PKV im Alter

Wird die PKV im Alter zu teuer?

Die Frage ist ein echter Dauerbrenner! Neben sinkenden Einnahmen im Alter können auch Beitragserhöhungen in der PKV zum Problem werden. Es gibt aber Handlungsmöglichkeiten.

Wird die PKV im Alter zu teuer?

Immer wieder fragen sich PKV-Versicherte, ob sie ihre Krankenversicherung im Alter noch bezahlen können: Im Rentenalter haben Sie weniger Geld zur Verfügung, der PKV-Beitrag verringert sich jedoch nicht, da er in der PKV nicht ans Einkommen gebunden ist.

Hinzu kommt, dass einige Versicherer in den letzten Jahren ihre Beiträge zur privaten Krankenversicherung angehoben haben und weiter anheben: Grund sind häufig steigende Krankheitskosten und sinkende Zinserträge, die den Versicherern die Kapitalanlage erschweren.

Für das Jahr 2022 müssen Kunden im Schnitt mit einer Prämiensteigerung von 4,1 Prozent rechnen. Einzelne Tarife gehen deutlich darüber hinaus, andere erhöhen sich gar nicht.

Die PKV ist zu teuer. Wie kann ich reagieren?

Für Rentner kann das zu einem großen Problem werden. Senioren können allerdings kaum noch zurück in die gesetzliche Krankenversicherung (GKV) wechseln ‒ so will es das Gesetz. Grundsätzlich können Sie im Rentenalter nur noch in die GKV zurück, wenn Sie

  • sich über Ihren Ehepartner oder eingetragenen Lebenspartner familienversichern und Ihre monatlichen Einnahmen höchstens 470 Euro (bei Minijob 450 Euro) betragen oder
  • Sie nach einer Auswanderung in ein Land mit gesetzlicher Pflichtversicherung wieder zurückkehren

Alternativ können Sie in den Standard- oder den Basistarif wechseln. Der Standardtarif steht Ihnen offen, wenn Sie bereits vor dem 1. Januar 2009 privatversichert waren. Alle, die erst danach in die PKV eingetreten sind, können den Basistarif in Anspruch nehmen.

Achtung!

Bei Standard- und Basistarif sind die Leistungen im Vergleich zu einem Normaltarif abgespeckt und entsprechen etwa denen der gesetzlichen Kassen. In beiden Fällen müssen Sie eine Gesundheitsprüfung bestehen, falls Sie wieder in einen anderen PKV-Tarif wechseln möchten.

Außerdem ist es möglich, die Leistungen in Ihrem bestehenden Tarif nach Rücksprache mit dem Versicherer zu reduzieren und dadurch die Kosten zu drücken. Bedenken Sie aber, dass Sie Ihren Krankenversicherungsschutz dadurch dauerhaft verringern.

Sie können auch einen höheren Selbstbehalt mit der PKV vereinbaren. Das kann aber gerade bei längeren Erkrankungen zum Bumerang werden.

Lösungsvorschläge für eine kostenstabile PKV im Alter

Auch wenn Sie Ihren PKV-Tarif schon lange haben, sind Sie berechtigt, zu wechseln. Nicht ratsam ist ein Wechsel des Anbieters: Die bisher aufgebauten Alterungsrückstellungen dürfen nämlich höchstens zu einem Teil mitgenommen werden.

Gerade die Rückstellungen sorgen aber dafür, dass Ihre Versicherung im Alter einigermaßen bezahlbar bleibt! Sie sollten deshalb unbedingt innerhalb Ihrer Versicherungsgesellschaft wechseln.

Häufig haben die Versicherer mehrere Tarife mit vergleichbaren Leistungen im Angebot. Solange Sie in einen solchen Tarif oder einen mit etwas weniger Leistungen wechseln, müssen Sie keine Gesundheitsprüfung durchlaufen.

Als Bestandskunde können Sie immer in einen neu aufgelegten Tarif der Gesellschaft überwechseln. Normalerweise ermöglicht der Versicherer aber auch einen Wechsel in geschlossene Tarife.

In beiden Fällen können Sie einiges an Geld sparen. Wenn Sie wechseln wollen, wenden Sie sich unter Berufung auf § 204 VVG an Ihren Versicherer und lassen Sie sich alle geeigneten Wechseltarife mit Leistungsbeschreibung schriftlich auflisten.

Achten Sie darauf, dass Sie eine vollständige Auflistung erhalten! Handelt es sich lediglich um eine Auswahl geeigneter Tarife, ist dies im Schreiben vermerkt. Es kann mitunter schwierig sein, Abweichungen in den Tarifen zu erkennen. Unter Umständen ist es deshalb von Vorteil, beim Tarifwechsel einen Versicherungsexperten hinzuzuziehen.

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