Berufsunfähigkeit Keramiker
Berufsunfähigkeit ist für Keramiker nur schwer versicherbar
Die Arbeit von Keramikern wird von den BU Versicherern als sehr risikoreich eingestuft, daher werden sie häufig in BU Risikogruppe 5 eingeordnet und gehören zu den Ausübenden eines Hochrisikoberufs.
Auf dieser Seite
BU Risikoeinstufung für Keramiker
Keramiker/innen werden von den Versicherungsgesellschaften mehrheitlich in die BU Risikogruppe 5 eingestuft.
Berufsgruppe Keramikern
Die körperlichen Anforderungen an Keramiker sind hoch, viele können ihren Beruf deshalb nicht bis zum Erreichen des Rentenalters ausüben. Für nur wenig andere Berufsgruppen ist eine Berufsunfähigkeit damit so wichtig wie für Keramiker – und so schwer zu haben.
Viele Versicherer wollen aufgrund des hohen Risikos Keramikern keinen BU-Schutz anbieten oder nur gegen hohe Risikozuschläge und wenn Leistungsausschlüsse hingenommen werden.
Die eigene Berufsfähigkeit gar nicht abzusichern, sollte trotz allem keine Alternative sein. Die staatliche Erwerbsunfähigkeitsrente, sofern sie einem zusteht, bietet nicht mehr als das Minimum an Versorgung. D.h. kommt es zur ganzen oder teilweisen Erwerbsunfähigkeit, muss man zusätzlich zur körperlichen Einschränkung auch erhebliche finanzielle Einbußen hinnehmen.
Die Voraussetzungen für den Bezug der staatlichen Erwerbsunfähigkeitsrente sind viel strenger, als die der Berufsunfähigkeitsversicherung, weil die bei Prüfung des Anspruchs nur auf den zum Schadenszeitpunkt ausgeübten Beruf abstellt, nicht auf die Fähigkeit generell einen Beruf auszuüben.
Ist der Abschluss einer bezahlbaren Berufsunfähigkeitsversicherung für Sie als Keramiker überhaupt nicht möglich, dann sollten Sie den Abschluss einer privaten Erwerbsunfähigkeitsversicherung erwägen. Die Zugangsvoraussetzungen sind hier meist nicht ganz so rigide. Bevor Sie sich dazu entschließen, sollten Sie aber die Angebote der BU Versicherer genau kennen.
Berufsunfähigkeitsversicherungen für Keramiker
Um Ihnen die Suche nach Berufsunfähigkeitsversicherung für Keramiker zu erleichtern, bieten wir Ihnen einen unverbindlichen Versicherungsvergleich an. Der Vergleich ist eine kostenfreie Serviceleistung.
BU Vergleich für Keramiker [kostenfrei]
Berufsbezogenes Arbeitsumfeld von Keramikern
Aufgaben: Keramiker stellen Baukeramik, aber auch Gebrauchs- und Zierkeramik her. Im Einzelnen heißt das zum Beispiel: Fliesen oder Ofenkacheln, Teller, Tassen und Blumenvasen. Zunächst planen Keramiker ihre Arbeit, fertigen Entwürfe an und legen Maschinen und Werkzeuge bereit. Auch deren Wartung und Instandhaltung gehören zu den Aufgaben von Keramikern. Sie bereiten die keramische Masse zur Verwendung auf und modellieren diese mittels verschiedener Techniken.
Keramiker arbeiten mit der Töpferscheibe, aber auch mit Gussformen und mit der Hand. Nach dem Trocknen im Ofen oder an der Luft, werden die Formen vom Keramiker fein bearbeitet. Das heißt es werden Teile zusammgefügt, Henkel angebracht und ähnliches. Danach werden die erzeugten Produkte noch dekoriert und bemalt. Miittels Siebdruck, Ritztechnik oder mit der Gießbüchse wird dabei die Oberfläche verschönert.
Danach werden die Werkstücke vom Keramiker glasiert und gebrannt. Je nach Arbeitsort und -auftrag beraten Keramiker auch Kunden und verkaufen die hergestellten Erzeugnisse selbst.
Arbeitsumgebung und Beschäftigungsverhältnis: Keramiker werden häufig angestellt tätig. Sie werden in kleinen und mittleren Betrieben des Keramikerhandwerks eingesetzt, aber auch in Sozialeinrichtungen mit eigener Töpferwerkstatt. Ihre tägliche Arbeitsumgebung sind Werkstätten und Lagerhallen, z.T. auch Verkaufsräume.
BU-Risiko: Das hohe BU-Risiko erklärt sich bei Keramikern dadurch, dass sie bei ihrer Arbeit vieles per Hand und in Präzisionsarbeit erledigen müssen. Eine Einschränkung der Beweglichkeit von Händen oder Fingern würde die Berufsfähigkeit sofort gefährden. Außerdem findet ihre Tätigkeit häufig in Zwangshaltungen (gebückt an der Töpferscheibe) statt und sie müssen schwer Heben und Tragen. All das kann zu schwerwiegenden Schädigungen des Bewegungsapparats führen. Keramiker arbeiten zudem bei Rauch, Staub, Gasen und Dämpfen, unter der Hitze der Brennöfen und sind teilweise den unterschiedlichsten Witterungseinflüssen ausgesetzt. Atemwegserkrankungen und schwere Hautreizungen können eine Folge daraus sein.
BU Infothek Keramiker
Zwischen 130 und 270 Euro zahlen 30-jährige Keramiker für ihre Berufsunfähigkeitsversicherung, wenn sie 1.500 Euro BU-Rente und eine Laufzeit bis zum 67. Geburtstag versichern möchten. Sind Sie jünger oder wollen Sie eine geringere Rentensumme festlegen, wird es günstiger. Da die Preise, aber auch die Leistungen der Tarife variieren, sollten Sie vergleichen!
Grundsätzlich zahlen Sie bei einer geringeren Rentensumme weniger Beitrag. Sie sollten jedoch unbedingt darauf achten, dass die vereinbarte Rentenhöhe Ihren Bedürfnissen gerecht wird ‒ im Ernstfall sollen Sie schließlich davon leben können. Mini-Renten von z.B. 500 Euro nützen Ihnen gar nichts, wenn Berufsunfähigkeit eintritt, da sie auch auf Hartz IV angerechnet werden.
Sobald Ihr Vertrag läuft, müssen Sie dem Versicherer weder neu aufgetretene Krankheiten noch Berufswechsel oder neue Hobbys nachmelden. Eine Ausnahme machen einige wenige Versicherer allerdings beim Rauchen: Sind Sie dort versichert, müssen Sie dem Versicherer unverzüglich mitteilen, falls Sie (wieder) anfangen zu rauchen.
Probeliegen erwünscht? Wer einfach einen Antrag ins Blaue hinein stellt, nimmt ein unnötiges Risiko auf sich - denn bei einer Ablehnung werden die angegebenen Daten zentral gespeichert und können von den meisten Versicherern abgefragt werden. Weiter »