Berufsunfähigkeit Chemikant
Erhöhtes BU-Risiko für Chemikanten
Chemikanten werden meist in die BU Risikogruppe 3 eingestuft, d.h. die Versicherer gehen von einem leicht erhöhten Berufsunfähigkeitsrisiko aus.
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Berufsunfähigkeitsrisikoeinstufung für den Beruf Chemikant
Chemikanten/innen werden von den Versicherungsgesellschaften mehrheitlich in die BU Risikogruppe 3 eingestuft.
Risikogruppe Chemikant
Als Chemikant können Sie täglich chemische Dämpfe und giftige Stoffe einatmen – das berufsspezifische Risiko, berufsunfähig zu werden, ist deshalb nicht von der Hand zu weisen.
Die Sicherheitsstandards bei der Arbeit mit Chemikalien werden stetig erhöht, so dass das Gesundheitsrisiko in den letzten Jahrzehnten stark gesunken, aber nicht verschwunden ist.
Aber auch Krankheiten, die nicht direkt auf den Beruf zurückzuführen sind, können dazu führen, dass Sie nicht mehr in der Lage sind, Ihrem Beruf auszuüben.
Sparpotenzial für Chemikanten: Da jede Versicherungsgesellschaft eine eigene Risikoeinstufung hinsichtlich der Berufsgruppen vornimmt, kann es von Versicherung zu Versicherung zu Abweichungen in der Bewertung kommen. Diese Abweichungen können Sie sich zunutze machen, denn je niedriger die Risikogruppe, desto günstiger die Versicherungsbeiträge.
Berufsunfähigkeitsversicherungen für Chemikanten
Um Ihnen die Recherche nach einer guten und günstigen Berufsunfähigkeitsversicherung für Chemikanten und artverwandte Berufe (bitte Berufsbezeichnung so präzise wie möglich) zu erleichtern, bieten wir Ihnen einen Versicherungsvergleich an. Der BU Vergleich ist eine kostenfreie Serviceleistung.
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Berufsbezogenes Arbeitsumfeld von Chemikanten
Aufgabenbereich: Als Chemikant stellen Sie industrielle Produkte chemisch her und wirken bei der verfahrenstechnischen Entwicklung mit. Außerdem überwachen Sie den Produktionsablauf, bedienen, prüfen und warten die dafür notwendigen Anlagen und Apparaturen, montieren und demontieren sie, reinigen und erneuern Rohrleitungen und rüsten diese wenn nötig um.
Sie reinigen, mischen und bereiten Chemikalien auf und wenden dabei Verfahrenstechniken wie etwa das Destillieren, Filtern, Trocknen und Kristallisieren an. Sie kontrollieren Messwerte wie Temperatur und Druck, nehmen Proben, um die Produktqualität zu prüfen und führen Buch über den Produktionsverlauf.
Sie arbeiten dabei sowohl mit den Händen als auch mit technischen Geräten und Anlagen. Dabei sind Sie oftmals Dämpfen, Gasen und Gerüchen ausgesetzt, arbeiten unter Lärm und bei Hitze.
Arbeitsplatz und Beschäftigungsverhältnis Chemikanten arbeiten in Laboren und Werkhallen, bei der Wartung von Anlagen halten sie sich ggf. auch im Freien auf. Die Branchen, in denen Chemikanten tätig werden sind u.a. Pharmazie, Kunststoff- und Kautschuk-Produktion. Auch bei der Herstellung von Düngemitteln, Klebstoffen und Chemiefasern, in der Mineralölverarbeitung oder bei der Herstellung von Farben und Lacken sind ihre Kenntnisse gefragt.
BU-Risiko: Als Chemikant arbeiten Sie im Gehen und Stehen, was Schädigungen des Bewegungsapparates zur Folge haben kann. Ihre Arbeit ist häufig begleitet von Rauch, Gas und Dämpfen. Sie können giftige Chemikalien einatman, was zu Asthma und anderen Atemwegserkrankungen führen kann. Die Arbeit findet normalerweise im Schichtdienst statt und verlangt Ihnen einiges ab.
Sie tragen eine hohe Verantwortung, was viele Menschen als enormen psychischen Stress empfinden, dies kann zu Nervenerkrankungen und Burnout führen. In Laboren ist die Unfallgefahr vergleichsweise hoch, weil Sie mit ätzenden, brennbaren und explosiven Stoffen hantieren. Langfristig kann der Umgang mit den Chemikalien zu Krebserkrankungen führen.
BU Infothek für Chemikanten
Die gängige Einstufung für Chemikanten in Risikogruppe 3 zeigt: Das Risiko einer Berufsunfähigkeit ist auf jeden Fall vorhanden. Chemikanten sind teils Belastungen durch Chemikalien ausgesetzt, arbeiten bei Lärm und Hitze und meistens im Gehen und Stehen. Der Körper kann dabei stark beansprucht werden, außerdem besteht ein Krebsrisiko. Die Arbeit im Schichtsystem sorgt zusätzlich für seelischen Stress.
Die Kosten einer BU Versicherung hängen stark von Alter und Gesundheitszustand ab: Mit höherem Alter steigt tendenziell das BU-Risiko, bei Vorerkrankungen verlangen die Versicherer oft Mehrbeiträge. Ein weiterer Risikofaktor ist der ausgeübte Beruf. Außerdem spielen Vertragslaufzeit, Höhe der gewünschten Rente und die Wahl des Versicherers und Tarifs eines Rolle.
Chemikanten werden von den Versicherern in der Regel in Risikogruppe 3 eingestuft. Eine Berufsunfähigkeitsversicherung kostet einen 30-jährigen Chemikanten etwa zwischen 70 Euro und 140 Euro im Monat, wenn er 1.000 Euro BU-Rente bis zum 67. Lebensjahr absichern möchte. Bei 1.500 Euro Rente liegt der Beitrag hingegen bei etwa 110 Euro bis 220 Euro. Je nachdem, welchen Tarif man wählt, lässt sich einiges an Geld sparen.