet hat, werden nach der neuen GOT 23,62 EUR (einfacher Satz) berechnet. Weiteres Beispiel: Die Kosten für eine Röntgenaufnahme sind von 25,65 EUR auf 36,57 EUR gestiegen. Alle Informationen zur neuen GOT finden Sie auf der Internetseite der Bundestieraerztekammer.1
Was kostet eine Katzenkrankenversicherung?
In einem Test der Zeitschrift „Finanztest“ wurden zehn Volltarife und acht OP-Tarife von Katzenkrankenversicherungen getestet. Die Volltarife kosteten für eine Hauskatze zwischen etwa 160 Euro und 430 Euro pro Jahr.
Bewegen sich die Katzen auch draußen, wird es teurer als bei Katzen, die nur in der Wohnung gehalten werden.
Wenn Sie der Katze auch beim Tierarzt Luxus gönnen wollen – sehr gute Premiumtarife gibt es zwischen 400 EUR und 600 EUR im Jahr.
Katzenkrankenversicherung | Preisspanne |
---|---|
Einstiegs-Tarife | 12 Euro/Monat bis 18 Euro/Monat |
Basis-Tarife | 19 Euro/Monat bis 32 Euro/Monat |
Pemium-Tarife | 33 Euro/Monat bis 51 Euro/Monat |
Die OP-Versicherungen kosteten etwa zwischen 90 und 180 Euro pro Jahr. Je nach Tarif zahlen Sie als Katzenhalter somit weniger als zehn Euro im Monat.
Es lohnt sich jedoch, etwas mehr zu investieren: Für 180 Euro erhalten Sie Schutz mit unbegrenzter Deckung und sogar ohne Selbstbeteiligung.
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Kurz und bündig!
Katzenkrankenversicherungen gibt es als Volltarife und OP-Tarife. Volltarife decken auch Heilbehandlungen und zahlen Zuschüsse zu Vorsorgeleistungen.
Eine Katzenkrankenversicherung lohnt sich seit dem Inkrafttreten der neuen Gebührenordnung für Tierärzte (GOT) sowohl für Freigänger als auch für Wohnungskatzen. Vor allem ältere Katzen sind anfällig für Krankheiten. Beachten Sie aber das Höchsteintrittsalter!
Katzenkrankenversicherungen (Basistarife) gibt es ab 12 Euro im Monat. Was Sie letztendlich zahlen, ist von verschiedenen individuellen Merkmalen der Katze (z.B. Alter), den Leistungen des Tarifs (z.B. Selbstbeteiligung und Deckungssumme) und vor allem dem Anbieter abhängig. Vergleichen Sie.
Quellenangaben
1Quelle: https://www.bundestieraerztekammer.de/presse/2022/08/GOT-Novelle.php
2Quelle: Finanztest 2/2016, S. 78-81.