PKV Gesundheitsfragen
Gesundheitsfragen: Das Nadelöhr auf dem Weg in die PKV
Wer sich privat krankenversichern will, muss abhängig von der jeweiligen Versicherung, mehr oder weniger Gesundheitsfragen beantworten. Ohne Fragen geht es nicht. Lesen Sie hier, wie Sie an besten mit den Gesundheitsfragen umgehen.
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Die PKV Gesundheitsfragen und die anschließende Gesundheitsprüfung sind bei ausnahmslos allen privaten Krankenversicherungen die Grundlage dafür, ob Sie sich privat versichern können.
Es ist aus der Sicht der Versicherung verständlich, dass die richtige Einschätzung des Gesundheitszustandes des Antragstellers und die anschließende Risikobewertung elementar die Entscheidung beeinflußt, ob eine PKV abgeschlossen werden kann.
Viele Krankheiten führen zu direkten Ablehnungen oder zu risikoadäquaten Zuschlägen. Um es auf den Punkt zu bringen: Der Gesundheitszustand entscheidet, ob Sie eine PKV abschließen können und wie hoch der Beitrag sein wird.
Mit diesem Wissen kommt es seitens der Interessenten und der Versicherungsvermittler immer wieder zu Schwierigkeiten beim Ausfüllen der PKV Gesundheitsfragen. Um trotz bestehenden Krankheiten zum Ziel zu gelangen, wird die Wahrheit oft über das akzeptable Maß hinaus gedehnt – mit schwerwiegenden Folgen.
Gesundheitsfragen falsch zu beantworten kann teuer werden
Erliegen Sie nicht der Versuchung, die eine oder andere Krankheit zu verschweigen. Selbst wenn Sie keinerlei Bedeutung zumessen, sieht die Versicherung die Sachevielleicht anders und kann Ihnen deswegen Schwierigkeiten machen.
Stößt die Versicherung bei einer Überprüfung Ihrer Gesundheitsfragen nämlich auf eine verschwiegene Krankheit oder eine nicht wahrheitsgemäße Darstellung dergleichen, kann sie Ihnen fristlos kündigen und die bereits erbrachten Leistungen wegen arglistiger Täuschung zurückfordern. Im schlimmsten Fall stehen Sie dann ohne Versicherungsschutz und mit einem riesigen Berg Schulden da.
Tipp: Verzichten Sie lieber auf eine private Krankenversicherung, als diese durch eine kleine oder große Schummelei bei den PKV Gesundheitsfragen zu bekommen.
PKV Gesundheitsfragen: Auch einige Versicherungsvermittler schummeln
Der Versicherungsvermittler hat natürlich ein reges Interesse daran, dass Sie die gewünschte Police bekommen, denn er profitiert in aller Regen in Form einer beitragsabhängigen Provision.
Droht die Police an den PKV Gesundheitsfragen zu scheitern, so gerät der eine oder andere Versicherungsvermittler in die Versuchung Krankheiten zu verharmlosen – ganz nach dem Motto: „Ich kenne keinen, der kerngesund ist und noch nie beim Arzt war“ oder „Sie müssen nicht jede Grippe oder das Ziehen im Rücken und anschließende Massagen aufscheiben“. Zu Ihrer Sicherheit sollten Sie aber genau das tun – und es noch dazu vom Vermittler dokumentieren unterschreiben lassen.
So können Sie im Ernstfall vor Gericht belegen, dass Sie im Recht sind. Die aktuelle Rechtsprechung schützt hier die Rechte der Versicherten und hat für die Versicherungsvermittler weitreichende Beratungsprotokolle und Dokumentationen zur Pflicht gemacht. Diese Dokumentationspflicht entlastet beide Parteien – den Versicherungsvermittler und den Versicherten.
Der Unterschied zwischen einem Makler und einem Versicherungsvertreter
Versicherungsvertreter, auch Einfirmen- oder Ausschließlichkeitsvertreter genannt, beraten und vermitteln die Versicherungsprodukte einer einzigen Versicherung. Schließen Sie eine Versicherung bei einem Versicherungsvertreter ab, so haben Sie es laut der aktuellen Rechtsprechung mit dem verlängerten Arm der Versicherungsgesellschaft zu tun.
Bei der Beantwortung der PKV Gesundheitsfragen kann dies ein Vorteil sein, denn wenn Sie – beispielsweise durch einen Zeugen – nachweisen können, dass Sie bestimmte Krankheiten angesprochen haben, diese jedoch nicht protokolliert worden sind, so gilt die Versicherung als informiert.
In einem solchen Fall spricht man vor Gericht von einer Auge-und-Ohr-Rechtsprechung – die private Krankenversicherung kann Ihnen nicht kündigen, auch wenn die Gesundheitsmängel nicht in den PKV Gesundheitsfragen aufgeführt sind.
Anders verhält es sich bei einem Abschluss über einen Versicherungsmakler. Ereignet sich die obige Begebenheit mit einem Makler, so kann dessen Wissensstand nicht der Versicherungsgesellschaft zugewiesen werden.
Der Versicherungsmakler vermittelt schließlich die Produkte vieler verschiedener Versicherungsgesellschaften und handelt auf eigene Verantwortung. In diesem Fall könnte Ihnen die Versicherung fristlos kündigen.
Im besten Fall haben Sie hier eine unterschriebene Dokumentation, dass der Makler über die Krankheit informiert war. Gelingt Ihnen dies, dann können Sie von dem Makler Schadenersatz verlangen bzw. diesen gerichtlich einfordern.
Gibt es eine PKV ohne Gesundheitsfragen?
In der klassischen Vollversicherung gibt es keine PKV ohne Gesundheitsfragen. Die PKV Gesundheitsfragen und die PKV Gesundheitsprüfung sind bei allen privaten Krankenversicherungen ein elementarer Vertragsbestandteil. Lediglich bei einem Traifwechsel innerhalb einer Versicherung, insbesondere bei einer Reduktion der Leistungen, verzichten viele Versicherungen auf erneute PKV Gesundheitsfragen.