Berufsunfähigkeitsversicherung Kinder

Ist eine Berufsunfähigkeitsversicherung für Kinder sinnvoll?

Berufsunfähigkeitsversicherung für Kinder? Gibt es die? Nicht nur Erwachsene, sondern auch Kinder laufen Gefahr, später berufsunfähig zu werden – vor allem dann, wenn sie schwer erkranken. Ob und wie Eltern ihre Kinder gegen dieses Risiko versichern können, erfahren Sie hier.

Berufsunfähigkeitsversicherung für Kinder ab 15 Jahren

Berufsunfähigkeit Kinder

Tatsächlich können Kinder ab 15 Jahren mittlerweile eine Berufsunfähigkeitsversicherung abschließen: Dann beziehen sie eine Rente, sofern sie ihren Schulalltag nur noch zu 50 Prozent und weniger bewältigen können. Die Rentenhöhe kann maximal bis zu 1.500 Euro monatlich betragen, bewegt sich aber meist bei etwa 500 bis 750 Euro.

Der Vorteil eines Berufsunfähigkeitsschutzes für Schüler liegt vor allem darin, dass er aufgrund des niedrigen Lebensalters und meist guten Gesundheitszustandes zu relativ guten Konditionen erworben werden kann: Die Beiträge sind hier deutlich günstiger. Außerdem werden Schüler in eine günstige Berufsgruppe eingestuft, die sie auch bei Aufnahme eines risikoreicheren Berufs nicht verlieren. Zudem kann die Höhe der anfangs eher niedrigen Rente später bis zu einem gewissen Betrag aufgestockt werden.

Der Vertrag kann bereits bis zum Renteneintrittsalter abgeschlossen werden. Das Angebot einer Berufsunfähigkeitsversicherung für Kinder machen jedoch längst nicht alle Versicherer. Viele bieten zudem keine echte BU, sondern nur eine Erwerbsunfähigkeitsversicherung an. Damit leistet die Versicherung nur dann, wenn die versicherte Person kaum noch in der Lage sein sollte, irgendeine Tätigkeit auszuüben.

Kinder unter 15 Jahren lassen sich kaum gegen Berufsunfähigkeit versichern. Eine seltene Ausnahme bildet die Alte Leipziger, die bereits Zehnjährige gegen Berufsunfähigkeit versichert.

Es gibt jedoch auch Alternativen zur BU: Schulunfähigkeitsversicherungen sollen Kinder absichern, die für mindestens sechs Monate nicht die Schule besuchen können. Sie können bereits für Grundschüler abgeschlossen werden und werden häufig als Berufsunfähigkeitsversicherung für Kinder gehandelt.

Der Vorteil dieser Versicherung liegt darin, dass später ohne erneute Gesundheitsprüfung zu einer regulären BU gewechselt werden kann. Schulunfähigkeitsversicherungen sind nach Expertenmeinung jedoch ein überflüssiges Produkt, denn wird das Kind durch einen Unfall auf dem Schulweg schulunfähig, springt üblicherweise die gesetzliche Unfallversicherung ein; Unfälle im privaten Bereich werden durch private Unfall- oder Invaliditätsversicherungen für Kinder abgedeckt, die ohnehin sinnvoll sind.

Im Gegensatz zur gesetzlichen Unfallversicherung, die nur den Schulweg eines Kindes abdeckt, haftet eine private Kinderunfallversicherung für Unfälle im privaten Bereich.

Sie verhindert, dass die Familie des Kindes nach einem solchen Unfall in finanzielle Not gerät. Da Kinderunfallversicherungen, die eine Vollinvalidität bei Kindern abdecken, bereits ab 100 Euro Jahresbeitrag zu haben sind, sind sie außerdem recht günstig.

Schwere Invalidität wird bei Kindern allerdings selten durch einen Unfall verursacht; meist ist sie Folge einer Krankheit oder gar angeboren. Kinderinvaliditätsversicherungen haften sowohl bei Behinderungen durch Unfälle als auch bei Behinderungen, die aufgrund einer Krankheit auftreten, und sind somit eindeutig die bessere Alternative.

Kinderinvaliditätsversicherung für kleinere Kinder

Die Kinderinvaliditätsversicherung greift, sobald ein Arzt eine dauerhafte Behinderung bei einem Kind feststellt und bescheinigt. Je nach Versicherungsvertrag ist dabei die Einstufung des Versorgungsamtes oder die Einschätzung eines von der Versicherung beauftragten Arztes maßgebend. Wie die Behinderung entstanden ist – ob durch Unfall oder Krankheit – ist gleich. Die Versicherung haftet sogar bei angeborenen Erkrankungen; die Krankheit darf dann bei Vertragsabschluss aber noch nicht diagnostiziert worden sein.

Ausgenommen von den Leistungen der Kinderinvaliditätsversicherung sind Behinderungen in Form von Persönlichkeits- oder Verhaltensstörungen; auch für solche Behinderungen, die infolge von Drogen- oder Alkoholmissbrauch entstehen, gewährt der Versicherer in der Regel keinen Schutz.

Im Vergleich zu einer Kinderunfallversicherung ist die Kinderinvaliditätsversicherung besser, da die Leistungen sich nicht nur auf durch Unfälle verursachte Behinderungen erstrecken; gleichzeitig ist sie jedoch teurer: Eine Kinderinvaliditätsversicherung mit Einmalzahlung ist für etwa 200 Euro pro Jahr erhältlich. Der Versicherer zahlt dann im Leistungsfall eine zuvor vereinbarte Summe auf einen Schlag aus. Alternativ sind auch die Zahlung einer monatlichen Rente oder die Zahlung einer Rente in Kombination mit einer Einmalzahlung vereinbar.

Einmalzahlungen haben den Vorteil, dass sie nicht mehr zurückgefordert werden können, wenn sich der Gesundheitszustand des versicherten Kindes bessert, während die Zahlung einer Rente in diesem Fall eingestellt werden kann. Die ausgezahlte Rente wird zudem besteuert.

Viele Experten empfehlen interessierten Eltern allerdings dennoch den Abschluss einer Versicherung, die eine lebenslange Rente oder eine Kombination aus Einmalzahlung und Rente vorsieht, da das Kind damit auf lange Sicht besser abgesichert ist. Eine Police mit Rente kostet allerdings schon mehr als 300 Euro. Einmaltarife erfordern einen mindestens 25-prozentigen Behinderungsgrad; Tarife, die die Ausschüttung von Renten garantieren, zahlen erst ab einem 50-prozentigen Behinderungsgrad.

Eine Kinderinvaliditätsversicherung gewährt einem Kind bei Auftreten einer Behinderung eine gewisse finanzielle Sicherheit; entsprechende Verträge sollten von den Eltern jedoch genau geprüft werden: Neben den bereits erwähnten Ausschlussmerkmalen werden in den Verträgen häufig noch weitere festgelegt.

Manche Versicherer gewähren die Rente bzw. die Zahlung nur dann, falls keine Resterwerbsfähigkeit des Versicherten mehr vorliegt, oder schreiben vor, dass neben der Zahlung kein weiteres Einkommen mehr erworben werden darf. Solche Verträge gewähren laut Bund der Versicherten keinen ausreichenden Schutz.

Berufsunfähigkeitsversicherung für Azubis und Studenten

Berufsunfähigkeitsversicherungen für Kinder sind ein noch relativ unbekanntes und daher selten genutztes Produkt. Es ist jedoch durchaus sinnvoll, sobald wie möglich eine Berufsunfähigkeitsversicherung abzuschließen – nicht erst, wenn man ins eigentliche Berufsleben eintritt.

Wer als Schüler noch keine BU-Police erwirbt, kann dies auch als Azubi oder Student nachholen. Die Rentenhöhe der Verträge für Azubis oder Studenten ist mit maximal 1.000 Euro meist gering; trotzdem sollte eine BU-Police zeitig abgeschlossen werden, da der Antragsteller nach seinem Gesundheitszustand beurteilt wird – und der ist in geringerem Alter eben besser.

Außerdem lassen sich geringe Versicherungssummen später noch aufstocken. Die Zeitschrift „Finanztest“ hat in der Vergangenheit mehrfach BU-Tarife für Auszubildende und Studenten geprüft und empfiehlt, zuallererst auf die Versicherungsbedingungen zu achten: So sollte der Versicherer beispielsweise unbedingt auf abstrakte Verweisung verzichten.

Hinsichtlich der Prämien, dem zweiten wichtigen Kriterium bei der Wahl der richtigen BU, bescheinigt „Finanztest“ den Anbietern ein breites Preisspektrum: Mehrere Hundert Euro Differenz seien durchaus möglich, das Sparpotenzial somit beträchtlich. Weitere Informationen zum Thema Berufsunfähigkeitsversicherungen für Auszubildende und Studenten finden Sie unter.

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