Traktorversicherung

Traktorversicherung: Das Wichtigste im Überblick

Wird ein Traktor im öffentlichen Straßenverkehr gebraucht, ist die Traktorversicherung gesetzliche Pflicht. Wir sagen Ihnen hier, was diese leistet, kostet und wie Sie den Versicherer mit dem besten Angebot finden.

Traktorversicherung

Traktoren und andere Zugmaschinen kommen in der Land- und Forstwirtschaft täglich zum Einsatz. Wie beim Bewegen jedes anderen Fahrzeug auch, besteht die Gefahr, dass dadurch ein Schaden entsteht, der den Traktorhalter unter Umständen finanziell unter Druck bringt.

Wer mit einer Zugmaschine oder einem Traktor am öffentlichen Straßenverkehr teilnimmt, ist daher zum Abschluss einer entsprechenden Tarktorversicherung verpflichtet, die zumindest die gesetzliche Haftpflicht abdeckt. Nur so kann gewährleistet werden, dass ein Dritter nicht auf seinem Schadensfall sitzen bleibt.

Wer den Traktor nur auf dem privaten Gelände benutzt, ist dagegen nicht zum Abschluss einer Traktorversicherung verpflichtet. Trotzdem kann diese ratsam sein.

Lesen Sie hier alles zum Thema Traktorversicherung: Was sie ist, welche Leistungen Sie erwarten können, was sie kostet und vieles mehr.

Was ist eine Traktorversicherung?

Die Traktorversicherung unterscheidet sich in ihren Leistungen nicht wesentlich von anderen KFZ-Versicherungen. Sie kann für

  • Landwirtschaftliche Traktoren
  • Zugmaschinen in der Forstwirtschaft
  • Oldtimer-Traktoren
  • nur auf privatem Gelände gefahrene Trecker

abgeschlossen werden. Auch bei der Traktorversicherung hat man als Versicherungsnehmer die Wahl, ob man nur den Haftpflichtschutz wünscht, oder auch eine Teil- oder Vollkaskoversicherung abschließt.

Die Haftpflichtversicherung deckt dabei nur Schäden, die einem Dritten durch die Schuld des Versicherungsnehmers entstehen. Sie kommt für Personen- und Sachschäden sowie für daraus resultierende Vermögensschäden auf.

Die Teilkaskoversicherung deckt dagegen auch Schäden, die dem Halter des Traktors selbst ohne eigenes Verschulden entstehen. Dazu gehören unter anderem Schäden durch Glasbruch, Marderbisse, Unwetter, Blitzschlag und Brand.

Mit einer Vollkaskoversicherung sind über die bereits genannten Schäden hinaus auch solche Schäden versichert, die mit Verschulden des Traktorhalters eintreten und bei denen er selbst der Geschädigte ist. Dazu gehören zum beispiel Karosserieschäden bei selbsverschuldeten Unfällen. Auch Schäden bei Fahrerflucht des Schädigers sind abgesichert. Außerdem schließt sie auch Vandalismusschäden ein.

Was leistet eine Traktorversicherung?

Die Traktorversicherung in ihrer Funktion als Haftpflichtversicherung klärt zunächst, ob Ansprüche, die ein Dritter gegen den Traktorhalter geltend macht, berechtigt sind. Unberechtigte Forderungen werden vom Versicherer abgewehrt und es besteht ein passiver Rechtsschutz.

Ist ein Sachschaden entstanden und der Versicherungsnehmer verpflichtet zu haften, dann zahlt die Traktorversicherung Reparaturkosten oder, falls eine Reparatur nicht mehr lohnt, den Wiederbeschaffungswert.

Ist ein Personenschaden eingetreten, dann kommt der Versicherer für Heilbehandlungskosten, Schmerzensgelder und bei bleibender gesundheitlicher Beeinträchtigung auch für Verdienstausfälle und Renten auf.

Kosten: Was bezahlt man für die Traktorversicherung?

Wie hoch die Beiträge für die Traktorversicherung ausfallen, hängt von verschiedenen Faktoren ab. Wichtig sind unter anderem:

  • Schadensklasse
  • Leistung
  • Typklasse
  • Regionalklasse
  • Vorschäden
  • Nutzung

So ergibt sich je nach Alter und Zustand des Traktors, nach der Fahrzeugleistung und dem Profil des Fahrers, sowie dem Ort, an dem der Traktor genutz wird, ein ganz unterschiedliches Beitragsniveau. Es gibt auch Faktoren, die den Beitrag senken können, zum Beispiel

  • eine hohe Selbstbeteiligung
  • eine jährliche Zahlweise
  • ein grünes Kennzeichen
  • wenn der Traktor Teil einer Fahrzeugflotte ist

Die Beiträge variieren stark. Für viele Halter ist eine Traktorversicherung schon für unter hundert Euro jährlich zu haben, andere zahlen dagegen 800 Euro und mehr.1

Nicht zu unterschätzender Kostenfaktor der Traktorversicherung

Wie viel man für die Traktorversicherung zahlt, hängt nicht nur von den nur zum Teil beinflussbaren Kriterien bei der Prämienberechnung ab, sondern ganz entscheidend auch von der Wahl des Versicherers.

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Teil- oder Volllkasko?

Die Traktorversicherung versichert die gesetzliche Haftpflicht, die aus dem Fahren des Traktors entsteht. Außerdem kann der Halter Schäden am Fahrzeug über Teil- oder Vollkasko versichern. Die Vollkaskoversicherung kommt dabei zusätzlich für Schäden durch selbstverursachte Unfälle und Vandalismusschäden auf.

Eine Vollkaskoversicherung lohnt sich meist nur in den ersten fünf Jahren nach der Anschaffung oder bei Treckern mit hohem Restwert. Danach ist der Wertverlust so groß, dass man in die Teilkasko- oder Haftpflichtversicherung wechseln sollte.

Wann muss eine Traktorversicherung abgeschlossen werden?

Die Traktorversicherung müssen Sie abschließen, sobald Sie mit Ihrem Fahrzeug am Straßenverkehr teilnehmen wollen. Bewegen Sie den Trecker auf der Straße ohne Kfz-Versicherung, ist dies eine Straftat. Wird das Fahrzeug hingegen nur auf dem eigenen Hof bewegt, ist die Versicherung nicht unbedingt notwendig. Gerade bei Eigenschäden kann die Traktorversicherung aber dennoch nützlich sein.

Quellenangaben

1Quelle: Landwirtschaftliche Fachzeitschrift Agrar heute: https://www.agrarheute.com/sites/default/files/media/646283/646283.pdf