Yogalehrer
Yogalehrer: Berufsprofil und Selbständigkeit
Wer Yogalehrer werden will, der muss sich im Klaren sein, dass Yogalehrer zu sein weniger Beruf als Berufung ist. Selbstreflexion und der Wille zur ständigen Weiterentwicklung sind die Grundvoraussetzungen für das Dasein als Yogalehrer.
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Die Nachfrage nach Yogakursen steigt kontinuierlich. Längst ist die alte indische Lehre auch im Westen angekommen und erfreut sich einer ständig wachsenden Anhängerschaft. Als Yogalehrer gibt man dabei neben der Anleitung der körperlichen Übungen auch die Philosophie des Yogas an Interessierte weiter und leitet diese somit an, eine Verbindung zwischen Körper und Geist zu schaffen.
Yogalehrer zu sein erfordert damit sehr viel mehr als es auf den ersten Blick scheint: Yogainteressierte wollen neben ihrem Körper meist auch ihre Persönlichkeit bilden und zu innerer Ruhe und Gelassenheit finden. Yogalehrer müssen daher selbst geerdet sein und in der eigenen Praxis Zugang zu ihrem Inneren gefunden haben, um Lernende anleiten und fördern zu können.
Lesen Sie im Folgenden welche Aufgaben Yogalehrer haben, welche persönlichen Voraussetzungen Sie mitbringen sollten, um erfolgreich als Yogalehrer arbeiten zu können, was die Arbeitsbedingungen sind und welche Verdienstmöglichkeiten es für Yogalehrer gibt. Außerdem sagen wir Ihnen welche Versicherungen Sie als selbständiger Yogalehrer unbedingt brauchen.
Aufgaben von Yogalehrern
Yogalehrer bereiten die anstehenden Kurse vor, indem sie sich ein Unterrichtskonzept erstellen. Dieses sollte auf die Teilnehmer zugeschnitten sein und auf deren individuelle Leistungsfähigkeit und Bedürfnisse eingehen. Die zur Durchführung der Übungen benötigten Materialien, wie Matten, Decken, Klötze und Bänder sollten vom Yogalehrer in ausreichender Zahl zur Verfügung gestellt werden oder nach Vorankündigung von den Interessierten mitgebracht werden.
Der Yogalehrer führt die Unterrichtseinheit durch und achtet dabei darauf, dass die Asanas (körperliche Übungen) richtig ausgeführt werden. Auch leitet er die Teilnehmer zur richtigen Atmung an und führt mit ihnen Entspannungsübungen (Meditation) aus.
Dabei gibt er den Teilnehmern die jeweils nötige Hilfestellung. In einigen Yogarichtungen nimmt die Philosophie einen besonderen Platz sein, sodass auch die Vermittlung der Lehre, die Einführung in die Schriften und deren Auslegung Teil der Unterrichtseinheit sein können. Yogalehrer regen ihre Schüler zur Selbstreflexion an und befördern Erkenntnisprozesse.
Dadurch werden sie für ihre Schüler häufig auch Ansprechpartner für wichtige Lebensfragen und den Umgang mit den neu gewonnenen Einsichten. Wer als Yogalehrer selbständig ist, muss sich auch mit betriebswirtschaftlichen und versicherungsrechtlichen Fragen, Organisation, Verwaltung und Marketing auseinandersetzen.
Beruf Yogalehrer: Persönliche Voraussetzungen
Um als Yogalehrer erfolgreich sein zu können, muss man selbst Spaß an der Praxis haben und diese immer weiter vertiefen. Da Yogalehrer die Übungen vormachen und selbst aktiv an der Unterrichtsstunde teilnehmen, müssen sie körperlich fit sein und sollten auf eine gesunde Lebensweise achten. Die Arbeit von Yogalehrern findet immer mit Menschen statt, ein offenes Wesen ist die daher die Grundvoraussetzung. Ebenso sollten keine Berührungsängste bestehen, da Yogalehrer nah am Schüler arbeiten.
Die Yogapraxis führt bei vielen Menschen zu einem veränderten Bewusstsein. Nicht immer ist es einfach die während der Meditation und Übungen gemachten Erfahrungen in die bisherige Weltsicht einzuordnen. Als Yogalehrer brauchen sie Empathie, um sich in ihre Schüler hinein versetzen zu können und sie durch Sinnkrisen zu leiten und zu begleiten, die durch die Beschäftigung mit Yoga entstehen können. Als Yogalehrer sollten Sie ein hohes Maß an Verantwortungsbewusstsein mitbringen.
Arbeitsbedingungen von Yogalehrern
Yogalehrer arbeiten angestellt oder selbständig in Wellness- und Fitnesszentren, bei den Volkshochschulen, in Kliniken und Reha-Zentren, in Yogaschulen oder dem eigenen Studio. Yogalehrer haben häufig engen Körperkontakt zu ihren Schülern. Häufig werden auch Kurse für Kinder und Jugendliche oder für Schwangere angeboten.
Einige Yogalehrer arbeiten mit traumatisierten Menschen, mit Flüchtlingen oder mit Behinderten und finden darin eine besondere Herausforderung.Dabei sollten Yogalehrer aber die eigenen Grenzen kennen und den Lernenden wenn nötig weiterführende ärztliche und therapeutische Hilfe empfehlen.
Besonders die Arbeit mit Traumapatienten erfordert, dass man die eigenen Kompetenzen auf keinen Fall überschreitet und in der Arbeit nie zu weit geht. Yogalehrer haben meist keinen geregelten Arbeitsalltag. Die Unterrichtszeiten sind oft ungewöhnlich, Kurse finden häufig am frühen Morgen oder späten Abend statt. Der Yogalehrer muss dabei auf den Bedarf seiner Schüler eingehen, die häufig berufstätig und deshalb tagsüber wenig flexibel sind.
Beruf Yogalehrer: Verdienstmöglichkeiten
Was man als Yogalehrer verdient und verdienen kann ist ganz unterschiedlich und hängt von verschiedenen Faktoren ab. Zum Einen spielt es natürlich eine Rolle, ob Sie in der Woche 5 oder 10 Kurse geben, aber auch wo sie diese anbieten ist entscheidend. Wenn Sie ein eigenes Studio haben, kommt es darauf an, wie hoch die Kosten für den Unterhalt sind, wie viele Plätze Sie in einem Kurs anbieten können und wie gut die Kurse besucht sind.
Bis man eine Zahl an regelmäßigen Teilnehmern hat, kann ein Yogastudio erstmal Verluste einbringen. Ein gutes Marketingkonzept und ausreichend Mund-zu-Mund-Propaganda sind hier das A und O. Wer neben Gruppenstunden auch Einzelunterricht und andere Services wie ayurvedisches Kochen anbieten kann, der kann seinen Kundenkreis oft deutlich erweitern.
Wichtige Versicherungen für Yogalehrer
Wer selbständig ist, der fällt im Falle einer Erwerbsunfähigkeit nicht unter die Regelungen der staatlichen Erwerbsminderungsrente. D.h. wenn Sie Ihren Beruf nicht mehr ausüben können, dann haben Sie keinerlei staatliche Absicherung. Daher sollten Sie für diesen Fall unbedingt privat vorsorgen. Eine Berufsunfähigkeitsversicherung für Yogalehrer sichert sie dabei nicht nur im Falle einer Erwerbsunfähigkeit ab, also wenn Sie keinem Beruf mehr nachgehen können, sondern für den Fall, dass Sie Ihrem bisher ausgeübten Beruf als Yogalehrer nicht mehr nachgehen können.
Außerdem haben Sie als Yogalehrer das Glück von den Versicherern zu einer Berufsgruppe gezählt zu werden, deren Risiko berufsunfähig zu werden besonders niedrig ist. Sie profitieren daher von besonders guten Konditionen in der Berufsunfähigkeitsversicherung. Weitere Informationen finden Sie unter Berufsunfähigkeitsversicherung für Yogalehrer.
Zusätzlich sollten Sie als Yogalehrer auch Ihr persönliches Haftungsrisiko absichern. Mit einer Berufshaftpflichtversicherung für Yogalehrer sind Sie auf der sicheren Seite, falls ein Dritter einen Schadensersatzanspruch gegen Sie geltend macht. Auch zur Abwehr unberechtigter Ansprüche kommen Berufshaftpflichtversicherungen häufig zum Einsatz! Einen unverbindlichen Vergleich, sowie weitere Infos finden Sie unter Berufshaftpflichtversicherung für Yogalehrer.
Welche Versicherungen benötigt ein Yogalehrer?
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