Unfallversicherung Krankentagegeld
Unfallversicherung: Mit oder ohne Krankentagegeld?
Beim Abschluss Ihrer Unfallversicherung können Sie auch ein Krankentagegeld vereinbaren. Dieses sogenannte Unfalltagegeld erhalten Sie bei Arbeitsunfähigkeit nach einem Unfall. Aber ist es auch sinnvoll?
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Was bedeutet Krankentagegeld in der Unfallversicherung?
Eigentlich ist eine Krankentagegeldversicherung eine private Zusatzversicherung, die Sie als privat oder gesetzlich Versicherter abschließen können.
Krankentagegeld erhalten Sie, wenn Sie längere Zeit krankgeschrieben sind. Der Beginn der Zahlung von privatem Krankentagegeld ist flexibel: Für privat versicherte Selbständige ist es z.B. sinnvoll, einen frühen Beginn zu vereinbaren.
Angestellte, die Mitglieder einer Krankenkasse sind, brauchen ein privates Tagegeld dagegen erst ab dem 43. Krankheitstag zu vereinbaren, da sie bis dahin Lohnfortzahlung im Krankheitsfall erhalten.
Neben der selbständigen Tagegeldversicherung gibt es das Krankentagegeld auch in der Unfallversicherung, das sogenannte Unfalltagegeld.
Wann wird Unfalltagegeld gezahlt?
Das Unfalltagegeld können Sie in einigen Unfalltarifen vereinbaren. Es wird dann ausgezahlt, wenn Sie infolge von Unfall
- in Ihrer Arbeitsfähigkeit beeinträchtigt sind und
- ärztlich behandelt werden
Unfalltagegeld
Um Unfalltagegeld zu erhalten, müssen Sie keine Invalidität nachweisen. Invalidität bedeutet eine dauerhafte Beeinträchtigung Ihrer körperlichen und/oder geistigen Gesundheit, die voraussichtlich länger als drei Jahre anhält.
Wie hoch ist das Unfalltagegeld?
Die gesamte Deckungssumme der Unfallversicherung wird normalerweise nur bei einem Grad von 100 Prozent Invalidität ausgezahlt.
Sind Sie in geringerem Maße beeinträchtigt, greift meist die Gliedertaxe, nach der Sie je nach Unfallfolge einen gewissen Prozentsatz der Gesamtsumme erhalten.
Beim Unfalltagegeld ist es ähnlich: Das Unfalltagegeld hängt in erster Linie von der Versicherungssumme ab. Sind Sie zu 100 Prozent arbeitsunfähig, erhalten Sie auch 100 Prozent des Tagegeldes.
Können Sie hingegen noch arbeiten, erhalten Sie je nach Beeinträchtigung Ihrer Arbeitsfähigkeit einen Anteil des maximal möglichen Tagegeldes. Maßgebend ist dabei Ihre spezielle berufliche Tätigkeit.
Wie lange wird das Krankentagegeld gezahlt?
Das Unfall- bzw. Krankentagegeld erhalten Sie normalerweise für die Dauer der ärztlichen Behandlung. Es wird aber meist längstens bis zu einem Jahr ausgezahlt.
In einigen Fällen leistet der Versicherer darüber hinaus, falls Sie sich noch in stationärer Behandlung befinden. Die genauen Bedingungen sind im jeweiligen Vertrag festgelegt.
Wann die Leistung beginnt, hängt von der Art der Beschäftigung ab: Bei Arbeitnehmern beginnen die Zahlungen erst im Anschluss an die Lohnfortzahlung.
Ist das Tagegeld kumulierbar?
Das Unfalltagegeld können Sie selbständig neben ähnlichen Leistungen beziehen. Das bedeutet: Sie dürfen die Leistung z.B. mit privatem Krankentagegeld oder Krankengeld der gesetzlichen Krankenkasse kumulieren.
Sie dürfen es auch neben weiteren Leistungen der Unfallversicherung wie Krankenhaustagegeld beziehen. Sie sollten jedoch beachten, dass das Unfalltagegeld zusammen mit sonstigen Krankentageldern und Krankengeldern Ihr bisheriges Nettoeinkommen aus Ihrer beruflichen Tätigkeit nach den Allgemeinen Versicherungsbedingungen nicht übersteigen darf.
Ist der Abschluss sinnvoll?
Ob der Abschluss eines Unfalltagegeldes sinnvoll ist, müssen Sie letztlich selbst entscheiden! Fakt ist, dass Sie das Unfalltagegeld nur infolge eines Unfalles erhalten, nicht aber, wenn Sie erkrankt sind.
Ein privates Krankentagegeld hingegen können Sie sowohl bei Unfall als auch bei Krankheit beziehen.
Unter Umständen kann es dennoch sinnvoll sein, einen Vertrag mit Unfalltagegeld einzugehen: Nämlich dann, wenn Sie ohnehin eine Unfallversicherung abschließen möchten und Ihnen eine zusätzliche Krankentagegeldversicherung zu teuer ist.
Sie sollten in diesem Fall jedoch zunächst Angebote für Unfallversicherungen mit und ohne Tagegeld einholen und prüfen, welche Variante sich für Sie rechnet.
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Zusammenfassung
In der Unfallversicherung können Sie zusätzlich vereinbaren, dass Ihnen ein Tagegeld ausgezahlt wird. Dieses wird auch als Unfalltagegeld bezeichnet.
Wann wird das Unfalltagegeld gezahlt? Unfalltagegeld erhalten Sie, wenn Sie nach einem Unfall in Ihrer Arbeitsfähigkeit eingeschränkt sind und ärztlich behandelt werden.
Wie hoch ist das Unfalltagegeld? Sind Sie zu 100 Prozent arbeitsunfähig, erhalten Sie auch 100 Prozent des vereinbarten Tagegeldes. Bei geringerer Beeinträchtigung erhalten Sie ein anteiliges Tagegeld.
Wie lange wird das Tagegeld ausgezahlt? Meistens erhalten Sie das Unfalltagegeld bis zu einem Jahr. Beachten Sie die jeweiligen Vertragsbedingungen!
Ist das Tagegeld kumulierbar? Grundsätzlich ja. Es darf aber zusammen mit anderen Krankengeldern und Tagegeldern die Höhe Ihres Nettoeinkommens nicht überschreiten.
Ist der Abschluss sinnvoll? Das Unfalltagegeld kann für Sie interessant sein, wenn Sie ohnehin eine Unfallversicherung abschließen möchten und Ihnen eine private Krankentagegeldversicherung zu teuer ist.