Fahrlehrer
Fahrlehrer: Berufsprofil und Selbständigkeit
Fahrlehrer brauchen in ihrem Job gute Nerven – und nicht nur die. Welche Aufgaben ein Fahrlehrer hat und was er sonst noch mitbringen sollte, lesen Sie hier. Wir haben für Sie ein ausführliches Berufsprofil von Fahrlehrern erstellt.
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Den ganzen Tag im Auto sitzen – für die einen ein Traum für die anderen das genaue Gegenteil. Fahrlehrer haben sich das Auto als Arbeitsort bewusst ausgesucht. Dabei geht es in ihrem Beruf aber sehr viel geselliger zu als in anderen Fahrerjobs, denn Fahrlehrer sitzen ja nicht alleine im Auto, sondern haben es mit den unterschiedlichsten Menschen zu tun.
Personen jeden Alters kommen zu einem Fahrlehrer, um den Führerschein zu erwerben. Die verschiedensten Lebensgeschichten und Temperamente kommen im Fahrschulauto auf engstem Raum zusammen. Das ist spannend, kann aber auch anstrengend sein.
Bei einigen Fahrschülern kommen Angst und extreme Unsicherheit dazu, andere überschätzen sich gerne. Der Fahrlehrer muss mit allen Typen von Schülern umgehen können. Neben der Tätigkeit des Fahrlehrers stellen wie Ihnen auch dessen Verdienstchancen und Arbeitsbedingungen vor und sagen Ihnen, welche Versicherungen für Fahrlehrer unerlässlich sind.
Aufgaben von Fahrlehrern
Fahrlehrer sind für die Vorbereitung der Fahrschüler auf die theoretische und praktische Führerscheinprüfung zuständig. Hierzu müssen sie den Unterrichtsstoff, der durch die Fahrschüler-Ausbildungsordnung vorgeschrieben wird, aufbereiten und den Fahrschülern sachgerecht vermitteln.
Zu den theoretischen Inhalten gehören unter anderem Informationen über Zulassungspflichten und Geltungsbereiche der Fahrerlaubnis, über den Einfluss von Alkohol, Medikamenten und Drogen am Steuer, über Gefahren im Straßenverkehr, allgemeine und besondere Vorfahrtregelungen und Besonderheiten im Umgang mit anderen Verkehrsteilnehmern, wie etwa Taxen und Bussen.
Im praktischen Fahrunterricht lernen die Fahrschüler zunächst zu lenken, die Bedienung der Kupplung und der Bremse. Wird das Fahrzeug ausreichend beherrscht, kann im fließenden Verkehr eine vorausschauende Fahrweise vermittelt werden.
Der Fahrlehrer muss den Schüler genau beobachten und etwaige Fehler immer wieder korrigieren. In Nachtfahrten, auf Land- und Bundesstraßen, sowie auf der Autobahn lernt der Schüler alle Schwierigkeiten des Autofahrens kennen. Einparkübungen und das Heranfahren mit einem LKW an eine Laderampe stehen meist am Ende des Lernprozesses.
Der Fahrlehrer kann durch die Doppelbedienungseinrichtung im Fahrzeug jederzeit in das Fahrverhalten des Schülers eingreifen und muss dies unter Umständen auch tun. Die Termine des theoretischen Unterrichts, sowie der Fahrstunden mit den verschiedenen Schülern müssen vom Fahrlehrer koordiniert werden.
Außerdem entscheidet er, wann ein Schüler zur Prüfung antreten kann. Die Wartung und Pflege der Fahrzeuge fällt ebenfalls in seinen Aufgabenbereich.
Beruf Fahrlehrer: Persönliche Voraussetzungen
Fahrlehrer sollten eine große Portion Geduld mitbringen. Es gibt Naturtalente beim Autofahren, aber eben auch Fahrschüler, die sich sehr schwer damit tun. Der Fahrlehrer muss ggf. bereits vermitteltes Wissen ständig wiederholen.
Dabei muss er ruhig bleiben, um den Fahrschüler nicht zusätzlich zu verunsichern. Einfühlsam zu sein ist daher die zweite wichtige Eigenschaft, die ein Fahrlehrer unbedingt mitbringen sollte. Außerdem muss er sich gut konzentrieren können und das über viele Stunden, denn davon kann sein eigenes Leben, das des Fahrschülers und das anderer Verkehrsteilnehmer abhängen.
Verantwortungsbewusstsein und Disziplin sind daher wichtig. Disziplin insofern als der Fahrlehrer dafür sorgen sollte immer ausreichend Schlaf zu bekommen und am Vorabend möglichst selten Alkohol zu trinken und natürlich niemals alkoholisiert zur Fahrstunde zu kommen.
Fahrlehrer sollten neuen Kontakten gegenüber offen sein und Kommunikationsgeschick mitbringen. Zum einen hilft das den Schülern im praktischen Unterricht entspannter zu sein, zum anderen kann der theoretische Lernstoff besser vermittelt werden.
Arbeitsbedingungen von Fahrlehrern
Die meiste Zeit des Tages arbeiten Fahrlehrer im Sitzen, das kann auf Dauer zu Rückenleiden und anderen Schäden des Bewegungsapparates führen. Die Arbeitszeiten von Fahrlehrern sind unregelmäßig, da sie sich nach den Zeiten der Fahrschüler richten müssen. Nachtfahrten werden am späten Abend durchgeführt und das Arbeiten am Wochenende ist keine Seltenheit.
Sie wechseln häufig den Arbeitsplatz, es geht vom Büro ins Fahrzeug und auf den Verkehrsübungsplatz im Freien. Die Verantwortung, die Fahrlehrer tragen ist enorm. Machen sie Fehler, dann sind Personen und Sachwerte gefährdet. Viele der Fahrschüler sind dabei noch minderjährig, was einen erhöhten Verantwortungsdruck begründet. Fahrlehrer sind in ihrem Job einer erhöhten Unfallgefahr ausgesetzt.
Beruf Fahrlehrer: Verdienstmöglichkeiten
Die Spanne des möglichen monatlichen Bruttoverdienst ist bei Fahrlehrern sehr groß. Wie hoch der Verdienst am Ende des Monats ist, hängt unter anderem davon ab, wo der Fahrlehrer unterrichtet.
In strukturschwachen Gebieten ist eine tägliche Auslastung selten zu erreichen und damit ist auch der Verdienst geringer. 1500 Euro Bruttoverdienst sind hier oftmals die traurige Wahrheit am Ende des Monats. An anderen Standorten mit mehr Zulauf kann ein monatliches Brutto von 3000 Euro erreicht werden, aber das bedeutet viel Arbeit.
Ein Festgehalt bekommen selbst angestellte Fahrlehrer nur selten, ihr Verdienst ist in der Regel abhängig von der Auftragslage. Wer sich mit einer Fahrschule selbständig macht, kann eventuell noch etwas mehr als ein Angestellter verdienen, hat aber noch umfangreichere Aufgaben und darf die hohen Fixkosten bei der Kalkulation nie aus dem Auge verlieren. Wenn Sie sich dafür interessieren, wie man sich als Fahrlehrer selbständig machen kann, so finden Sie weitere Informationen unter Selbständigkeit Fahrlehrer.
Versicherungen für Fahrlehrer
Der Beruf des Fahrlehrers ist mit vielen Gefahren verbunden. Kommt es aufgrund von Fahrfehlern des Fahrschülers zu einem Unfall, dann haftet der Fahrlehrer dafür. Mit einer KFZ-Versicherung für Fahrschulen kann dieses Haftungsrisiko jedoch abgesichert werden. Hierfür ist in der Regel der Betreiber der Fahrschule zuständig.
Dieser sollte auch eine Betriebshaftpflichtversicherung für die Fahrschule abschließen, weil auch das Bereitstellen von Schulungsräumen umfangreiche Haftungsverpflichtungen mit sich bringt. Weitere Informationen finden Sie unter Betriebshaftpflichtversicherung für Fahrlehrer.
Mindestens genauso wichtig ist für Fahrlehrer aber auch die private Absicherung ihrer Arbeitskraft. Egal ob selbständiger oder angestellter Fahrlehrer, der Verdienst hängt von der Anzahl der Fahrten ab, die täglich durchgeführt werden. Kommt es wegen Eintritt einer Krankheit oder aufgrund eines Unfalls zu einer Berufsunfähigkeit, bricht das Einkommen ganz oder teilweise weg.
Eine Berufsunfähigkeitsversicherung für Fahrlehrer bietet für diesen Fall die Sicherheit einer monatlichen Rente, die bis zum Beginn der Altersrente die Lebenshaltungskosten abdecken kann. Vor einem Abschluss empfiehlt sich ein Vergleich der Berufsunfähigkeitsversicherungen für Fahrlehrer, weil die Versicherer das BU-Risiko unterschiedlich einschätzen, was die Beiträge enorm beeinflusst.
Welche Versicherungen benötigt ein selbständiger Fahrlehrer?
empfohlenwichtigganz wichtig
Betriebshaftpflicht und PKW-Flottenversicherung sind unverzichtbar
Der Beruf des Fahrlehrers ist mit vielen Gefahren verbunden. Kommt es aufgrund von Fahrfehlern des Fahrschülers zu einem Unfall, dann haftet der Fahrlehrer dafür. Mit einer KFZ-Versicherung für Fahrschulen kann dieses Haftungsrisiko jedoch abgesichert werden. Hierfür ist in der Regel der Betreiber der Fahrschule zuständig. Dieser sollte auch eine Betriebshaftpflichtversicherung für die Fahrschule abschließen, weil auch das Bereitstellen von Schulungsräumen umfangreiche Haftungsverpflichtungen mit sich bringt.