Unfallversicherung für Hausfrauen

Hausfrauen haben ein erhöhtes Unfallrisiko

In Deutschlands Haushalten passieren mehr Unfälle als im Freizeitbereich: Mit 2,74 Millionen lag die geschätzte Zahl der Unfälle im Haushalt im Jahr 2020 knapp vor der Zahl derer, die sich bei Freizeitbeschäftigungen ereigneten. Angesichts der vielfältigen Tätigkeiten, die zuhause anfallen, ist das auch kein Wunder. Hausfrauen und Hausmänner sind daher besonders gefährdet, einen Unfall zu erleiden. Eine Möglichkeit der Absicherung bietet die private Unfallversicherung für Hausfrauen und Hausmänner.

Unfallversicherung für Hausfrauen

Grundsätzlich haben Hausfrauen und Hausmänner die Möglichkeit, sich mit einer Berufsunfähigkeitsversicherung gegen den Verlust ihrer Arbeitskraft abzusichern.

Wichtig ist die Absicherung auf jeden Fall: Schließlich erhalten sie bei Berufsunfähigkeit nur dann eine Erwerbsminderungsrente vom Staat, wenn sie freiwillig in die gesetzliche Rentenversicherung eingezahlt haben.

Gegen Arbeitsunfälle können sich Hausfrauen und Hausmänner gar nicht gesetzlich versichern. Eine Berufsunfähigkeitsversicherung sorgt sowohl für den Krankheitsfall als auch für Freizeit- und Arbeitsunfälle vor und garantiert eine finanzielle Versorgung, wenn die täglichen Arbeiten im Haushalt nicht mehr ausgeführt werden können. Von dem Geld kann dann beispielsweise eine Haushaltshilfe bezahlt werden.

Aufgrund des umfassenden Versicherungsschutzes sollte die BU erste Wahl sein. Für Hausfrauen und -männer ist es allerdings manchmal schwierig, eine solche Berufsunfähigkeitsversicherung für Hausfrauen zu bekommen: Die Versicherer zählen die Arbeit einer Hausfrau nämlich zu den riskanteren Tätigkeiten und stufen sie im Durchschnitt in Risikogruppe 4 ein.

Die Beiträge in Risikogruppe 4 sind gegenüber den Beiträgen für niedrigere Risikoklassen erhöht. Außerdem können Vorerkrankungen zum Ausschluss der Versicherbarkeit führen. Die Alternative ist der Abschluss einer privaten Unfallversicherung für Hausfrauen bzw. Hausmänner.

Private Unfallversicherung als Alternative zur BU

Die private Unfallversicherung für Hausfrauen und Hausmänner sichert gegen Unfälle aller Art ab: Stürzt der Versicherte etwa beim Putzen oder Staubwischen, fällt er über liegengelassene Spielsachen oder das Kabel des Staubsaugers und zieht sich eine Verletzung mit dauerhaften Folgen zu, erhält er je nach Invaliditätsgrad einen Anteil an einer zuvor vereinbarten Deckungssumme von der Unfallversicherung.

Zwar spielt die berufliche Tätigkeit in der Unfallversicherung ebenfalls eine Rolle und kann zu höheren Beiträgen führen, doch kommt es nur sehr selten zu einer Ablehnung aufgrund von Vorerkrankungen: Entscheidend ist, ob die betreffende Vorerkrankung das Unfallrisiko erhöht oder nicht. Zudem ist die private Unfallversicherung für Hausfrauen in der Regel immer noch wesentlich günstiger als eine BU.

Der Abschluss einer privaten Unfallversicherung ist für Hausfrauen und Hausmänner sinnvoll, da bei haushaltlichen Tätigkeiten eine besondere Unfallgefährdung vorliegt: Im Jahr 2010 ereigneten sich von geschätzten 8,25 Millionen Unfällen hochgerechnet 2,73 Millionen im Haushalt und 2,63 Millionen in der Freizeit.

Die Haushaltsunfälle waren damit gleichzeitig Spitzenreiter der Unfallstatistik und übertrafen die Zahl der durch Verkehr verursachten Unfälle, die sich auf etwa 0,37 Millionen beliefen, um einiges. Laut einer Umfrage der Aachen Münchener Versicherung verhalten sich viele gerade beim Saubermachen der Wohnung leichtsinnig, indem sie unsichere Standmittel wie Hocker statt Leitern wählen.

Hausfrau-Unfallversicherung: Worauf man achten muss

Wer sich für eine private Unfallversicherung interessiert, sollte allerdings auf einige Dinge achten, bevor er einen Vertrag unterschreibt: Experten bevorzugen Verträge, die auch Unfälle infolge von Eigenbewegung und erhöhter Kraftanstrengung und infolge von Bewusstseinsstörungen abdecken. Bewusstseinsstörungen können etwa durch Einnahme von Medikamenten oder Zufuhr von Alkohol, bei Ohnmacht oder Krankheiten wie Epilepsie vorliegen.

Invalidität, die Folge einer Infektion ist, ist bei guten versicherern ebenfalls mitversichert: Tritt also nach einem Zeckenbiss eine Borreliose auf, die die Gesundheit nachhaltig beeinträchtigt, kann die Versicherung in Anspruch genommen werden. Bei Hausfrauen wird dieser Schutz beispielsweise dann besonders wichtig, wenn neben der Hausarbeit auch Gartenarbeit anfällt.

Beim Vorliegen von Vorerkrankungen ist es wichtig, abzuklären, inwieweit hier eine Leistungskürzung erfolgen kann, falls die Vorschäden für einen Unfall verantwortlich sind. Manche Verträge sehen Kürzungen erst dann vor, wenn eine Unfallinvalidität zu 50 Prozent auf Vorerkrankungen zurückgeführt werden kann, andere bereits ab einer 25-prozentigen Mitverursachung. Hausfrauen wird empfohlen, eine Deckungssumme von 200.000 Euro oder mehr zu vereinbaren.

In der privaten Unfallversicherung wird üblicherweise mit Progressionen gearbeitet, wodurch die vereinbarte Deckungssumme bei höheren Invaliditätsgraden noch einmal ansteigt: Bei einer Progression von 225 Prozent und einer Deckungssumme von 100.000 werden bei Vollinvalidität 225.000 Euro ausgeschüttet.

Versicherungsexperten raten zu Verträgen mit einer Progression, die zwischen 225 und 350 Prozent liegt, denn die Progression wirkt sich auch auf die Kosten der Unfallversicherung für Hausfrauen aus: Bei höherer Steigerung steigen auch die Versicherungsbeiträge stark an. Neben der Vereinbarung einer Einmalzahlung hat der zu Versichernde die Möglichkeit, zusätzlich eine Unfallrente im Vertrag festzuschreiben. Diese ist nach Meinung von Fachleuten jedoch meist zu niedrig angesetzt und verteuert die Police wesentlich.

Familienunfallversicherung kann sich lohnen

Hausfrauen und Hausmänner leben in aller Regel nicht allein, sondern in Gemeinschaft mit einem berufstätigen Partner. Ob dieser einen Unfallschutz benötigt, ist individuell abzuklären. Sind allerdings auch noch Kinder vorhanden, ist es unter Umständen ratsam, gleich eine Familienunfallversicherung abzuschließen, in der sich die Mitglieder einer Familie gleichzeitig unfallversichern können. Eine Familienunfallversicherung ist auf jeden Fall kostengünstiger als mehrere Einzelverträge.

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