Berufsunfähigkeit Restaurantfachmann
Erhöhtes Berufsunfähigkeitsrisiko für Restaurantfachleute
Das Berufsunfähigkeitsrisiko eines Restaurantfachmannes wird von den Versicherern als hoch (Risikogruppe 4) eingeschätzt. Die Tätigkeit ist stressig und körperlich anspruchsvoll – eine Berufsunfähigkeitsversicherung entsprechend wichtig.
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BU Risikoeinstufung für Restaurantfachleute
In Ihrem Beruf geht es um Service und den Dienst am Kunden. Sie können erst dann zufrieden sein, wenn es Ihr Gast auch ist.
Das bedeutet, dass Sie täglich alles geben müssen, um Ihre Aufgaben so gut es geht zu erfüllen. Die Arbeit mit Menschen ist dabei wenig vorhersehbar und verlangt Flexibilität und eigenständiges Arbeiten. Nach einigen Jahren kann diese enorme Belastung auch mal zu viel werden.
Kommt es zum Äußersten, der Berufsunfähigkeit, ist es enorm wichtig, finanziell auf der sicheren Seite zu stehen.
Eine BU Versicherung für Restaurantfachmänner und -frauen ist dabei meist nicht ganz billig, denn die Versicherer kennen das BU-Risiko.
Restaurantfachleute werden von den Versicherungsgesellschaften mehrheitlich in die BU Risikogruppe 4 eingestuft.
BU Risikogruppe für Restaurantfachleute
Es gibt allerdings auch Versicherer, die von der durchschnittlichen Risikobewertung (Risikogruppe 4) abweichen und den Beruf des Restaurantfachmannes in eine günstigere Risikoklasse einordnen. Ein Vergleich der unterschiedlichen Versicherer lohnt sich! Der Preis sollte allerdings mitnichten das einzige Kriterium beim Abschluss sein.
Wichtig ist es auch, auf etwaige Leistungsausschlüsse zu achten. Machen Sie nach dem Vergleich am besten anonym und kostenlos eine Risikovoranfrage bei den Versicherern.
Berufsbezogene BU-Ursachen für Restaurantfachleute
Die wichtigsten berufsbezogenen Ursachen für Restaurantfachleute, die zu einer Erwerbs- oder Berufsunfähigkeit führen, finden Sie in der folgenden Auflistung.
Rücken- und Gelenkprobleme durch langes Stehen und schweres Tragen: Restaurantfachleute verbringen stundenlang ihre Schichten auf den Beinen, oft ohne ausreichende Pausen. Das Tragen oder Fahren schwerer Tabletts, Getränkekisten oder Servierwagen belastet Rücken, Knie und Schultern.
Unfall- und Verletzungsgefahr durch rutschige Böden und heiße Speisen: Enge Gänge, rutschige Böden und hektisches Arbeiten in der Gastronomie bergen hohe Unfallrisiken. Häufige Verletzungen sind Stürze, Knochenbrüche, Schnittverletzungen oder Verbrennungen durch heiße Speisen und Getränke. Ein schwerer Unfall kann zu dauerhaften Bewegungseinschränkungen führen.
Herz-Kreislauf-Erkrankungen durch unregelmäßige Arbeitszeiten und Stress: Restaurantfachleute arbeiten oft spät abends, an Wochenenden und Feiertagen, was den Biorhythmus stören kann. Der hohe Arbeitsdruck kann das Risiko für Bluthochdruck, Herzrhythmusstörungen oder Herzinfarkte erhöhen. Schlafmangel und hohe körperliche Belastung verstärken die Gesundheitsrisiken.
Atemwegs- und Hauterkrankungen durch Reinigungsmittel und Allergene: Der Kontakt mit Reinigungsmitteln, Desinfektionsmitteln oder bestimmten Lebensmitteln kann Hautreizungen oder allergische Reaktionen hervorrufen. Arbeiten in verrauchten Umgebungen kann die Atemwege reizen und langfristig zu Asthma oder anderen Atemwegserkrankungen beitragen.
Psychische Belastung durch hohen Arbeitsdruck und Kundenkontakt: Die Gastronomie ist geprägt von Stress, Zeitdruck und hohen Anforderungen, insbesondere in Stoßzeiten. Der Umgang mit anspruchsvollen oder unfreundlichen Gästen kann psychisch belastend sein.
Berufsunfähigkeitsversicherungen für Restaurantfachleute
Um Ihnen die Suche nach einer guten Berufsunfähigkeitsversicherung für Restaurantfachleute zu erleichtern, bieten wir Ihnen einen BU Vergleich an. Der Vergleich ist eine kostenfreie Serviceleistung.
Wichtig für die Beitragsberechnung: Die Versicherungen schätzen das berufsbedingte Risiko von Restaurantfachleuten – vor allem bei berufsatypischen Tätigkeiten – unterschiedlich ein. Geben Sie bitte eine möglichst präzise Berufsbezeichung ein.
BU Vergleich Restaurantfachleute [kostenfrei]
BU Infothek Restaurantfachmann
Mit Ende zwanzig zahlen Sie für Ihre Berufsunfähigkeitsversicherung Beiträge zwischen 120 und 420 Euro monatlich. Dafür erhalten Sie im BU-Fall eine Monatsrente von 1.500 Euro bis zum Beginn des regulären Rentenalters. Bei einer Rentenhöhe von 1.000 Euro sinkt die Beitragsspanne auf 80 bis 280 Euro pro Monat. Wie viel Sie tatsächlich zahlen, hängt vom jeweiligen Tarif ab, so dass Sie vor dem Abschluss unbedingt Angebote vergleichen sollten.
Aufgabenbereich: Als Restaurantfachmann erstellen Sie Getränke- und Speisekarten und wirken bei der Organisation und Planung von Veranstaltungen mit. Sie dekorieren und gestalten den Gastraum und die Tische, sorgen dafür, dass alles sauber und gepflegt ist. Sie bestellen Waren und Materialien nach und richten Gläser und Besteck vor Eintreffen der Gäste griffbereit her. Sie nehmen Bestellungen auf, übermitteln diese in die Küche und bringen Speisen und Getränke zu den Tischen.
Dort servieren Sie diese fachgerecht. Außerdem beraten Sie die Gäste bei der Auswahl der Speisen und der dazu passenden Getränke, richten diese eventuell am Tisch an, flambieren oder zerkleinern sie dort. Sie erfassen die Bestellungen in der Kasse, kassieren beim Kunden und räumen nach dem Essen die Teller und Gläser ab.
Arbeitsumfeld: Als Restaurantfachmann arbeiten Sie in Restaurants und Gaststätten, für Caterer, in Hotels, Pensionen oder Kantinen, auch in Cafés, Imbissstuben oder Eisdielen. Sie pendeln dabei zwischen Küche und Gastraum und legen enorme Strecken zurück.
BU-Risiko: Bei Restaurantfachleuten kann besonders die Arbeit im Gehen und das Tragen der Speisen und Getränke zu Erkrankungen des Bewegungsapparates führen. Die hohe Belastung durch das Arbeiten vor den Augen des Kunden, durch unregelmäßige Arbeitszeiten und durch den Stress- und Lärmpegel in der Gastronomie kann zu psychischen Erkrankungen und Burnout führen.
Diese sind mittlerweile die Ursache für ein Drittel aller Fälle von Berufsunfähigkeit und damit Spitzenreiter der Risiken. Aber auch vor schwerwiegenden Erkrankungen wie Krebs oder MS ist niemand gefeit.
Um Ihre optimale Rentenhöhe zu ermitteln, sollten Sie Ihre monatlichen Ausgaben kalkulieren. Wenn Sie noch andere Einnahmequellen als Ihr berufliches Einkommen haben, sollten Sie dies ebenfalls einberechnen. Grundsätzlich empfiehlt es sich nicht, eine geringe Rente (z.B. 500 Euro) zu vereinbaren: Müssen Sie im BU-Fall Hartz IV-Leistungen beantragen, wird die BU-Rente nämlich angerechnet.
Mit psychischen Vorerkrankungen wird der Weg zur BU schwieriger. Es kommt aber auf den Versicherer an, denn nicht alle lehnen Antragsteller mit entsprechender Diagnose gleich ab. Liegt Ihre Erkrankung schon länger zurück, brauchen Sie sie allerdings auch nicht unbedingt anzugeben: Meist fragen die BU-Versicherer nur die Beschwerden der vergangenen fünf Jahre ab, teils sogar nur Dreijahreszeiträume.

