Orthopäde
Orthopäde: Berufsprofil und Selbständigkeit
Ob bei Sportverletzungen, nach einem Unfall oder wegen lästiger Rückenschmerzen – die meisten waren schon einmal bei einem Orthopäden. Was aber macht dieser genau? Eine gute Vorstellung bekommen Sie durch unser Berufsprofil Orthopäde.
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Ein Orthopäde oder richtiger ein Facharzt für Orthopädie und Unfallchirurgie beschäftigt sich mit allen denkbaren Schädigungen des Bewegungsapparates. Einschränkung in diesem Bereich stehen so ziemlich jedem spätestens im Alter bevor, weshalb es Orthopäden nie an Patienten mangelt.
Wer sich als Arzt zu einer Spezialisierung auf diesem Gebiet entscheidet, der muss zusätzlich zum Medizinstudium einiges an Zeit und Mühe investieren.Für diese Mühe werden Orthopäden später häufig mit einem deutlich besseren Gehalt belohnt, als es andere Mediziner verbuchen können. Die Arbeit eines Orthopäden ist meist wesentlich praktischer und technischer als die anderer Ärzte.
Orthopäden führen auch Operationen aus und wirken bei der Behandlung unmittelbar auf den Körper des Patienten ein. Wer sich in der theoretischen Medizin wohler fühlt, sollte den Schritt zum Orthopäden lieber nochmal überdenken. Wie die Aufgaben von Orthopäden genau aussehen, welche Voraussetzungen man braucht, um Orthopäde zu werden und einiges mehr, lesen Sie im Folgenden.
Aufgaben von Orthopäden
Zunächst muss das vorliegende Krankheitsbild ermittelt werden, wozu der Arzt eine ausführliche Anamnese erhebt. Mittels Röntgen- oder Ultraschalluntersuchungen und verschiedener Messungen, zum Beispiel EKG und EEG, können Orthopäden vorliegende Auffälligkeiten erkennen. Zudem stellen sie Störungen im Bewegungsablauf fest. Nach der Diagnosestellung besprechen Orthopäden mit ihren Patienten die angedachte Behandlung. Sie weisen dabei auch auf Risiken hin und klären den Patienten über den zu erwartenden Krankheitsverlauf auf.
Im Falle eines akuten Notfalls muss der Orthopäde schnell handeln und lebensrettende Maßnahmen ergreifen. Er behandelt akute Verletzungen aller Art, dazu zählen u.a. Wunden, Verbrennungen und Sportverletzungen. Falls nötig führt der Orthopäde auch operative Eingriffe durch. Im Bereich Rehabilitation verordnet der Orthopäde zum Beispiel Krankengymnastik und verfolgt den Therapieverlauf und -erfolg. Er klärt den Patienten über eine gesunde Lebensführung auf und regt zu Haltungsveränderungen an.
Besonders Orthopäden, die an Universitätskliniken beschäftigt sind, wirken auch im Bereich Forschung mit, sie halten Vorlesungen und Seminare und verfassen Forschungsberichte. Zu jeder ärztlichen Arbeit gehören auch verwaltende und organisatorische Tätigkeiten. Es müssen Befunde dokumentiert und ärztliche Gutachten geschrieben werden, Leistungen sind abzurechnen, Behandlungen und Besprechungen sind zu koordinieren. Sowohl als selbständiger Orthopäde in der eigenen Praxis als auch im Krankenhaus muss der Orthopäde sein Team leiten und Führungsaufgaben übernehmen.
Beruf Orthopäde: Persönliche Voraussetzungen
Orthopäden müssen sich stets ihrer Verantwortung bewusst sein und sorgfältig arbeiten, denn das gesundheitliche Wohl des Patienten hängt von ihren Entscheidungen ab. Die Fähigkeit auch unter Druck Entscheidungen zu treffen, ist wichtig, wenn man als Orthopäde arbeiten will. Ebenso wichtig ist eine permanente Lernbereitschaft. Im Bereich Orthopädie und Unfallchirurgie gibt es ständig Neuerungen und technologischen Fortschritt, ein Orthopäde muss Schritt halten können und sich auch mit den neuesten Methoden und Verfahren auskennen.
Da Orthopäden häufig leitende Funktionen innen haben, brauchen sie ein selbstsicheres Auftreten und Durchsetzungsvermögen, um ihre Mitarbeiter anleiten zu können. Im Umgang mit Patienten ist Empathie gefragt, aber auch die nötige professionelle Distanz. Da für Orthopäden die ärztliche Schweigepflicht gilt, muss man als solcher verschwiegen sein. Der Umgang mit kranken und verletzten Menschen kann zur psychischen Belastung werden, Orthopäden müssen stabil und beherrscht sein. Auch hohen Leistungs- und Termindruck muss man als Orthopäde aushalten können. Von Orthopäden wird eine hohe Einsatz- und Leistungsbereitschaft gefordert.
Arbeitsbedingungen in der Orthopädie
Orthopäden arbeiten häufig mit Apparaten und Geräten der Medizintechnik. Die Arbeit wird in Behandlungszimmern, Operationssälen, in Labors und in Patientenzimmern ausgeführt. Die vielfältigen Verwaltungsaufgaben erledigen Orthopäden in Büroräumen am Computer. Orthopäden müssen auch bei Operationen über viele Stunden konzentriert sein und präzise arbeiten. Lange Operationen können zudem physisch sehr belastend sein.
Orthopäden tragen eine enorme Verantwortung und müssen bei der Arbeit stets die geltenden Hygienevorschriften einhalten. Dies ist auch zum eigenen Schutz wichtig, denn es besteht auch für den Orthopäden selbst Infektionsgefahr. In einer Klinik arbeiten Orthopäden im Schichtdienst, Arbeiten am Wochenende sind selbstverständlich. Wer eine eigene Praxis betreibt, kann selbst die Sprechzeiten festlegen, muss sich aber auch für Bereitschaftsdienste und Rufbereitschaft bereit halten.
Beruf Orthopäde: Verdienstmöglichkeiten
Wie oben bereits erwähnt, verdienen Orthopäden besser als die meisten Kollegen anderer Fachgebiete. Das liegt an den hohen Anforderungen, die an Orthopäden gestellt werden und natürlich an der langen Ausbildung, die für diese Tätigkeit erforderlich ist. Was ein Orthopäde im Einzelnen verdient hängt von verschiedenen Faktoren ab. Alter und Erfahrung spielen eine gewichtige Rolle, aber natürlich auch, ob der Orthopäde mit einer eigenen Praxis selbständig ist oder angestellt tätig wird und natürlich wo er angestellt ist.
Als angestellter Orthopäde liegt der Verdienst meist zwischen 5500 und 7100 Euro brutto im Monat. Orthopäden mit einer eigenen Praxis können noch sehr viel mehr verdienen. Wenn Sie sich dafür interessieren sich als Orthopäde selbständig zu machen, finden Sie weitere wichtige Informationen unter Orthopäde Selbständigkeit.
Versicherungen für Orthopäden
Ohne ausreichende Berufshaftpflichtversicherung kann in Deutschland kein Arzt tätig werden. Das ist zum Wohle der Patienten, aber auch zum Schutz des Arztes selbst, gesetzlich geregelt. Eine Berufshaftpflichtversicherung schützt den Orthopäden bei Forderungen Dritter. Zunächst wird durch sie die Haftungsfrage geklärt. Berechtigte Forderungen werden befriedigt, während unberechtigte Forderungen, auch vor Gericht, abgewiesen werden.
Neben der Berufshaftpflichtversicherung gibt es noch einige andere Versicherungen, die speziell für Ärzte, die eine eigene Praxis haben, von Bedeutung sind. Weitere Informationen zu den wichtigsten Versicherungen für Ärzte finden Sie unter Versicherungen für Ärzte.
Neben den beruflichen Risiken sollte man sich als Orthopäde auch um die private Vorsorge Gedanken machen. Was ist, wenn man selbst plötzlich nicht mehr in der Lage ist seinen Beruf auszuüben? Wie schnell das gehen kann, muss man einem Orthopäden vermutlich nicht erklären, denn er sieht jeden Tag wie Krankheiten und Unfälle auch schon bei jungen Menschen zu großen Beeinträchtigungen führen können.
Um dann nicht vor finanziellen Problemen zu stehen, sollten Orthopäden auch zusätzlich zur Absicherung durch die Versorgungskammer eine Berufshaftpflichtversicherung abschließen. Damit können sie selbst die Modalitäten festlegen, die im Falle einer Berufsunfähigkeit zum Tragen kommen. Ein Vergleich der Berufsunfähigkeitsversicherungen für Orthopäden hilft den Versicherer mit dem besten Preis-Leistungs-Verhältnis zu finden.
Welche Versicherungen benötigt ein Orthopäde?
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