Notar

Notar: Berufsprofil und Selbständigkeit

Das Berufsprofil von Notaren ist wesentlich abwechslungsreicher als das öffentliche Bild, das davon existiert. Wir sagen Ihnen genau, welche Aufgaben Notare haben, welche persönlichen Voraussetzungen man für diesen Beruf mitbringen sollte, und vieles mehr.

Beruf Notar

Einen Notar sucht man nicht allzu oft im Leben auf, meist kündigt ein Besuch bei ihm große Veränderungen an, sei es ein Hauskauf oder die Abfassung eines Testaments. Viele sehen nur, wie teuer Stempel und Unterschrift eines Notars für sie sind, nicht aber das umfangreiche Rechtswissen, das hinter jeder Beurkundung steckt.

Als Notar muss man sich in vielen verschiedenen Rechtsgebieten sicher bewegen können und ein umfangreiches Fachwissen mitbringen. Entgegen der öffentlichen Meinung sind Notare dabei keine Staatsdiener (außer in Baden-Württemberg, wo es noch bis zum 01.01.2018 Amtsnotare gibt), auch wenn sie ein öffentliches Amt bekleiden, sondern werden auf eigene Rechnung und Verantwortung tätig.

Notare werden aber wegen ihrer großen gesellschaftlichen Verantwortung in ihrer Amtsführung kontrolliert, dafür zuständig ist in der Regel das Landgericht, in dessen Bezirk der Notar seinen Amtssitz hat. Lesen Sie im Folgenden alles Weitere zum Berufsprofil von Notaren, angefangen bei den Aufgaben und persönlichen Voraussetzungen bis hin zu den Verdienstmöglichkeiten und wichtigen Versicherungen für Notare.

Aufgaben von Notaren

Die erste Aufgabe von Notaren ist es in Gesprächen und Verhandlungen den Willen der Vertragsparteien zu erfassen und dann entsprechende Urkunden nach den geltenden Rechtsregelungen zu entwerfen. Der Notar darf dabei nicht zum unbedingten Vorteil „seiner Mandanten“ handeln, sondern muss neutral bleiben. Die Beteiligten müssen über die Vor- und Nachteile der Urkunden ausreichend informiert werden. Erklärungen werden vom Notar niedergeschrieben, allen Beteiligten verlesen und dann von ihnen per Unterschrift zur Kenntnis genommen.

Der Notar stellt Schriftstücke zu einer Urkunde zusammen und beglaubigt diese mit seinem Amtssiegel. Notare überwachen Rechtsgeschäfte und tragen zu deren Vollziehung bei, indem sie zum Beispiel Eintragungen ins Handelsregister bewirken, Testamentseröffnung und Erbscheinerteilung veranlassen und behördliche Genehmigungen einholen. Unter Umständen kann es Aufgabe des Notars sein, gegen ergangene Bescheide anderer Stellen Rechtsmittel einzulegen.

Notare beurkunden und beglaubigen außerdem Identitätsfeststellungen, eidesstattliche Versicherungen oder sind bei Gesellschafter-Versammlungen zugegen und protokollieren diese. Schriftverkehr mit anderen Stellen gehört zur täglichen Arbeit von Notaren ebenso wie das Verwahren von Urkunden und Testamenten. Vermögensverwaltung und Testamentsvollstreckungen sind ebenfalls die Aufgabe von Notaren.

Beruf Notar: Persönliche Voraussetzungen

Bei den notariellen Tätigkeiten ist größte Sorgfalt geboten. Die Arbeit eines Notars erfordert Verantwortungsbewusstsein und Verschwiegenheit. Vermögens- und Nachlassangelegenheiten sind überaus private Dinge und müssen beim Notar absolut sicher aufgehoben sein. Außerdem müssen Notare sich auf lebenslanges Lernen einstellen, denn sie müssen immer auf dem neuesten Stand des Rechts sein, um ihre Arbeit ordentlich erledigen zu können. Selbstsicherheit und Durchsetzungsvermögen sind gefragt, ebenso Kontaktbereitschaft und Kommunikationsgeschick.

Notare sind häufig Vermittler zwischen verschiedenen Stellen und Parteien und müssen dabei stets neutral sein und in der Lage professionelle Distanz zu wahren. Häufig werden Notare zum Mittler in rechtlichen Konflikten, daher ist auch Konfliktfähigkeit eine wichtige Voraussetzung in diesem Beruf. In einem Beratungsgespräch müssen Notare schnell und sicher rechtliche Entscheidungen treffen können, hierzu ist neben dem entsprechenden Fachwissen auch Entscheidungsfähigkeit wichtig und notwendig.

Arbeitsbedingungen von Notaren

Die Arbeit von Notaren ist vor allem von der großen Verantwortung für Sachwerte gekennzeichnet. Testamentsvollstreckung und Vermögensverwaltung sind Tätigkeiten, die falsch ausgeübt, zu großen finanziellen Schäden bei den Klienten führen können. Deshalb ist Disziplin und Sorgfalt in diesem Beruf oberstes Gebot. Die Arbeit findet überwiegend in Büroräumen und vor dem Bildschirm statt, die Arbeitszeiten sind meist fest geregelt und werden vom Notar selbst bestimmt. Arbeiten am Wochenende sind daher nicht üblich, können aber ­- je nach Auftragslage – erforderlich werden. Bei der Arbeit sind vielfältige gesetzliche Regelungen und Vorschriften zu beachten und der Notar ist in ständigem Kontakt zu Beteiligten und zu anderen Behörden.

Beruf Notar: Verdienstmöglichkeiten

Der Verdienst von Notaren bestimmt sich nach den Geschäftswerten der beurkundeten Rechtsgeschäfte. Daher kann je nach Auftragslage der Verdienst von Notaren ganz unterschiedlich ausfallen. Notare werden nur so viele bestellt, wie erforderlich, um allen Menschen einen angemessenen Zugang zu deren rechtspflegerischen Tätigkeiten zu sichern. Insofern ist der Konkurrenzkampf unter Notaren weniger deutlich als in anderen Berufsbereichen.

Daher ist bei guter Arbeit mit einem hohen Einkommen, je nach Erfahrung, zwischen 5.000 und 8.000 Euro brutto im Monat zu rechnen. Natürlich hängt der Gewinn auch von den Ausgaben für Personal, Mieten und anderes ab. Als Notarassessor erhält man Bezüge, die an die eines Richters auf Probe angeglichen sind. Wenn Sie sich als Notar selbständig machen wollen, dann finden Sie alle wichtigen Informationen zum Thema unter Notar Selbständigkeit

Wichtige Versicherungen für Notare

In der Bundesnotarordnung ist geregelt, dass Notare eine Berufshaftpflichtversicherung für Notare abschließen müssen, ansonsten werden sie nicht zum Notar bestellt. Es handelt sich dabei um eine Vermögensschadenhaftpflichtversicherung, weil Notare durch fehlerhafte oder unzureichende Beratung und Mängel in der Vertragsgestaltung in der Regel Vermögensschäden verursachen. Die Berufshaftpflichtversicherung für Notare wird auch Notarversicherung genannt.

Da Sie als Notar aber auch Verantwortung für Ihre Mitarbeiter und Mandanten, sowie deren Eigentum, in Ihren Büroräumen tragen, sollten Sie auch den Abschluss einer Betriebshaftpflichtversicherung erwägen, bzw. darauf achten, dass die Betriebshaftpflicht in die Notarversicherung eingeschlossen wird. Ein ausführlicher Anbietervergleich sichert Ihnen die besten Konditionen in der Notarversicherung.

Während die Notarversicherung Ihr finanzielles Risiko und das Ihrer Mandanten im Falle einer Falschberatung absichert, sollten Sie sich auch Gedanken um eine Vorsorge machen, falls Sie Ihren Beruf eines Tages aufgrund einer Krankheit oder wegen eines Unfalls nicht mehr ausüben können. Da bei Notaren im Vergleich zu anderen Berufen das Berufsunfähigkeitsrisiko eher gering ausfällt, ist eine Berufsunfähigkeitsversicherung für Notare meist schon günstig zu haben. So stellen Sie sicher, dass Sie und Ihre Familie im Fall der Fälle abgesichert sind. Weitere Informationen finden Sie unter BU-Versicherung für Notare.

Welche Versicherungen benötigt ein Notar?

Notarversicherung

 
 
 
 
 
 
 
 
 
 

Berufsunfähigkeitsversicherung Notar

 
 
 
 
 
 
 
 
 
 

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Notarversicherung ist Pflicht

In der Bundesnotarordnung ist geregelt, dass Notare eine Berufshaftpflichtversicherung für Notare abschließen müssen, ansonsten werden sie nicht zum Notar bestellt.

Es handelt sich hierbei um eine Vermögensschadenhaftpflichtversicherung, weil Notare durch fehlerhafte oder unzureichende Beratung und Mängel in der Vertragsgestaltung in der Regel Vermögensschäden verursachen.