Pflegekostenversicherung

Private Pflegekostenversicherung

Die private Pflegekostenversicherung eignet sich als Zusatzversicherung zur gesetzlichen Pflegeversicherung, denn sie ist eine prozentuale Ergänzungsversicherung. Da die Leistungen der gesetzlichen Pflegeversicherung oft nicht ausreichen ist die Pflegekostenversicherung eine sinnvolle Pflegezusatzversicherung und schützt Ihr bestehendes Vermögen bzw. bewahrt Sie vor Altersarmut.

Bei der Pflegekostenversicherung beteiligt sich der Versicherer an den Gesamtkosten, die durch die Pflege entstehen, und stockt die gesetzlichen Leistungen entweder um einen gewissen Prozentsatz oder bis zu einer bestimmten Obergrenze auf.

Wählt man die Aufstockung um einen Prozentsatz, zahlt die Pflegekostenversicherung das, was die gesetzliche Pflegeversicherung übernimmt, um die gewählte Prozentzahl noch einmal drauf. Damit können die tatsächlichen Pflegekosten jedoch auch nicht immer restlos gedeckt werden; die Differenz muss der Versicherte dann aus eigener Tasche zahlen.

Bei manchen Versicherern sind allerdings auch Verträge möglich, die eine Leistung von mehr als 100 Prozent der Zahlung aus der gesetzlichen Pflegeversicherung garantieren.

Der Kunde wählt dann z.B. eine Aufstockung um 150 Prozent oder 200 Prozent. Einen solchen Tarif zu buchen ist insofern sinnvoll, als unsicher ist, ob sich die Leistungen aus der gesetzlichen Pflegekasse analog zu den steigenden Pflegekosten entwickeln werden. Bleiben sie dahinter zurück, wird eine möglichst hohe private Absicherung in Zukunft immer wichtiger werden.

Pflegekostenversicherungen leisten zweckgebunden

Die Pflegekostenversicherung ist jedoch zweckgebunden und zahlt daher keinesfalls über die tatsächlich entstandenen Kosten hinaus – insofern unterscheidet sie sich frappierend von Pflegetagegeld- und Pflegerentenversicherung, die unabhängig vom tatsächlichen Bedarf einen festen Geldbetrag ausschütten.

Im Gegensatz zu den anderen beiden Versicherungsarten erhält der Versicherte das vereinbarte Geld bei der Pflegekostenversicherung also nicht zur freien Verfügung. Die Pflegekosten müssen hier eigens durch Rechnungen nachgewiesen werden, was einen zusätzlichen Verwaltungsaufwand bedeutet.

Während der Versicherte bei professioneller Pflege für die Dienstleistungen eine Rechnung erhält, muss die Rechnung bei Laien-, d.h., nichtprofessioneller Pflege, halb- oder vierteljährlich durch einen zugelassenen Pflegedienst erstellt werden.

Pflegekostenversicherung für professionelle Pflege zu empfehlen

Laienpflege übernehmen allerdings nicht alle Tarife: Manche leisten nur, wenn der Pflegebedürftige entweder zuhause oder stationär von professionellem Pflegepersonal versorgt wird. Da es für Laienpflege wenig Geld vom Staat gibt, dürfte die Pflegekostenversicherung – zumindest in der prozentualen Variante – für Personen, die wünschen oder erwarten, im Alter von Angehörigen gepflegt zu werden, ohnehin kaum attraktiv sein. Dafür kann der Abschluss einer Pflegekostenversicherung sich lohnen, wenn keine Angehörigen vorhanden sind, die die Pflege übernehmen könnten, und hohe Pflegekosten erwartet werden.

Pflegekostenversicherung Leistungen

Die Pflegekostenversicherung leistet normalerweise dann, wenn eine Pflegebedürftigkeit festgestellt und der Pflegebedürftige einem der gesetzlichen Pflegegrade (oft erst ab Pflegegrad 2) zugeteilt wird. Da sich die Höhe der Zahlung aus der Pflegekostenversicherung an den Leistungen der gesetzlichen Pflegepflichtversicherung orientiert, muss die Pflegekasse erst in Vorleistung treten; deckt sie die Pflegekosten nicht vollständig ab, greift die Pflegekostenversicherung.

Im Idealfall tilgt die Pflegekostenversicherung dann alle verbliebenen Kosten – und kostet dabei im Vergleich zur Pflegetagegeldversicherung deutlich weniger Geld. Ähnlich wie bei der Pflegetagegeldversicherung müssen die Beitragszahlungen aber fortlaufend geleistet werden – ansonsten erlischt der Anspruch auf Versicherungsleistung. Im Gegensatz zur Tagegeldversicherung, bei der die Beiträge nur dann steigen, wenn der Versicherer die Beiträge falsch kalkuliert hat, sind in der Pflegekostenversicherung jedoch von Anfang an steigende Prämien vorgesehen.

Beim Abschluss einer Pflegekostenversicherung sollten Sie darauf achten, ob der Versicherer auch bei Laienpflege, also Pflege durch nichtprofessionelle Kräfte, Kosten erstattet oder lediglich bei Betreuung durch professionelle Pflegekräfte. Weiterhin ist eine Kostenerstattung für technische Hilfsmittel oder Umbaumaßnahmen wünschenswert, die je nach Vertrag in der Pflegekostenversicherung enthalten sein kann.

Letztlich ist wichtig, dass die Pflegekostenversicherung nicht nur Kosten für reine Pflegeleistungen, sondern auch für Unterkunft und Verpflegung aufkommt, sofern der Pflegebedürftige nicht zuhause versorgt wird. Da der Abschluss einer Pflegekostenversicherung selten nach dem 65. oder 70. Lebensjahr möglich ist, sollte auch diese Versicherung so früh wie möglich abgeschlossen werden.

Im Bereich der Pflegekostenversicherung gibt es hohe Preis- und gravierende Leistungsunterschiede: So ist allein schon die Frage, ob man eine Versicherung mit prozentualer Beteiligung oder ein Produkt mit Summenbegrenzung wählt, überlegenswert. Auch die gewünschte Höhe der Beteiligung beim prozentualen Modell sollte sorgfältig gewählt werden. Eine Pflegekostenversicherung sollte daher nicht leichtfertig abgeschlossen werden! Wir empfehlen Ihnen, einen Versicherungsvergleich der Pflegekostenversicherungen zu machen und sich eingehend mit den verschiedenen Tarifen auf dem Markt zu beschäftigen.

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