Kieferorthopäde

Kieferorthopäde: Berufsprofil und Selbständigkeit

Nicht alle Menschen kommen mit einem makellosen Gebiss auf die Welt. Gott sei Dank kann ein Kieferorthopäde Abhilfe schaffen. Wie das Berufsprofil von Kieferorthopäden aussieht, lesen Sie hier.

Beruf Kieferorthopäde

Wer selbst als Kind oder Jugendlicher mit einer losen oder festen Spange gequält wurde, assoziiert mit dem Kieferorthopäden vielleicht vor allem Schlechtes. Dabei sollte der heutige Blick in den Spiegel und auf gesunde, gerade Zähne eigentlich dazu führen, diese falsche Perspektive zu verändern. Fehlbildungen des Kiefers können nicht nur unschön, sondern auch schmerzhaft sein.

Kieferorthopäden leisten daher mit ihrer Arbeit einen sehr wichtigen Beitrag zur (Zahn-)Gesundheit. Für den Beruf des Kieferorthopäden ist nicht nur Fachkompetenz, sondern es sind auch andere Fähigkeiten gefragt, die einen guten Kieferorthopäden von einem schlechten unterscheiden. Damit Sie einen Überblick über die Aufgaben von Kieferorthopäden bekommen, darüber welche Voraussetzungen man in diesem Beruf mitbringen sollte und was sonst noch interessant zu wissen ist, haben wir im Folgenden für Sie ein detailliertes Berufsprofil Kieferorthopäde erstellt.

Aufgaben von Kieferorthopäden

Vor Beginn jeder Behandlung wird zunächst eine zahnmedizinische Anamnese erhoben. D.h. die Zähne werden ausführlich untersucht, Erkrankungen werden festgestellt, Füllungen und ähnliches registriert. Kieferorthopäden untersuchen das Gebiss und stellen beim Zubeißen Zahnkontakte und -fehlstellungen fest. Danach wird ein Gebissabdruck erstellt, nach dessen Auswertung der Kieferorthopäde die weitere Behandlung entwickelt und mit dem Patienten bespricht. Mittels chirurgischer Eingriffe und dem Einsatz von herausnehmbaren oder dauerhaft am Gebiss angebrachten Apparaturen, wird die Fehlstellung behoben.

Der Kieferorthopäde berät den Patienten hinsichtlich der geeigneten Hygienemaßnahmen im Umgang mit den Apparaturen und klärt ihn vor der Behandlung über die anfallenden Kosten auf. Die Apparaturen müssen regelmäßig nachgestellt und die Behandlungsfortschritte dokumentiert werden. Oralchirurgische Eingriffe, die ein Kieferorthopäde vornimmt, sind zum Beispiel das Extrahieren erkrankter Zähne und von Weisheitszähnen, wenn diese nicht anders behandelt werden können, die Transplantation oder das Replantieren von Zähnen oder die Entfernung von Zahnwurzeln.

Kieferorthopäden übernehmen häufig auch Aufgaben wie die allgemeine zahnmedizinische Beratung, das Halten von Vorträgen zur Zahngesundheit und das Mitwirken an zahnmedizinischen Forschungsvorhaben. Als Praxisleiter müssen sie zudem einige organisatorische und verwaltende Tätigkeiten, sowie die Personalführung übernehmen.

Beruf Kieferorthopäde: Persönliche Voraussetzungen

Kieferorthopäden brauchen neben der fachlichen Befähigung auch eine Reihe von Persönlichkeitsmerkmalen, um ihren Beruf gut ausüben zu können. Dazu gehören Verantwortungsbewusstsein und Sorgfalt, denn die Behandlung durch einen Kieferorthopäden hat neben kosmetischen Auswirkungen auch gesundheitliche. Bei der Arbeit am Patientengebiss ist Feinmotorik gefragt. Zudem sollten Kieferorthopäden ein offenes Wesen und Einfühlungsvermögen haben, um dem Patienten eine vertrauensvolle Atmosphäre für die Behandlung bieten zu können.

Auch beim Umgang mit schwierigen Patienten, die mit Ängsten zu kämpfen haben, oder sich eher unkooperativ zeigen, ist Geduld und Selbstbeherrschung gefragt. Ein Kieferorthopäde muss auch schnell schwierige Entscheidungen treffen können. Um sein Team zu leiten, braucht er Führungsqualitäten. Im Umgang mit Patienten ist Kommunikationsfähigkeit gefragt, denn der Kieferorthopäde muss die angedachte Behandlung verständlich erläutern können. Selbstsicheres Auftreten und Durchsetzungsvermögen sind ebenfalls wichtige Eigenschaften für einen Kieferorthopäden.

Arbeitsbedingungen in der Kiferorthopädie

Kieferorthopäden arbeiten in Krankenhäusern und zahnmedizinischen Praxen. Bei ihrer Arbeit ist immer größte Sorgfalt und höchste Konzentration gefordert. Der Umgang mit ängstlichen oder besonders schmerzempfindlichen Patienten kann sehr schwierig sein. Kieferorthopäden müssen bei der täglichen Arbeit immer die geltenden Hygienevorschriften einhalten, weil eine erhöhte Infektionsgefahr besteht.

Sie haben ständig engen Körperkontakt zu den Patienten und häufig Umgang mit kranken und verletzten Menschen, was gefühlsmäßig belastend sein kann. Kieferorthopäden haben häufig Bereitschaftsdienste oder Rufbereitschaft. Wenn Sie im Krankenhaus arbeiten, ist Schichtdienst die Regel. Sie arbeiten zudem mit zahnmedizinischen Geräten und Anlagen.

Beruf Kieferorthopäde: Verdienstmöglichkeiten

Da Kieferorthopäden eine lange Aus- und Weiterbildungszeit in Kauf nehmen, können Sie danach mit entsprechender Entlohnung rechnen. Was man als Kieferorthopäde im Einzelnen verdient, kommt natürlich auch darauf an, ob man selbständig in der eigenen Praxis oder angestellt tätig wird, und wer der Arbeitgeber ist. Laut Tarifvertrag für Ärztinnen und Ärzte an kommunalen Krankenhäusern (TV-Ärzte/VKA) verdienen Kieferorthopäden dort in der Regel zwischen 5500 und 7000 Euro brutto im Monat.

Macht sich ein Kieferorthopäde mit einer eigenen Praxis selbständig, kann das monatliche Gehalt noch sehr viel höher sein. Bis zu 20.000 Euro im Monat sind so zu erwirtschaften. Allerdings muss zuvor einiges investiert werden und es gibt keine Garantie, dass die Praxis gut läuft. Falls Sie sich mit dem Gedanken tragen, als Kieferorthopäde selbständig zu werden, finden Sie weitere wichtige Infos unter Kieferorthopädie Selbständigkeit.

Versicherungen für Kieferorthopäden

Die Verantwortung, die Kieferorthopäden für das Wohl ihrer Patienten und die Qualität ihrer Arbeit tragen, ist sehr hoch. Unterläuft in der kieferorthopädischen Arbeit ein Fehler, kann das schnell große Folgen haben und hohe Haftpflichtansprüche nach sich ziehen. Die Landeszahnärztekammern schreiben Kieferorthopäden den Abschluss einer Berufshaftpflichtversicherung vor, ohne sie darf er nicht tätig werden.

Bei der Auswahl des richtigen Anbieters ist jedoch darauf zu achten, dass nicht nur die Risiken aus der beruflichen Tätigkeit vollständig erfasst und abgedeckt werden, sondern -sofern eine eigene Praxis besteht- auch ein ausreichenden Betriebshaftpflichtschutz gewährleistet wird. Nur so ist die gesamte Tätigkeit umfangreich abgesichert. Ein ausführlicher Vergleich der Berufshaftpflichtversicherung für Zahnärzte gibt Aufschluss über die Konditionen der verschiedenen Anbieter.

Neben der Absicherung von Schäden, die man als Kieferorthopäde einem Dritten zufügt, sollte man sich auch Gedanken über eine private Vorsorge für den Fall einer eintretenden Berufsunfähigkeit machen. Um seine Tätigkeit ausführen zu können, braucht der Kieferorthopäde ein gutes Auge und eine ruhige Hand. Beeinträchtigen die Folgen einer Krankheit oder eines Unfalls seine Fähigkeiten, kann es passieren, dass ein Arbeiten im erlernten Beruf nicht mehr möglich ist.

Für den Fall sollte man mit einer Berufsunfähigkeitsversicherung für Kieferorthopäden vorsorgen. Je früher man eine solche Police abschließt, umso günstiger und leistungsstärker ist sie. Hier geht es zu unserem kostenlosen und unverbindlichen Vergleich der Berufsunfähigkeitsversicherung für Kieferorthopäden.

Welche Versicherungen benötigt ein selbständiger Kieferorthopäde?

Rechtsschutzversicherung

 
 
 
 
 
 
 
 
 
 

D&O Versicherung

 
 
 
 
 
 
 
 
 
 

empfohlenwichtigganz wichtig

 
 
 
 
 
 
 
 
 

Berufshaftpflicht für Kieferorthopäden vorgeschrieben

Unterläuft in der kieferorthopädischen Arbeit ein Fehler, kann das schnell große Folgen haben und hohe Haftpflichtansprüche nach sich ziehen. Die Landeszahnärztekammern schreiben Kieferorthopäden den Abschluss einer Berufshaftpflichtversicherung vor, ohne sie darf er nicht tätig werden.