Berufsunfähigkeit Lektor
Durchschnittliches BU-Risiko für Lektoren
Lektoren müssen ihren Finger am Puls der Zeit haben. Sie suchen die Bücher aus, die demnächst gelesen werden. Was sich so einfach anhört, ist allerdings mit vielen Arbeitsschritten verbunden und kann ganz schön aufreibend sein. Versicherungen stufen das BU-Risiko von Lektoren durchschnittlich in die BU Gruppe 3 ein.
Auf dieser Seite
BU Risikoeinstufung für den Beruf Lektor
Lektoren und Lektorinnen werden von den Versicherungsgesellschaften mehrheitlich in die BU Risikogruppe 3 eingestuft.
BU Risikogruppe: Beruf Lektor
Ähnlich wie der Arbeitsalltag eines Journalisten gestaltet sich auch der Arbeitsalltag von Lektoren. Neben jeder Menge Schreibtischarbeit ist der Beruf mit Meetings und persönlicher Kontaktpflege verbunden.
Bevor ein neues Buch erscheinen kann, müssen viele Dinge beachtet und viele Fristen eingehalten werden.
Insbesondere durch den Termindruck ist der Beruf des Lektors durchaus mit Gesundheitsrisiken verbunden. Von Berufsunfähigkeitsversicherungen wird er daher in Risikogruppe 3 eingeteilt.
Wichtig für die Beitragsberechnung: Die Versicherungen schätzen das berufsbedingte Risiko von Lektoren (insbesondere wenn berufsatypische Tätigkeiten hinzukommen) unterschiedlich ein. Geben Sie bitte eine möglichst präzise Berufsbezeichung ein.
BU Vergleich für Lektoren
Um Ihnen die Suche nach einer guten und günstigen Berufsunfähigkeitsversicherung für Lektoren (angegestellt oder selbständig) zu erleichtern, bieten wir Ihnen einen BU Vergleich an. Der Vergleich ist eine kostenfreie Serviceleistung.
BU-Tarif-Vergleich für Lektoren [kostenfrei]
Berufsbezogene BU-Ursachen für Lektoren
Die wichtigsten berufsbezogenen Ursachen für Lektoren, die zu einer Erwerbs- oder Berufsunfähigkeit führen, finden Sie in der folgenden Auflistung.
Rückenschmerzen und Haltungsschäden durch langes Sitzen: Lektoren arbeiten oft stundenlang am Schreibtisch, sei es beim Lesen von Manuskripten oder bei der Bearbeitung von Texten. Das ständige Sitzen ohne ausreichende Bewegung kann Rückenschmerzen, Nackenverspannungen oder Haltungsschäden auslösen, die die Arbeitsfähigkeit stark beeinträchtigen können.
Sehprobleme durch intensives Lesen und Korrekturlesen: Lektoren verbringen einen Großteil ihres Arbeitstags mit dem Lesen und Überprüfen von Texten. Diese ständige visuelle Belastung, insbesondere bei kleinen Schriftarten oder langen Arbeitsstunden am Bildschirm, kann zu Migräne oder langfristigen Augenbeschwerden führen.
Mentale Erschöpfung durch ständige Konzentration: Das präzise Korrigieren und Überarbeiten von Texten erfordert hohe Konzentration und Detailgenauigkeit. Eine kontinuierlich hohe geistige Anstrengung kann mentale Ermüdung oder sogar Burnout hervorrufen, was sich negativ auf die Leistungsfähigkeit auswirken kann.
Psychische Belastungen durch hohe Arbeitsanforderungen: Lektoren stehen oft unter dem Druck, Texte schnell und präzise zu bearbeiten, was zu psychischen Belastungen führen kann. Durch den Stress, immer fehlerfreie Arbeit abliefern zu müssen, kann es zu Angstzuständen, Depressionen oder anderen psychischen Erkrankungen kommen.
BU Infothek Lektor
Die Versicherungsprämien fallen hier ganz unterschiedlich aus: Mit Mitte dreißig zahlt ein Lektor etwa zwischen 80 und 230 Euro im Monat, wenn er eine BU-Rente von 2.000 Euro bis zum vollendeten 67. Lebensjahr absichern will. Die genaue Prämie hängt neben dem Tarif vor allem von dem Anbieter (siehe BU-Anbieter-Vergleich) ab, deshalb sollten Sie unbedingt Angebote vergleichen.
Im Fall der Fälle erhalten Sie eine Berufsunfähigkeitsrente, die auch versteuert werden muss. BU-Renten zählen zu den abgekürzten Leibrenten und werden mit einem Ertraganteil versteuert, der von der Zahlungsdauer abhängt. Faktisch wird aber oft keine Steuer fällig, da der Grundfreibetrag greift.
Aufgabenbereich: Lektoren arbeiten in der Regel für Verlage, wo sie Manuskripte lesen und beurteilen. Der Lektor entscheidet zunächst, ob das Manuskript gedruckt werden soll oder nicht. Fällt die Entscheidung positiv aus, unterbreitet er der Verlagsleitung entsprechende Vorschläge mit Kostenaufstellungen.
In der Folge werden Autor und Manuskript auch von einem Lektor betreut, wobei dieser als Korrektor tätig wird. Ihm obliegen sowohl die sprachliche als auch die inhaltliche Überprüfung des Werkes. Lektoren helfen dem Autor darüber hinaus bei schwierigen Formulierungen, unterstützen bei der Titelauswahl und suchen gegenbenenfalls auch den Illustrator aus, der den Text dann bebildert.
Neben diesen Arbeiten ist der Lektor an der Werbung für die von ihm betreuten Bücher beteiligt, arbeitet mit der Presse zusammen und übernimmt mitunter weitere Aufgaben, die vor der Drucklegung von Büchern anfallen. Insgesamt ist also ein hohes Maß an Interaktion vom Lektor gefordert, umso mehr, da jeder Lektor in der Regel mehrere Buchprojekte betreut.
Arbeitsplatz: Lektoren arbeiten meist in Buch- oder Audioverlagen, daneben auch in anderen Medienanstalten. Während Lektoren größerer Verlage häufig auf die typische Lektorenarbeit – das Lesen und Beurteilen von Manuskripten – beschränkt sind, übernehmen Lektoren kleinerer Verlage oft weiterführende Aufgaben wie Öffentlichkeitsarbeit oder das Abklären rechtlicher Aspekte.
Dadurch wird der bunte Arbeitsalltag eines Lektors einerseits noch abwechslungsreicher, andererseits auch hektischer und anstrengender. Kontakte wollen gepflegt und Termine eingehalten werden – das verlangt dem Lektor nicht nur körperlich, sondern vor allem psychisch einiges ab. Kein Wunder also, dass auch Lektoren zunehmend von Krankheiten wie Depressionen oder Burn-out bedroht werden.
Beschäftigungsverhältnis: Lektoren arbeiten entweder als Angestellte oder Freiberufler. Da zunehmend Lektorenstellen gestrichen werden, sind freiberuflich tätige Lektoren keine Seltenheit mehr.
Das BU-Risiko für Lektoren ist mittelhoch (Risikoklasse 3). Vor allem der Termindruck sorgt in diesem Beruf für Stress und kann eine Berufsunfähigkeit bedingen. Berufsunfähigkeit kann jedoch auch durch andere Faktoren hervorgerufen werden, die außerhalb des Berufslebens liegen! Die BU-Versicherung greift bei einer mindestens 50-prozentigen Berufsunfähigkeit, meist auch bei psychischen Krankheiten, und sollte deshalb unbedingt erworben werden.