Friseur

Friseur: Berufsprofil und Selbständigkeit

Waschen, Pflegen, Schneiden, Färben – Der Friseurbesuch ist für viele Menschen weit mehr als Körperpflege, es ist der kleine Luxus im Alltag. Fast 150.000 Friseure in Deutschland geben täglich ihr Bestes, um die Kunden zufrieden zu stellen.

Beruf Friseur

Den Kunden zufrieden und verschönert aus dem Laden gehen zu sehen, ist für viele Friseure der eigentliche Lohn ihrer Arbeit. Friseure schaffen den Kunden mit ihrem Beruf kleine Fluchten im Alltag. Wer kennt das nicht? Nach einem langen Tag im Frisierstuhl zu sitzen, eine Kopfmassage und einen guten Kaffee genießen und dabei zusehen, wie bereits mit kleinen Handgriffen eine optische Veränderung eintritt – Wellness für die Seele.

Die Friseure selbst haben dabei einen körperlich anspruchsvollen Job, sie stehen nahezu den ganzen Tag und müssen sich immer aufs Neue auf die Kundenwünsche einlassen und realisieren, was diese sich so vorstellen. Dabei muss auch deren Sicht auf die Realität oftmals wieder gerade gerückt werden: Wer feines glattes Haar hat, wird wahrscheinlich auch nach dem Friseurbesuch nicht aussehen wie Kaiserin Sissi.

Friseure brauchen daher weit mehr als bloße handwerkliche Kenntnisse. Was alles zu den Aufgaben von Friseuren gehört, welche persönlichen Voraussetzungen man für diesen Beruf mitbringen sollte und was Sie sonst noch über das Berufsprofil des Friseurs wissen müssen, können Sie im Folgenden lesen.

Aufgaben von Friseuren

Kunden wollen sich ab Betreten des Friseursalons umsorgt fühlen. Es ist daher die Aufgabe von Friseuren sich um deren Wohlbefinden zu kümmern. Die Begrüßung des Kunden gehört dazu, ebenso wie das Anbieten von Getränken und Lesematerial, falls der Kunde noch warten muss. Danach besprechen Friseure mit ihren Kunden, welche Dienstleistungen ausgeführt werden sollen. Sie beraten sie hinsichtlich Farbwahl und Haarschnitt und beraten den Kunden in Typfragen.

Danach wird der Kunde vorbereitet: Die Haare werden gewaschen, ein Kleiderschutz wird umgelegt und dann beginnt erst der eigentliche Auftrag. Haare werden geschnitten, gefärbt, gesträhnt, Dauerwellen werden gemacht, Haare geglättet, Hochsteckfrisuren gemacht, in einigen Salons können auch ein Make-Up und weitere Wellnessbehandlungen wie Mani- und Pediküre angeboten werden. Der Kunde wird in Styling- und Pflegefragen beraten und Pflegeprodukte werden angeboten.

Zudem müssen Friseure auch organisatorische Aufgaben im Salon übernehmen: Telefonanrufe werden entgegen genommen, Terminabsprachen getroffen, Verkaufsabrechnungen werden erstellt und kassiert, Pflegeprodukte müssen nachbestellt werden und natürlich muss der eigene Arbeitsplatz immer sauber gehalten werden.

Beruf Friseur: Persönliche Voraussetzungen

Um als Friseur arbeiten zu können, braucht man zu allererst ein offenes Wesen. Die Arbeit findet immer am Kunden statt und Friseure müssen dabei stets gut gelaunt wirken. Der Friseur muss einfühlsam sein und die Kundenwünsche respektieren, dabei muss er allerdings offen sagen, was in der Realität möglich ist. Bei Kunden mit Haarproblemen, wie etwa Haarausfall, ist besonderes Fingerspitzengefühl gefragt.

Der Friseur muss den Kunden gut beraten, muss aber auch seine eigenen Vorstellungen davon, was schön ist, zurückstellen können. Hier ist das gesunde Mittelmaß gefragt. Wer als Friseur arbeiten will, der muss wissen, dass er einen körperlich anstrengenden Job ausübt und eine gute körperliche Konstitution mitbringen. Als Friseur sollten Sie Freude am Gespräch mit Menschen haben, dabei geht dies zumeist nicht über Smalltalk hinaus.

Andere betrachten Sie allerdings auch als persönlichen Psychologen und erzählen Ihnen einfach alles. Sie müssen eine gute Balance zwischen freundlicher Nähe und professioneller Distanz finden. Sie brauchen als Friseur Kreativität und handwerkliches Geschick, um Ihren Beruf gut ausüben zu können.

Arbeitsbedingungen von Friseuren

Friseure arbeiten zu den üblichen Ladenöffnungszeiten, meist auch samstags. Wer auch Service beim Kunden zuhause anbietet, der muss dies oftmals auch zu unüblichen Zeiten, etwa am späten Abend, tun. Arbeitet man in einem Friseursalon, ist man als Friseur jeden Tag verschiedenen Dämpfen und Chemikalien ausgesetzt. Haarfärbemittel und Haarsprays kommen hier ständig zum Einsatz und bleiben in der Luft. Zeitdruck und Terminstress ist für viele Friseure Alltag.

Damit ein Friseurbetrieb sich rechnet muss man entweder zu den Topstylisten mit dementsprechenden Preisen gehören, oder aber möglichst viele Kunden am Tag bedienen. Friseure, die für große Ketten arbeiten, müssen manchmal am Tag dreimal so viele Kunden bedienen, wie Friseure in Ausbildungsbetrieben. Das kann an den Nerven zehren.

Friseure arbeiten immer vor den Augen der Kunden, das muss man können, außerdem befinden Friseure sich dabei häufig in Zwangshaltungen mit vorgebeugtem Oberkörper und ausgestreckten Armen. Körperlich ist der Beruf des Friseurs dadurch eine große Herausforderung.

Beruf Friseur: Verdienstmöglichkeiten

Der Verdienst von Friseuren ist im Vergleich zu anderen Berufen gering. Friseure bilden das Schlusslicht der Berufe mit einem durchschnittlichen Brutto-Jahresverdienst unter 17.000 Euro. Natürlich hängt der Verdienst im Einzelnen davon ab, wo Sie als Friseur beschäftigt sind und wie gut der Laden läuft. Allerdings gibt es im Friseurhandwerk eine große Konkurrenz und nur, wer sich mit seinem Laden von der Masse abheben kann, hat eine echte Chance gutes Geld zu verdienen.

Auch weil die Verdienstmöglichkeiten so schlecht sind, machen sich immer mehr Friseure mit einem eigenen Salon selbständig. Hier sind neben einem guten Konzept, auch Planung und Arbeitseifer gefragt. Wie Sie als Friseur erfolgreich selbständig werden können, lesen Sie unter Selbständig machen als Friseur.

Versicherungen für Friseure

Die Tätigkeit als Friseur ist körperlich höchst anspruchsvoll, neben Atemwegserkrankungen durch das Einatmen von Dämpfen und Chemikalien sind auch verschiedene Schädigungen des Bewegungsapparates im Laufe der Jahre keine Seltenheit. Viele Friseure können ihren Beruf nicht bis zum Rentenalter ausüben. Daher ist es für Friseure wichtig eine Berufsunfähigkeitsversicherung abzuschließen. Damit sichern Friseure sich auch für den Fall, dass sie in in Ihrem Beruf nicht mehr arbeiten können, ab.

Da das BU-Risiko bei Friseuren so hoch ist, ist es für sie oft schwierig guten und günstigen Berufsunfähigkeitsschutz zu finden. Ein Vergleich der Berufsunfähigkeitsversicherungen für Friseure ist daher sinnvoll. Wer keinen guten Anbieter findet, kann auch eine Erwerbsunfähigkeitsversicherung abschließen, die zumindest dann greift, wenn keine Erwerbsfähigkeit, egal in welchem Job, mehr gegeben ist.

Außerdem brauchen Sie als selbständiger Friseur unbedingt eine Betriebshaftpflichtversicherung. Wenn ein Kunde in ihrem Salon zu Schaden kommt, sei es durch eine falsche Färbetechnik, die einen allergischen Schock hervorruft oder aber dadurch, dass er auf nassem Boden ausgerutscht ist, müssen Sie Schadenersatz leisten.

Auch beschädigtes Kundeneigentum, zum Beispiel durch herunter tropfende Haarfarbe, muss oftmals von Ihnen ersetzt werden. Solche Schäden summieren sich schnell und können einen kleinen und mittleren Betrieb in den Ruin führen. Eine Betriebshaftpflichtversicherung für Friseure ist daher eine der ersten Versicherungen, die Sie abschließen sollten.

Welche Versicherungen benötigt ein selbständiger Friseur?

Betriebshaftpflicht für Friseure

 
 
 
 
 
 
 
 
 
 

Berufsunfähigkeitsversicherung für Friseure

 
 
 
 
 
 
 
 
 
 

Inhaltsversicherung

 
 
 
 
 
 
 
 
 
 

Rechtsschutzversicherung

 
 
 
 
 
 
 
 
 
 

D&O Versicherung

 
 
 
 
 
 
 
 
 
 

empfohlenwichtigganz wichtig

 
 
 
 
 
 
 
 
 

Wichtig für selbständige Friseure: Die Betriebshaftpflicht

Im laufenden Friseurbetrieb sind Personen- und Sachschäden nicht ausgeschlossen. Bei falscher Handhabung können durch Haarfärbemittel Allergien oder sonstige Hautreizungen hervorrufen werden. Eben diese Mittel können aber auch Schäden am Eigentum der Kunden verursachen. Darüber hinaus gibt es auch andere größere oder kleinere Gefahren, die unabhängig von der Friseurtätigkeit auf den Kunden lauern.

Bei Sach- vor allem aber bei Personenschäden können Forderungen des Kunden schnell finanzielle Engpässe bedeuten. Eine Betriebshaftpflichtversicherung springt in diesem Fall für Sie ein und reguliert den entstandenen Schaden.