Berufsunfähigkeit Gerber
Hohes Berufsunfähigkeitsrisiko für Gerber
Das Gerben hat eine sehr lange Tradition und heute wie damals kann Gerber nur werden, wer selbst ein dickes Fell hat. Die Arbeit ist anstrengend und die berufsspezifischen Risiken hoch. Die BU Versicherer zählen Gerber nach wie vor zu den Hochrisikoberufen (Risikogruppe 5).
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BU Risikoeinstufung für Gerber
Gerber/innen werden von den Versicherungsgesellschaften mehrheitlich in die BU Risikogruppe 5 eingestuft.
Berufsgruppe Gerber
Auch wenn sich die Arbeitsverfahren weiterentwickelt und verbessert haben, bleibt das Gerben eine Tätigkeit mit besonders hohem Schwierigkeitsgrad und der Gefahr von gesundheitlichen Schäden. Gerber erreichen selten das Rentenalter ohne vorher berufsunfähig zu werden.
In Risikogruppe 5 ist es dabei schwer guten und bezahlbaren Versicherungsschutz zu erhalten. Risikozuschläge und Leistungsausschlüsse sind hier die Regel. Sollten Sie keine geeignete Berufsunfähigkeitsversicherung finden, dann können Sie auch den Abschluss einer Erwerbsunfähigkeitsversicherung erwägen, dies kann eine günstigere Alternative sein.
Aber vorher sollten Sie all Ihre Möglichkeiten ausschöpfen, den Anbieter mit den besten Konditionen zu finden. Wichtig ist, dass Sie nicht zu lange mit dem Abschluss warten, denn im Alter und mit bestehenden Vorerkrankungen wird die Berufsunfähigkeitsversicherung für Gerber immer teurer. Wenn Sie frühzeitig abschließen profitieren Sie von sehr viel günstiger Beiträgen.
Berufsunfähigkeitsversicherungen für Gerber
Um Ihnen die Suche nach einer Berufsunfähigkeitsversicherung für Gerber zu erleichtern, bieten wir Ihnen einen unverbindlichen Versicherungsvergleich an. Der Vergleich ist eine kostenfreie Serviceleistung.
BU Vergleich für Gerber [kostenfrei]
Berufsunfähigkeitsrelevantes Arbeitsumfeld von Gerbern
Aufgaben: Gerber kontrollieren, sortieren und prüfen konservierte Häute im Rohwarenlager. Sie verarbeiten die Rohhäute in der Wasserwerkstatt zur sogenannten Blöße. Die Häute werden mit Kalk geäschert, um die Haare zu lockern, dann werden sie maschinell enthaart und entfleischt und mit Spaltmaschinen zerteilt. Danach wird die Blöße durch pflanzliche Gerbung in Gruben oder in Gerbfässern und -maschinen zu Leder verarbeitet. Danach wird das Leder in unterschiedlichen Verfahren noch veredelt.
Dazu wird es gefalzt, gefärbt, gefettet und abgewelkt, dann getrocknet und ggf. nachgegerbt, um Eigenschaften wie Fülle, Elastizität und auch Farbenfestigkeit zu erhalten. Danach wird die Oberfläche des Leders weiter bearbeitet. Es wird geprägt, gebügelt oder appretiert. So kann eine spezielle Optik entstehen.
Arbeitsumgebung und Beschäftigungsverhältnis: Gerber finden Beschäftigung in Betrieben der Lederwarenherstellung, in Lederfärbereien und in Pelzveredlungsbetrieben. Ihre tägliche Arbeitsumgebung sind Rohwarenlager, Wasserwerkstätten und Fertigungshallen. Sie werden häufig angestellt, können aber auch selbstständig tätig werden.
BU-Risiko: Gerber arbeiten im Stehen und Gehen, in Wasserwerkstätten, also im und am Wasser und teilweise per Hand. Schädigungen des Bewegungsapparates und des Skeletts sind keine Seltenheit. Dabei kommen Sie häufig mit Chemikalien in Berührung, wie Säuren, Laugen und Imprägniermitteln. Hier besteht die Gefahr von Atemwegserkrankungen und Verätzungen. Gerber arbeiten unter Geruchseinfluss (z.B. dem nasser Tierhaare) und bei Maschinenlärm. Dies kann auch zur psychischen Belastung werden und Erkrankungen wie Depressionen und Burnout hervorrufen.
BU Infothek Gerber
Mit Ende zwanzig zahlen Gerber zwischen etwa 110 und 350 Euro monatlich für ihre BU-Versicherung. Dafür erhalten sie einen Vertrag, der sie bis zum 67. Geburtstag absichert; im Falle einer Berufsunfähigkeit gibt es 1.500 Euro Berufsunfähigkeitsrente. Da sich die Preise von Versicherer zu Versicherer stark unterscheiden, sollten Sie vor dem Abschluss vergleichen!
Tatsächlich sind Sie als Gerber stark von Berufsunfähigkeit bedroht! Sie wissen selbst, dass Sie täglich mit verschiedensten Substanzen in Kontakt kommen. Das kann schnell zur Entwicklung einer Kontaktallergie führen, durch die Sie Ihren Beruf nicht mehr ausüben können. Lärm ist ein zusätzlicher Negativfaktor in Ihrem Beruf, der Stress verursacht und eine Berufsunfähigkeit auslösen kann. Deshalb: Am besten eine BU-Versicherung abschließen.
Sollten Sie alters- oder krankheitsbedingt keine BU abschließen können, empfiehlt sich der Abschluss einer Versicherungsalternative. Ein Beispiel dafür ist die Erwerbsunfähigkeitsversicherung, die auch deutlich weniger kostet als eine BU. Sie müssen ebenfalls Gesundheitsfragen beantworten, die aber oft nicht so sehr in die Tiefe gehen wie bei einer BU. Die Erwerbsunfähigkeitsrente erhalten Sie allerdings erst, wenn Sie so gut wie gar keinen Beruf mehr ausüben können ‒ die Versicherung ist deshalb eine Minimalabsicherung.
Mittlerweile verzichten einige Versicherer auf die Gesundheitsfragen. Das heißt jedoch nicht, dass Vorerkrankungen für die Unfallversicherung keine Rolle spielen. Warum und für wen es sich lohnt, eine Versicherung ohne Gesundheitsfragen abzuschließen, erfahren Sie hier. Weiter »