Schneider

Schneider: Berufsprofil und Selbständigkeit

Besondere Anlässe erfordern besondere Kleidungsstücke. Maßgeschneiderte Kleidung ist heute nicht mehr nur was für die Upperclass, sondern der Wunsch vieler. Ein Kleid, das wie angegossen sitzt? Ein Traum. Schneider und Schneiderinnen machen es möglich.

Beruf Schneider

Wer in der Schule gut in Deutsch war und gerne liest, der denkt schon mal über eine Ausbildung im Buchhandel nach. Viele machen sich allerdings ein falsches Bild von den tatsächlichen Aufgaben eines Buchhändlers im Berufsalltag.

Die wenigsten Menschen können sich maßgeschneiderte Outfits für jeden Tag leisten, aber zu einigen Anlässen im Leben, darf es schon mal was ganz Besonderes sein: Der Hochzeitsanzug oder das Brautkleid, perfekt passend und nach eigenen Wünschen kreiert, das Kleid für den Abiball, der Anzug für das wichtigste Vorstellungsgespräch im Leben.

Unsere Kleidung ist auch immer eine Art Visitenkarte. Sie sagt viel über uns aus, was uns wichtig ist, was uns gefällt und wie wir uns selbst sehen. Schneider und Schneiderinnen können Kunden dabei helfen ihren ganz eigenen Stil zu entwickeln. Weg von der Stangenware, hin zu perfekt sitzenden Kleidern, Blusen, Röcken und Hemden. Aus diesem Grund ist der Beruf des Schneiders auch sehr befriedigend: Sitzt das fertige Kleidungsstück wie es soll, kann man oftmals die Freude in den Augen des Kunden nicht übersehen.

Welche Aufgaben Schneider haben und wer für diesen Beruf besonders geeignet ist, können Sie im Folgenden lesen. Außerdem betrachten wir für Sie auch die Arbeitsbedingungen und Verdienstchancen von Schneidern. Wer sich schon für diesen Beruf entschieden hat, erfährt auch, welche Versicherungen für Schneider absolute Basics sind. Das Berufsprofil Schneider gibt Ihnen also einen guten Überblick über diese spannende Tätigkeit.

Aufgaben von Schneidern

Zunächst muss der Schneider sich Zeit für ein Kundengespräch nehmen, in dem festgelegt wird, was genau dieser sich bei der Anfertigung wünscht, welche Stoffe, Farben und Schnitte für ihn in Frage kommen. Der Schneider muss dabei den Kunden ausführlich beraten, welche Schnitte für seine Figur besonders vorteilhaft sind und auf die persönlichen Wünsche des Kunden eingehen. Danach nimmt der Schneider Maß und legt mit dem Kunden Termine für Anprobe und Fertigstellung des Kleidungsstücks fest.

Dann werden eigene Entwürfe erstellt oder Schnittmuster ausgesucht, die Maße des Kunden mithilfe des Computers auf den ausgesuchten Schnitt übertragen und ein Schnittmuster erstellt. Ist dies getan, geht es zur eigentlichen Fertigung des Kleidungsstücks, Knöpfe und Reißverschlüsse werden angebracht, Seitennähte geschlossen, ein Futter eingenäht, Taschen angebracht und nach einer ersten Anprobe werden Korrekturen der Passform durchgeführt. Auch Änderungen und Reparaturen von Kleidern gehören zu den Aufgaben von Schneidern. Auslassungen, Schnitt und Längenkorrekturen u.ä. werden soweit möglich vorgenommen.

Wer seinen eigenen Betrieb leitet, der muss neben den Näharbeiten auch die kaufmännischen Aufgaben übernehmen. Die Bestellung von Waren, das Planen von Arbeitsabläufen und die Anleitung der Mitarbeiter Natürlich gibt es nicht nur Maßschneider. Schneider können auch in anderen Bereichen eingesetzt sein, Prototypen für eine Serienproduktion fertigen, am Theater Kostüme nähen oder in Änderungsschneidereien ausschließlich Reparaturen und Optimierungen an Kleidungsstücken durchführen.

Beruf Schneider: Persönliche Voraussetzungen

Schneiderinnen und Schneider brauchen einen ausgeprägten Sinn für Ästhetik und ein gutes Gespür für den Stil des Kunden. Nur wer erkennt, wen er vor sich hat und welche Vorstellungen von schöner Kleidung der Kunde hat, kann diesen auch zufriedenstellen. Kundengespräche sind häufig zu führen, daher sollten Schneider Spaß am Umgang mit Menschen haben und kommunikativ sein. Die eigentliche Arbeit findet in Teilen auch unter den Augen der Kunden statt, dafür brauchen Schneider eine gesunde Portion Selbstbewusstsein.

Eine ruhige Hand für filigrane Arbeiten ist wichtig, Geschick und Kreativität sind, um Erfolg zu haben, unerlässlich. Wer sich als Schneider oder Schneiderin selbständig machen will, braucht zudem Führungsqualitäten, wenn er Mitarbeiter beschäftigen will. Durchsetzungsvermögen und klare Ansagen, aber auch Einfühlungsvermögen sind hier wichtig. Die nötigen betriebswirtschaftlichen Kenntnisse sollten Sie sich dringend vor der Eröffnung einer eigenen Schneiderei aneignen.

Arbeitsbedingungen in der Schneiderei

Je nach Einsatzgebiet sind Schneider täglich Gasen und Dämpfen, sowie Textilstaub ausgesetzt. Dies kann auf Dauer zu Atemwegserkrankungen führen. Schneider arbeiten sowohl in Werkstätten und großen Produktionshallen, als auch in Verkaufsräumen, Büros und Ateliers. Die Arbeitszeiten sind meist an die Geschäftsöffnungszeiten angelehnt, als selbständiger Schneider kann die tatsächliche Arbeitszeit jedoch weit darüber liegen. Schneider arbeiten alleine oder in größeren Teams, je nach Einsatzgebiet. In größeren Fertigungshallen können aufgestellte Näh- und Bügelmaschinen sehr laut sein und auf Dauer das Gehör strapazieren.

Beruf Schneider: Verdienstmöglichkeiten

Als angestellter Maßschneider kann man laut Agentur für Arbeit mit einem monatlichen Bruttoverdienst zwischen 2900 und 4200 Euro rechnen. Änderungsschneider verdienen nur um 2000 Euro brutto monatlich, ebenso Textil- und Modeschneider, die Entwürfe für die Serienproduktion anfertigen. Wer sich als Schneider selbständig macht, kann, wenn er mit Qualität überzeugt, einen Kundenstamm aufbauen, der einen weit höheren Verdienst ermöglicht.

Außerdem kann er, wenn er sich den entsprechenden Namen gemacht hat, auch sehr viel mehr für seine Arbeit verlangen. Mode hat nie nur den Materialwert, sondern immer auch einen ideellen Wert, der rasant steigen kann, wenn Sie das nötige Ansehen erreicht haben. Nach oben hin sind die Verdienstgrenzen also offen. Wenn Sie wissen wollen, wie Sie sich als Schneider erfolgreich selbständig machen können, lesen Sie unter Schneider Selbständigkeit weiter. 

Wichtige Versicherungen für Schneider

Als angestellter Schneider ist man gesetzlich kranken- und pflegeversichert. Macht man sich in diesem Beruf selbständig kann man sich entweder weiter freiwillig gesetzlich versichern, oder aber in die private Krankenversicherung wechseln. Bevor Sie sich hier für einen Versicherer entscheiden, sollten zunächst einen Vergleich der PKV-Anbieter vornehmen, um den mit dem besten Preis-Leistungs-Verhältnis zu finden.

Schneider gehören zu den Angehörigen eines Berufs, der verstärkt von Berufsunfähigkeit betroffen ist. Arbeiten im Sitzen und gebeugt, sowie das Einatmen von Dämpfen und Gasen, führen vergleichsweise häufig dazu, dass der Beruf nicht bis zur Altersrente ausgeübt werden kann. Wer dann nicht vorgesorgt hat, steht schnell vor immensen finanziellen Problemen. Eine Berufsunfähigkeitsversicherung für Schneider ist daher unerlässlich. 

Neben der privaten Vorsorge für den Krankheitsfall ist noch ein anderes Thema in Betrieben wesentlich: Die Betriebshaftpflichtversicherung. In einem Schneiderbetrieb gehen täglich Kunden ein und aus, da kann es schnell zu Schäden kommen. Sie brauchen nur an einem Tag Ihrer Verkehrssicherungspflicht nicht richtig nachzukommen und den Gehsteig vor Ihrem Geschäft nur unzureichend geräumt haben und schon kommt es zum Sturz eines Passanten, der immense Forderungen für Heilbehandlungskosten und Schmerzensgelder nach sich zieht. Eine Betriebshaftpflichtversicherung ist daher dringend erforderlich.

Welche Versicherungen benötigt ein Schneider?

Betriebshaftpflichtversicherung

 
 
 
 
 
 
 
 
 
 

Berufsunfähigkeitsversicherung Schneider

 
 
 
 
 
 
 
 
 
 

Rechtsschutzversicherung

 
 
 
 
 
 
 
 
 
 

D&O Versicherung

 
 
 
 
 
 
 
 
 
 

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