Lektor

Lektor: Berufsprofil und Selbständigkeit

Wer sich für ein geisteswissenschaftliches Studium entschieden hat, der mag meist die Frage danach, was er später damit anfängt, gar nicht. Eine mögliche Antwort ist: Lektor werden. Wie das Berufsprofil von Lektoren aussieht, lesen Sie hier.

Beruf Lektor

Egal, ob man Literatur, Journalistik oder Kommunikationswissenschaften studiert hat oder studiert, keines dieser Studienfächer qualifiziert einen am Ende für den einen Beruf.

Es stehen einem viele Möglichkeiten offen, aber egal was man macht und wo, man muss zunächst Erfahrungen in der Praxis sammeln.

Oft ist das genau das, was sich Geisteswissenschaftler auch wünschen: Offen zu bleiben und Wissen nicht nur in einem bestimmten Bereich zu erlangen, sondern das Handwerkszeug zu erlernen, um sich jederzeit Zugang zu Wissen in verschiedenen Bereichen zu verschaffen. Da ist der Beruf des Lektors, der sich durch seine Vielseitigkeit auszeichnet, genau der richtige.

Das Berufsbild von Lektoren ist unterschiedlich, je nachdem, ob man einen Verlagslektor betrachtet oder einen freien Lektor. Die Arbeiten sind hier teilweise ganz verschieden. Wir geben Ihnen im Folgenden einen Überblick über das Berufsprofil von Lektoren in beiden Bereichen.

Neben den Aufgaben von Lektoren und den persönlichen Voraussetzungen, die es in diesem Beruf braucht, sagen wir Ihnen auch welche Versicherungen Lektoren brauchen und wie ihre Verdienstchancen aussehen.

Aufgaben von Lektoren

Verlagslektoren prüfen eingehende Manuskripte hinsichtlich ihres Marktpotentials. Sie betreuen Autoren und ihre Werke bis zur Veröffentlichung. Hierzu arbeiten sie mit den Autoren gemeinsam Manuskripte durch, schlagen sprachliche Änderungen vor und führen Korrekturen am Text durch.

Zusammen mit der Verlagsleitung entwickeln sie neue Programmstrategien und versuchen Autoren für Projekte zu gewinnen. Kommt es zu einem Vertragsabschluss, kann es die Aufgabe von Lektoren sein, die Honorarverhandlungen zu führen.

Lektoren entwickeln Marketingstrategien und bewerben auch über Social-Media-Kanäle das Verlagsprogramm. In Verlagen beurteilen sie auch fremdsprachige Texte hinsichtlich ihrer Übersetzungswürdigkeit.

Freie Lektoren übernehmen im Auftrag von Verlagen dieselben Aufgaben wie Verlagslektoren, haben ihr Aufgabenfeld aber vielfach um die Bereiche Wissenschafts- oder Werbelektorat, Producing und andere Dienstleistungen erweitert.

Das Lektorieren wissenschaftlicher Arbeiten erfordert Erfahrung in diesem Bereich, ebenso die Arbeit im Bereich Werbung. Hier arbeiten Lektoren häufig mit vielen verschiedenen Textsorten und Werbemitteln und müssen den Wünschen verschiedener Auftraggeber gerecht werden.

Da nicht alle Verlage eine eigene Rechte- und Lizenzabteilung im Haus haben, können auch die Verhandlungen in diesem Bereich an freie Lektoren übergeben werden.

Beruf Lektor: Persönliche Voraussetzungen

Als Lektor fungiert man als Schnittstelle zwischen Verlag und Autor und ist somit für beide Seiten der erste Ansprechpartner. Kommunikationsfreude und -geschick sind daher eine Grundvoraussetzung für die Ausübung dieses Berufs. Fremdsprachenkenntnisse, besonders der englischen Sprache, sind nicht nur von Vorteil, sondern ausdrücklich gefordert. Genaue Kenntnisse der deutschen Sprache, Grammatik und Rechtschreibung, sowie ein gutes Sprachgefühl sind Mindestanforderungen.

In Verhandlungen mit den Autoren zu etwaigen Änderungen müssen Lektoren Feingefühl, Geduld, aber auch Durchsetzungsvermögen beweisen. Sorgfalt und Genauigkeit sind, ebenso wie Organisationstalent, gefordert, denn auch die Terminplanung, das Aushandeln von Rechten der Erwerb von Lizenzen und ähnliches sind Aufgaben des Lektors.

Natürlich ist es auch wichtig, dass man gerne liest, denn das tun Lektoren die meiste Zeit. Freie Lektoren übernehmen häufig verschiedene Aufgaben und auch Verlagslektoren müssen vielseitig sein. Flexibilität ist daher ebenfalls sehr wichtig.

Arbeitsbedingungen von Lektoren

Lektoren arbeiten in Büroräumen, z.B. im Verlag, sie fahren auf Messen und begleiten Autoren zu Lesungen. Es kann auch mal nötig werden, dass der Lektor in der Druckerei vorstellig wird, um spezielle Wünsche bei der Buchgestaltung vor Ort zu äußern.

Da Lektoren Konnektoren zwischen Verlag und Autor sind, kommunizieren sie viel. Die Arbeitszeiten von Lektoren sind häufig unregelmäßig, Termine in den Abendstunden und am Wochenende sind keine Seltenheit.

Termindruck und hoher Arbeitsaufwand kennzeichnen die Tätigkeit häufig. Lektoren müssen immer  auf dem Laufenden bleiben, was auf dem Buchmarkt gerade angesagt ist. Hierzu ist lebenslange Weiterbildung nötig.

Wer als Lektor arbeitet, führt ständig Verhandlungen mit Kunden, Autoren und Verlegern. Spaß am Umgang mit Menschen, sowie gute Umgangsformen und ein gepflegtes Erscheinungsbild, sind da ein absolutes Muss.

Beruf Lektor: Verdienstmöglichkeiten

Die Verdienstmöglichkeiten von Lektoren sind vom Arbeitgeber, bzw. dem Beschäftigungsverhältnis abhängig. In großen Verlagen kann ein monatliches Bruttogehalt von mehr als 4000 Euro gezahlt werden, in kleineren sind 2500 Euro eher üblich.

Wer freiberuflich, also als freier Lektor tätig wird, der kann mit lukrativen Aufträgen weit mehr Geld verdienen als ein angestellter Lektor, allerdings sind die Chancen hierfür häufig abhängig von der bereits gewonnenen Berufserfahrung und der Reputation.

Ist man als Lektor selbständig, lässt sich kaum sagen, wie das monatliche Einkommen aussieht. Nur wer gute Verbindungen zu bestimmten Verlagen oder Zeitschriften aufbaut, kann mit einem konstanten Verdienst rechnen. Wenn Sie sich dafür interessieren als Lektor selbständig zu werden, dann finden Sie weitere wichtige Informationen zum Thema unter Lektor Selbständigkeit.

Wichtige Versicherungen für Lektoren

Wer in einem Lektorat angestellt arbeitet, der ist meist über den Arbeitgeber haftpflichtversichert. Dies ist wichtig, denn Auftraggeber können den Lektor oder das Lektorat in Haftung nehmen, wenn die Arbeit fehlerhaft war. In den meisten Fällen führt dies zu einem Vermögensschaden.

Zum Beispiel wenn eine Broschüre nicht ordentlich redigiert oder korrigiert wurde und diese nochmals in Druck gehen muss. Der dabei entstehende finanzielle Schaden beim Auftraggeber kann dem Lektor oder dem Lektorat angelastet werden.

Wer als selbständiger Lektor auf eigene Rechnung arbeitet, der muss sich immer selbst um einen guten Haftpflichtschutz kümmern. Haftungsschäden können die Arbeit von Wochen innerhalb weniger Minuten zunichte machen!

Eine Berufshaftpflichtversicherung für Lektoren, mit der Personen- und Sachschäden, aber eben auch Vermögensschäden abgedeckt werden, ist daher ein Muss für jeden freien Lektor und gibt ihm selbst, aber auch dem Kunden finanzielle Sicherheit.

Worum man sich als Lektor ebenfalls dringend kümmern muss, ist die private Vorsorge für den Fall einer Berufsunfähigkeit. Fällt man krankheitsbedingt oder nach einem Unfall aus, kommt man schnell in eine schwierige Situation.

Eine Berufsunfähigkeitsrente kann da die Lösung sein. Damit stellen Lektoren sicher, dass auch im schlimmsten Fall für sie und ihre Familie gesorgt ist. Unser unverbindlicher und kostenloser Vergleich der Berufsunfähigkeitsversicherungen für Lektoren erleichtert Ihnen die Entscheidung, welcher Anbieter der beste ist.

Welche Versicherungen benötigt ein Lektor?

Berufshaftpflichtversicherung Lektor

 
 
 
 
 
 
 
 
 
 

Berufsunfähigkeitsversicherung Lektor

 
 
 
 
 
 
 
 
 
 

Rechtsschutzversicherung

 
 
 
 
 
 
 
 
 
 

D&O Versicherung

 
 
 
 
 
 
 
 
 
 

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Berufshaftpflicht für freiberufliche Lektoren

Auftraggeber können den Lektor oder das Lektorat in Haftung nehmen, wenn die Arbeit fehlerhaft war. Wenn eine Broschüre nicht ordentlich redigiert oder korrigiert wurde und diese nochmals in Druck gehen muss, kann dies zu hohen finanziellen Schäden führen.

Diese Schäden können dem Lektor oder dem Lektorat angelastet werden. Freiberufliche Lektoren sollten daher über eine Lektoren-Berufshaftpflichtversicherung nachdenken.