Kosmetikerin Selbständigkeit

Selbständig werden mit einem Kosmetikstudio

Sie arbeiten als angestellte Kosmetikerin und wünschen sich einen Laden nach Ihren eigenen Vorstellungen zu gestalten? Lesen Sie im Folgenden alles, was Sie wissen müssen, zum Thema „selbständig werden als Kosmetikerin“ wissen müssen.

Kosmetikerin Selbständigkeit

Für viele Kosmetikerinnen ist es ein lange gehegter Traum ein eigenes Kosmetikstudio zu eröffnen. Aber als Kosmetikerin selbständig zu werden erfordert weit mehr als nur die Lust sich zu verändern.

Wer erfolgreich selbständig sein will, der muss vor der Eröffnung eines Betriebs vieles bedenken und minutiös planen, denn sonst kann aus dem Traum von der Selbständigkeit schnell ein Albtraum mit immensen finanziellen Folgen werden.

Wer aber alles durchdenkt und ein paar Dinge beachtet, der kann als sein eigener Chef Erfüllung finden und gut davon leben. Vielen wird von Familie und Freunden abgeraten sich als Kosmetikerin selbständig zu machen, weil diese glauben, dass das ein brotloses Geschäft ist.

Klar ist: Man muss viel Zeit und Mühe investieren und darf nicht zu schnell aufgeben, wenn man als Kosmetikerin erfolgreich selbständig werden will. Hat man das nötige Durchhaltevermögen und eine gute Strategie, kann es aber was werden. Lassen Sie sich also nicht zu sehr entmutigen. Lesen Sie nachfolgend, was Sie alles wissen müssen, wenn Sie als Kosmetikerin selbständig werden wollen.

Kosmetik Selbständigkeit: Qualifikation und Ausbildung

Als Kosmetikerin brauchen Sie tatsächlich weder eine Ausbildung, noch einen bestimmten Abschluss, um sich selbständig zu machen. Allerdings liegt es auf der Hand, dass ohne fachliches Wissen ein solcher Schritt nicht wirklich denkbar ist. Ein bisschen Ahnung vom Schminken zu haben reicht bei Weitem nicht aus. Die Kunden erwarten von Ihnen Kompetenz und die sollten Sie sich in einer mehrjährigen Ausbildung oder aber über Fort- und Weiterbildungen erworben haben.

Wer Zertifikate und Teilnahmebescheinigungen vorzeigen kann, der hat es leichter Neukunden zu gewinnen. Außerdem sollten Sie, auch wenn Sie bereits selbständig sind, regelmäßig Fortbildungen besuchen und neue Techniken lernen, bzw. über die neuesten Trends informiert sein. Neben dem fachlichen Wissen, brauchen Sie um als Kosmetikerin selbständig zu werden auch kaufmännische und betriebswirtschaftliche Kenntnisse.

Künftig sind Sie auch für Steuern, Versicherungsangelegenheiten, Buchhaltung und alles andere Organisatorische und den gesamten Verwaltungskram des Betriebs zuständig. Wer sich nicht auskennt, sollte sich Hilfe bei einem Steuerberater suchen und entsprechende Lehrgänge absolvieren, um sich die notwendigen Kenntnisse anzueignen.

Kosmetikerin im Kosmetikstudio: Räumliche Anforderungen und Standort

Wenn Sie eine genaue Vorstellung von den Dienstleistungen, die Sie anbieten wollen, haben, dann wird es Zeit sich nach den geeigneten Räumlichkeiten umzusehen. Die Lage ist dabei ganz entscheidend! Wenn Sie eins von zehn Studios im nahen Umkreis leiten, sind Ihre Chancen sich gut am Markt zu platzieren wesentlich geringer, als wenn Sie mit Ihrem Studio eine Nische fühlen, die bisher (fast) nicht bedient wird.

Außerdem ist es wichtig, dass Ihr Geschäft von außen einen gepflegten Eindruck macht und möglichst neben anderen Geschäften liegt und somit auch wahrgenommen wird. Damit ist ein Großteil der Kundenakquise schon gemacht. Eine genaue Marktanalyse vor Beginn der Tätigkeit ist sinnvoll. Für Kosmetikerinnen gelten besondere Hygienevorschriften, das Infektionsschutzgesetz ist einzuhalten. Demnach brauchen Sie, wenn Sie ein Kosmetikstudio eröffnen wollen, Räume, bei denen sich der Arbeitsbereich vom Wartebereich abtrennen lässt.

Im Behandlungsraum selbst muss es ein Waschbecken geben und es muss Desinfektionsmittel vorgehalten und nach der Behandlung, sowie nach Pausen und Toilettengängen und vor jeder neuen Behandlung benutzt werden. Die Räume müssen gut beheizt und belüftet werden können. Außerdem muss eine ausreichende Beleuchtung vorhanden sein.

Die Möbel im Arbeitsbereich sollten glatte Oberflächen haben, sodass man sie täglich feucht abwischen und bei Bedarf desinfizieren kann. Ebenso sollten die Böden mit Wasser zu reinigen sein. Teppichböden bieten sich daher nicht an. Es wird mit Einmalhandschuhen und Einwegbezügen auf der Kosmetikliege gearbeitet. Die Einhaltung der Hygienevorschriften wird vom Gesundheitsamt regelmäßig unangemeldet kontrolliert.

Selbständigkeit Kosmetik: Gewerbeanmeldung und Behördengänge

Wenn Sie sich als Kosmetikerin selbständig machen, dann müssen Sie ein Gewerbe anmelden. Der Beruf der Kosmetikerin gehört zu den gewerbeähnlichen Berufen und muss als solcher auch bei der örtlichen Handwerkskammer angezeigt und die Handwerksrolle eingetragen werden. Die Gewerbeanmeldung wird außerdem dem Finanzamt gemeldet, wo Sie auch eine neue Steuernummer bekommen, die Sie dann auf Ihren Rechnungen ausweisen müssen.

Pflegemittel  können Sie in größerem Umfang nur kaufen, wenn Sie einen Gewerbeschein vorlegen können. Wenn Sie das Gewerbe alleine eröffnen, dann handelt es sich dabei um ein Einzelunternehmen, wenn Sie das Gewerbe mit mehreren Personen eröffnen wollen, dann kommen die Rechtsformen GbR (Gesellschaft bürgerlichen Rechts) und GmbH (Gesellschaft mit beschränkter Haftung) in Frage. Lassen Sie sich zu solchen Fragen vorab beraten und besuchen Sie wenn möglich ein Existenzgründerseminar.

Wichtige Versicherungen für Kosmetikerinnen

Welche Versicherungen benötigt eine Kosmetikerin?

Haftpflichtversicherung für Kosmetikstudios

 
 
 
 
 
 
 
 
 
 

Berufsunfähigkeitsversicherung Kosmetikerin

 
 
 
 
 
 
 
 
 
 

Rechtsschutzversicherung

 
 
 
 
 
 
 
 
 
 

D&O Versicherung

 
 
 
 
 
 
 
 
 
 

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Betriebshaftpflicht für Kosmetikstudios 

Bei Betreiben eines Kosmetikstudios kann vieles schief laufen. Alleine die Behandlung der Kunden und Kundinnen birgt mehrere Risiken: So können gesundheitliche Probleme durch Allergien auftreten oder eine Kundin schlicht unzufrieden mit dem durchgeführten Permanent Make-Up sein. Um möglichen Schadenersatzforderungen entgegnen zu können, empfiehlt sich eine Betriebshaftpflichtversicherung.