Universa Pflegeversicherung

Pflege-Anbieter im Überblick: Universa Pflegeversicherung

Die Universa ist die älteste private Krankenversicherung Deutschlands. Neben Krankenversicherungen umfasst das Angebot der Versicherung vielfältige andere Versicherungskonzepte, darunter auch private Pflegeversicherungen.

In diesem Bereich bietet die Universa sowohl eine ungeförderte Pflegetagegeldversicherung als auch eine Pflegekostenversicherung an, die jeweils in zwei Varianten erhältlich sind: Das Pflegetagegeld uni-PT sichert in der Komfort-Variante nur die Pflegegrade 4 und 5 ab, in der Premium-Variante umfasst es alle Pflegegrade. Darüber hinaus schließt uni-PT besondere Leistungen bei Unfällen und Pflegebedürftigkeit mit minderjährigen Kindern ein.

Die private Pflegekostenversicherung uni-PV orientiert sich an der gesetzlichen Pflegeleistung und stockt diese in der Variante uni-PV 50 um 50 Prozent, in der Variante uni-PV 100 um 100 Prozent auf.

Dabei wird die jeweilige Leistung nicht auf die tatsächlichen Pflegekosten begrenzt, d.h., dass Versicherte den versicherten Betrag selbst dann erhalten, wenn die Pflegekosten etwas niedriger liegen. Wie die Konditionen der privaten Pflegeversicherungen der Universa aussehen und wie der Versicherer bei Vergleichstests privater Pflegeversicherungen abgeschnitten hat, lesen Sie im Folgenden.

Universa Pflegeversicherungen im Test

Im aktuellen Test des Wirtschaftsmagazins „Focus Money“ zu Pflegetagegeldtarifen (Ausgabe 9/2017) ist der Versicherer Universa nicht vertreten. In früheren unabhängigen Vergleichen hat die Versicherung unterschiedliche Ergebnisse erzielt: So testete das Deutsche Institut für Service-Qualität (DISQ) im November 2015 u.a. private Pflegetagegeldversicherungen und befand das Angebot der Universa in diesem Bereich für „gut“.

In einem Test der Stiftung Warentest (Finanztest-Ausgabe 5/2015), der vor allem das Leistungsniveau von insgesamt 31 Tarifen im Bereich von ungeförderten Pflegetagegeldversicherungen begutachtete, erhielt die Universa hingegen lediglich die Note „befriedigend“ und kam im Fall eines 55-jährigen Modellkunden sogar auf den letzten Platz. In einer Auflistung von Pflegekostenversicherungen in Finanztest 6/2016, die allerdings keine Bewertung umfasste, ist wiederum kein Tarif der Universa enthalten.

Wer eine private Pflegeversicherung abschließen möchte, sollte sich zunächst überlegen, welche Art der Pflegezusatzversicherung er bevorzugt: Neben Pflegekostenversicherungen und ungeförderten Pflegtagegeldversicherungen gibt es auch noch geförderte Tagegeldversicherungen, die sogenannten „Pflege-Bahr-Versicherungen“, die vom Staat bezuschusst werden. Außerdem können Interessierte bei einigen Anbietern Pflegerentenversicherungen erwerben. Soll es eine ungeförderte Pflegetagegeld- oder eine Pflegekostenversicherung sein, sollten die Tarife der Universa auf jeden Fall in Betracht gezogen werden. Wichtig ist aber ein Vergleich möglichst aller am Markt befindlichen Angebote im Bereich der gewünschten Versicherungsart, denn nur so kann die individuell beste Lösung gefunden werden.

Private Pflegtagegeldversicherung: Der Tarif uni-PT der Universa

Mit den zwei Varianten des Pflegetagegeldtarifs uni-PT der Universa können je nach Absicherungsbedarf nur die Pflegegrade 4 und 5 oder alle Pflegegrade versichert werden: So erhalten Kunden mit uni-PT Komfort die Möglichkeit, nur schwerste Pflegebedürftigkeit sowie Härtefälle abzusichern. Hier sind Tagessätze zwischen 15 und 100 Euro versicherbar, wobei in Pflegegrad 4 50 Prozent, bei Einstufung in Pflegegrad 5 100 Prozent ausgezahlt werden.

Der Abschluss von uni-PT Premium hingegen bedeutet Leistung schon ab Pflegegrad 1. Das Tagegeld in der Premiumvariante kann ebenfalls zwischen 15 und 100 Euro betragen; in Pflegegrad 1 werden 10 Prozent, in Pflegegrad 2 30 Prozent, in Pflegegrad 3 60 Prozent, in Pflegegrad 4 80 Prozent und in Pflegegrad 5 100 Prozent des vereinbarten Pflegetagegeldes ausgeschüttet.

uni-PT garantiert jeweils Beitragsbefreiung ab Pflegegrad 4, hinzu kommen weitere interessante Extras: Dazu gehört eine Sonderzahlung in Höhe des zehnfachen Tagessatzes, sofern der Versicherte in Pflegegrad 4 oder 5 eingestuft wird. Diese Zahlung erfolgt bei erstmaliger Feststellung des Pflegegrades; erweist sich eine schwerste Pflegebedürftigkeit als dauerhaft, erhält der Kunde die Summe alle zwei Jahre.

Davon abgesehen zahlt der Versicherer bei unfallindizierter Pflegebedürftigkeit das doppelte Pflegetagegeld des jeweiligen Pflegegrades aus, wenn und solange das Alter des Versicherten noch unter 65 Jahren liegt. Doppeltes Pflegetagegeld gibt es ebenfalls, falls im Haushalt des Pflegebedürftigen Kinder leben, die noch nicht volljährig sind. Der Tarif uni-PT umfasst außerdem eine Leistungsdynamik, die – auch im Leistungsfall – alle drei Jahre eine Erhöhung des Tagegeldes um 10 Prozent vorsieht.

Der Versicherte hat das Recht, der Erhöhung zweimal hintereinander zu widersprechen; beim dritten Mal erlischt sein Recht auf Dynamisierung. Wer die Komfort-Versicherung wählt und das 55. Lebensjahr bei Vertragsabschluss noch nicht beendet hat, sichert sich damit die Möglichkeit, nach fünf oder zehn Jahren oder zum 50. Geburtstag in uni-PT Premium zu wechseln, ohne dass eine erneute Gesundheitsprüfung fällig wird. Kunden, die bereits im Premiumtarif versichert sind, erhalten die Zusicherung, sich ohne erneute Gesundheitsprüfung in einem aufgrund einer Gesundheitsreform neu aufgelegten Pflegetarif der Universa versichern zu können, wenn sie diesbezüglich versicherungsfähig sind.

Private Pflegekostenversicherung: Der Tarif uni-PV der Universa

Mit der privaten Pflegekostenversicherung uni-PV des Versicherers Universa werden die gesetzlichen Pflegeleistungen aufgestockt. Dabei gibt es wiederum zwei Varianten: Mit uni-PV 50 erhält der Versicherte die Hälfte der Leistung der Pflegekasse noch einmal zusätzlich, mit uni-PV 100 bildet der Versicherer die gesetzliche Zahlung nach. Konkret bedeutet das bei uni-PV 50 Leistungen von 158 Euro, 272,50 Euro, 364 Euro und 450,50 Euro in den Pflegegraden 2, 3, 4 und 5 bei Laienpflege; bei ambulanter Pflege durch Fachkräfte sind es jeweils 344,50 Euro, 649 Euro, 806 Euro und 997,50 Euro; bei vollstationärer Pflege belaufen sich die Beträge auf 385 Euro in Pflegegrad 2, 631 Euro in Pflegegrad 3, 887,50 Euro in Pflegegrad 4 und 1.002,50 Euro in Pflegegrad 5.

Während bei den Pflegearten Laienpflege und ambulante Pflege durch Fachkräfte in Pflegegrad 1 prinzipiell keine Pflegeleistungen ausgeschüttet werden, zahlt die Universa bei vollstationärer Pflege in Pflegegrad 1 62,50 Euro. Auch Pflegebedürftige, die Laien- oder ambulante Pflege erhalten, haben analog zu den Möglichkeiten, die die gesetzliche Pflegekasse bietet, jedoch Anspruch auf einen Entlastungsbetrag, der bei uni-PV 50 maximal 62,50 Euro beträgt. Zudem bietet die private Pflegeversicherung der Universa Leistungen bei Kurzzeitpflege oder Verhinderungspflege in Höhe von bis zu 806 Euro oder für Maßnahmen zur Verbesserung des Wohnumfeldes in Höhe von bis zu 2.000 Euro pro Maßnahme an.

Bei uni-PV 100 werden die Leistungen der gesetzlichen Pflegekasse exakt nachgebildet, so dass Versicherte jeweils den doppelten Betrag der Leistungen des Tarifes uni-PV 50 beziehen. Wie bei den Pflegekostentarifen mancher anderen Versicherer sind die Leistungen der Universa sowohl bei uni-PV 50 als auch bei uni-PV 100 nicht auf den Rechnungsbetrag begrenzt. Das heißt: Kunden erhalten die volle Versicherungsleistung selbst dann, wenn die nachgewiesenen Pflegekosten etwas niedriger liegen, und können über den verbleibenden Rest frei verfügen.

Private Pflegeversicherungen im Vergleich

Um Ihnen einen guten Überblick über Kosten und Leistungen der privaten Pflegeversicherungen zu ermöglichen, bieten wir Ihnen einen Vergleich der Pflegeversicherungen an. Der Pflege-Vergleich ist eine kostenfreie Serviceleistung.

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