Osteopath

Osteopath: Berufsprofil und Selbständigkeit

Im ausgehenden 19. Jahrhundert in Amerika entwickelt, findet die Osteopathie in Deutschland erst seit dem Ende der 1980-er Jahre Verbreitung, erfreut sich aber seither immer stärkerer Beliebtheit. Was aber genau macht ein Osteopath? Lesen Sie dazu alles in unserem Berufsprofil Osteopath.

Beruf Osteopath

Die Abkehr der Menschen von der Schulmedizin und die Hinwendung zu alternativen Heilmethoden ist seit langem zu beobachten. Viele wünschen sich, nicht mit Medikamenten und operativen Eingriffen in den Körper einzugreifen, sondern lieber auf Naturheilverfahren und Selbstheilungskräfte zurückzugreifen.

Genau hier hakt die Osteopathie ein. Ein Osteopath hilft dabei diese Prozesse in Gang zu setzen und so auf natürliche und schonende Weise den Heilungsprozess anzustoßen.

Die Zeiten, in denen Osteopathen sich als Quacksalber und Gurus bezeichnen lassen mussten, sind vorbei und viele Menschen greifen gerne auf diese neuen Erkenntnisse zurück, wenn der Körper Probleme macht.

Was genau die Aufgaben von Osteopathen sind, welche persönlichen Voraussetzungen man braucht, um einer zu werden und wie die Verdienstchancen sind, lesen Sie hier im Berufsprofil Osteopath. Außerdem geben wir Ihnen Tipps, welche Versicherungen für Osteopathen wirklich wichtig sind.

Aufgaben von Osteopathen

Zu Beginn jeder osteopathischen Behandlung wird zunächst eine ausführliche Anamnese erhoben. Danach untersucht der Osteopath den Patienten mit seinen Händen. Er ertastet Muskeln, Knochen und Sehnen und beurteilt das Gewebe hinsichtlich Beweglichkeit und Qualität. So versucht er Störungen im Organismus zu erkennen und diese in Absprache mit dem Patienten mit verschiedenen manuellen Techniken zu behandeln. Ziel ist es dabei vor allem die Selbstheilungskräfte des Körpers zu aktivieren. Eine Behandlung dauert in der Regel zwischen 45 Minuten und einer Stunde.

Nach der Behandlung wird dem Körper Zeit gegeben sich zu regenerieren und die Heilungsprozesse in Gang kommen zu lassen. Man unterscheidet die strukturelle oder parietale Osteopathie, bei der das Muskel-Gelenk-System behandelt wird, die viszerale  Osteopathie, bei der es um die inneren Organe geht und die kranio-sacrale Osteopathie, die sich mit dem gesamtem Steuerungssystem, dem Gehirn und den umliegenden Arealen beschäftigt. Damit kann ein Osteopath bei den verschiedensten Beschwerden Abhilfe leisten. Neben der Behandlung fallen natürlich noch andere Aufgaben an, z.B. die Erstellung von Rechnungen, das Koordinieren von Terminen und verwaltende Tätigkeiten.

Beruf Osteopath: Persönliche Voraussetzungen

Patienten überantworten sich und ihren Körper dem Osteopathen und vertrauen auf sein Urteil. Daher müssen Osteopathen überaus verantwortungsbewusst und sorgfältig handeln. Es ist auch wichtig, dass man als Osteopath erkennt, wann der Patient an einen Schulmediziner verwiesen werden muss. Einfühlungsvermögen und ein offenes Wesen erleichtern dem Patienten die Behandlung und er kann sich beim Osteopathen wohlfühlen.

Osteopathen arbeiten immer ganz dicht am Menschen, sie sollten daher keinerlei Scheu vor Körperkontakt haben. Beim Umgang mit kranken Menschen braucht der Osteopath häufig viel Geduld und muss psychisch belastbar sein, um den Spagat zwischen Empathie und professioneller Distanz zu schaffen. Verschwiegenheit ist in diesem Beruf ein Muss, denn auch Osteopathen unterliegen der Schweigepflicht.

Arbeitsbedingungen in der Osteopathie

Osteopathen arbeiten in medizinischen Einrichtungen und Praxen. Neben der Behandlung in Untersuchungs- und Therapieräumen führen sie einige Tätigkeiten auch im Büro am Computer aus. Der Umgang mit kranken Menschen kann auf Dauer zur psychischen Belastung werden. Osteopathen sind häufig mit schwierigen Lebensgeschichten und -umständen konfrontiert. Bei der Arbeit ist immer größte Sorgfalt erforderlich, weil Osteopathen Verantwortung für das seelischen und leibliche Wohl ihrer Patienten tragen.

Die Praxis- und Mitarbeiterführung verlangt zudem unternehmerisches Denken und Entscheidungsfähigkeit. Die Sprechzeiten können Osteopathen in der Regel selbst festlegen, Rufbereitschaft und Bereitschaftsdienste sind eher nicht die Norm. Jedoch erwarten Patienten durchaus, dass der Osteopath in schwierigen Situationen auch ansprechbar ist.

Beruf Osteopath: Verdienstmöglichkeiten

Um Osteopath zu werden, muss man zunächst einiges an Zeit und Geld investieren. Nur Ärzten,  Heilpraktikern, Masseuren oder medizinischen Bademeistern und Physiotherapeuten ist es erlaubt  osteopathische Behandlungen anzubieten, sofern sie eine entsprechende Zusatzausbildung haben. Diese muss zunächst finanziert werden, was nicht billig ist. Bis zu 15.000 Euro kostet die mehrjährige Ausbildung insgesamt. Natürlich muss sich dieser Aufwand lohnen.

Osteopathen werden in der Regel in der eigenen Praxis selbständig tätig, sodass sie auch ein Stück weit selbst dafür verantwortlich sind, wie viel sie verdienen. Wer sich einen guten Namen gemacht hat und ausreichend Werbung macht, der kann als Osteopath durchaus gut verdienen. Nachdem viele Patienten nun auch von der gesetzlichen Krankenkasse einen Zuschuss zu den Behandlungskosten erstattet bekommen, werden die Verdienstmöglichkeiten für Osteopathen in Zukunft zudem eher noch besser. Falls Sie mit dem Gedanken spielen, sich als Osteopath selbständig zu machen, finden Sie weitere wichtige Informationen unter Selbständigkeit Osteopath

Wichtige Versicherungen für Osteopathen

Für alle Heilberufe gilt, dass eine Tätigkeit in diesem Bereich nie ohne Berufshaftpflichtversicherung ausgeübt werden darf. Osteopathen bieten einen schonenden Behandlungsansatz an, sind aber trotzdem nicht vor Fehlern gefeit. Und diese können enorme Folgen nach sich ziehen.

Eine falsche Behandlung, die beim Patienten zu einem neuen oder größeren Leiden führt, kann riesige Forderungen begründen. Sich anschließende Heilbehandlungskosten und Schmerzensgelder summieren sich und können den Osteopathen vor große Probleme stellen.

Aber auch Schäden an der gemieteten Praxis, durch den Betrieb der Praxis verursachte Umweltschäden und vieles mehr, kann zum Risiko für den Osteopathen werden. Eine Berufshaftpflichtversicherung für Osteopathen ist daher ein absolutes Muss. Um den Anbieter mit den besten Leistungen und Beiträgen zu finden, sollten Sie vorab einen Vergleich der Berufshaftpflichtversicherungen für Osteopathen durchführen.

Während Sie sich ständig um die Gesunderhaltung anderer Menschen kümmern, ist dies leider kein Garant dafür, dass Sie selbst gesund bleiben. Deshalb sollten Sie auch für den Fall einer eintretenden Berufsunfähigkeit ausreichend vorsorgen. Denn ist mal erst einmal krank oder aufgrund eines Unfalls nicht mehr in der Lage seinen Lebensunterhalt selbst zu bestreiten, dann ist es schon zu spät.

Eine Berufsunfähigkeitsversicherung ist daher auch für Osteopathen ein Muss und aufgrund des im Vergleich zu anderen Berufen niedrigen BU-Risiko auch schon günstig zu haben. Da die Risikoeinstufung von den Anbietern unterschiedlich erfolgt, gibt es auch hier ein Sparpotenzial, das Sie durch den Vergleich der Leistungen und Preise einer Berufsunfähigkeitsversicherung für Osteopathen auch nutzen können und sollten.

Welche Versicherungen benötigt ein Osteopath?

Berufshaftplicht für Osteopathen

 
 
 
 
 
 
 
 
 
 

Berufsunfähigkeitsversicherung Osteopath

 
 
 
 
 
 
 
 
 
 

Rechtsschutzversicherung

 
 
 
 
 
 
 
 
 
 

D&O Versicherung

 
 
 
 
 
 
 
 
 
 

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Berufshaftpflicht für Osteopathen

Für alle Heilberufe gilt, dass eine Tätigkeit nicht ohne Berufshaftpflichtversicherung ausgeübt werden darf. Osteopathen bieten zwar einen schonenden Behandlungsansatz an, sind aber trotzdem nicht vor Fehlern gefeit. Und diese können enorme Folgen nach sich ziehen.