Neurologe

Neurologe: Berufsprofil und Selbständigkeit

Fachärzte für Neurologie, kurz Neurologen genannt, behandeln Patienten, die unter Erkrankungen des Hirns und des Nervensystems leiden. Wie ihre Aufgaben im Einzelnen aussehen und was man noch zum Berufsprofil von Neurologen wissen muss, lesen Sie hier.

Beruf Neurologe

Viele weit verbreiteten Krankheiten und Störungen haben eine neurologische Ursache. Dazu gehören zum Beispiel Demenz, Schlaganfälle und sogar Bandscheibenvorfälle. Neurologen leisten mit Ihrer Arbeit einen wichtigen Beitrag zur medizinischen Versorgung der Bevölkerung.

Mit dem demografischen Wandel, der dafür sorgen wird, dass schon in 30 Jahren der Anteil an über 65-Jährigen in Deutschland auf weit über 30 Prozent ansteigt, geht einher, dass die Arbeit von Neurologen in Zukunft noch wichtiger sein wird als sie es heute schon ist.

Schon jetzt ist der Bedarf an Neurologen weit größer als das Angebot. Es handelt sich also um einen Beruf mit Zukunftsperspektive. Was genau macht aber ein Neurologe? Was verdient man als solcher und unter welchen Bedingungen arbeitet man? Diese und weitere Fragen beantworten wir Ihnen im folgenden Berufsprofil Neurologe.

Aufgaben von Neurologen

Am Anfang einer jeden Behandlung steht zunächst auch beim Neurologen eine ausführliche Anamnese. Daran anschließend werden verschiedene Messungen durchgeführt, zum Beispiel die Hirnstrommessung oder Messungen der Muskel- und Nervenfunktionen. Auch bildgebende Verfahren wie Computertomographie (CT) und Magnetresonanztomografie (MRT) können zum Einsatz kommen. Ziel ist es im Gespräch mit dem Patienten und mithilfe dieser Untersuchungstechniken eine Diagnose zu stellen und einen Therapieplan zu erarbeiten.

Regelmäßige Nachuntersuchungen helfen die Therapieerfolge zu überwachen und zu dokumentieren. Neurologen behandeln Menschen mit Krankheiten wie Multipler Sklerose oder nach einem Schlaganfall.

Auch Depressionen und Neurosen, sowie Epilepsien und Migräne werden von ihnen diagnostiziert und behandelt. In einigen Fällen ist eine Heilung bisher nicht möglich, hier sorgen Neurologen für eine Verbesserung der Lebensqualität durch Milderung des Krankheitsverlauf und palliative Behandlung. Die Neurologie hat in den letzten Jahren große Fortschritte gemacht und auch für die Zukunft werden solche erwartet.

Neurologen verordnen Rehabilitationsmaßnahmen wie zum Beispiel Logopädie und Physiotherapie. In Kliniken und Krankenhäusern übernehmen sie organisatorische und verwaltende Tätigkeiten, etwa die Leistungsabrechnung mit den Krankenkassen, die Entlassung und Aufnahme von Patienten und natürlich die Personalführung. Sie fertigen Arztberichte an und erstellen Gutachten. Neurologen sind auch in Forschung und Lehre zu finden. Dort halten Sie Vorlesungen, wirken an Forschungsvorhaben mit und verfassen Forschungsberichte. Auch die Veröffentlichung in Fachzeitschriften gehört zu ihren Aufgaben.

Beruf Neurologe: Persönliche Voraussetzungen

Neurologen tragen hohe Verantwortung für die ihnen anvertrauten Patienten. Sie müssen ihre Arbeit immer sorgfältig und nach bestem Wissen und Gewissen ausführen. Um den Patienten die bestmögliche Behandlung bieten zu können, ist es unbedingt erforderlich sich stetig fortzubilden und die neuesten Forschungserkenntnisse zu beachten. Neurologen müssen eigenständig arbeiten und entscheidungsfähig sein. Sie brauchen Einfühlungsvermögen auf der einen Seite und müssen sich durchsetzen können auf der anderen.

In Kliniken und Krankenhäusern sind sie oft Teil eines größeren Teams, weshalb Teamfähigkeit gefragt ist. Die Freude am Umgang mit Menschen ist unerlässlich, zudem sollten Neurologen psychisch stabil sein, um mit den Patientenschicksalen umgehen zu können. Neurologen müssen ihren Patienten verständlich erklären können, wie die Diagnose aussieht und welche Therapiemöglichkeiten es gibt. Geduld und Kommunikationsstärke sind daher in diesem Beruf gefordert. Verschwiegenheit und Diskretion sind oberste Prinzipien.

Arbeitsbedingungen in der Neurologie

Neurologen arbeiten immer ganz nah am Menschen. Dabei sind sie häufig mit schlimmen Krankheitsgeschichten und schweren Schicksalen konfrontiert. Der tägliche Umgang mit kranken und verletzten Menschen kann für den Neurologen selbst zur Belastung werden. In Krankenhäusern und Kliniken ist Schichtarbeit die Regel. Rufbereitschaften und Notfalldienste gehören ebenfalls zum normalen Neurologenalltag. Bei Notfällen heißt es Nerven behalten und umsichtig vorgehen, aber auch sofort handeln. Die enorme Verantwortung kann psychisch belastend sein.

Beruf Neurologe: Verdienstmöglichkeiten

Das Gehalt von Neurologen ist grundsätzlich über die Tarifverträge der Länder geregelt. Hieraus ergibt sich für Neurologen ein Grundgehalt von ca. 5400 Euro im Monat. Diese erhöht sich mit den Jahren und der gesammelten Erfahrung. Je nachdem auf welcher Stelle man eingesetzt wird, kann sich das Gehalt noch auf ein Vielfaches steigern lassen.

Wer sich mit einer eigenen Praxis selbständig macht, hat nicht die Sicherheit eines festen Grundgehalts, kann aber eventuell noch sehr viel besser verdienen als ein angestellter Neurologe. Dies hängt von verschiedenen Faktoren ab, die zum größten Teil bereits bei der Praxisgründung vom Neurologen positiv beeinflusst werden können. Was Sie beachten sollten, wenn Sie sich als Neurologe selbständig machen wollen, lesen Sie unter Neurologe Selbständigkeit.

Wichtige Versicherungen für Neurologen

Auch Neurologen machen Fehler. In ihrem Beruf sind lange und anstrengende Arbeitstage keine Seltenheit, sondern die Regel. Dabei tragen Neurologen und andere Ärzte fast rund um die Uhr Verantwortung für ihre Patienten. Ein falsch erstelltes Gutachten oder eine Fehldiagnose mit falscher Behandlung können finanzielle Forderungen in die Hunderttausende nach sich ziehen. Da auch der Gesetzgeber das immense Risiko, sowohl für die Ärzte als auch für die Patienten erkannt hat, ist eine Berufshaftpflichtversicherung für alle Ärzte Pflicht.

Krankenhäuser und Kliniken schließen oft Gruppenverträge für ihre angestellten Mediziner ab. Diese sollten Sie eingehend prüfen und ggf. um einen eigenen Versicherungsschutz erweitern. Die Arzthaftpflichtversicherung prüft die Rechtmäßigkeit von Forderungen Dritter, befriedigt diese oder wehrt sie für Sie ab. Alle wichtigen Informationen und die Möglichkeit die Angebote kostenlos und unverbindlich zu vergleichen finden Sie unter Arzthaftpflichtversicherung.

Bei aller Verantwortung für ihre Patienten verlieren Neurologen gerne mal das eigene Wohl aus den Augen. Dabei sollten Sie sich als Neurologe dringend auch Gedanken um die Frage machen: Was passiert, wenn ich schwer krank werde? Sind Sie für diesen Fall finanziell ausreichend abgesichert? Wie groß die Folgen einer plötzlich eintretenden Krankheit sein können und wie schnell selbst junge Menschen davon betroffen sein können, sehen Sie als Neurologe nahezu täglich.

Ist man aufgrund der Einschränkungen nicht mehr in der Lage seiner beruflichen Tätigkeit nachzugehen, steht man schnell im finanziellen Abseits. Das Haus muss weiter abbezahlt, die Kinder unterstützt werden; eine Berufsunfähigkeitsversicherung für Neurologen ist die Lösung. Sie sichert Ihnen eine monatliche Rente zu, falls Sie berufsunfähig werden. Da das BU-Risiko von Neurologen vergleichsweise gering ist, sind gute Tarife häufig schon günstig zu haben. Vergleichen Sie hier die Berufsunfähigkeitsversicherungen für Neurologen von verschiedenen Anbieter und sichern Sie sich damit die günstigsten Konditionen. 

Welche Versicherungen benötigt ein Neurologe?

Arzthaftpflichtversicherung

 
 
 
 
 
 
 
 
 
 

Berufsunfähigkeitsversicherung Neurologe

 
 
 
 
 
 
 
 
 
 

Rechtsschutzversicherung

 
 
 
 
 
 
 
 
 
 

D&O Versicherung

 
 
 
 
 
 
 
 
 
 

empfohlenwichtigganz wichtig

 
 
 
 
 
 
 
 
 

Arzthaftpflichtversicherung für Neurologen Pflicht

Ärzte sind zum Abschluss einer Haftpflichtversicherung gesetzlich verpflichtet. Dies ist sowohl zum Schutz des Arztes als auch zum Wohle der Patienten so vorgeschrieben. Dies trifft auch auf Neurologen zu.