Berufsunfähigkeit Tierarzt
Berufsunfähigkeitsrisiko für Tierärzte
Tierärzte werden von Versicherern im Schnitt in BU-Risikogruppe 3 eingeteilt, wenn es um Berufsunfähigkeit geht. Damit gehören Tierärzte zu den wenigen Akademikern, die keiner der besonders günstigen Berufsgruppen zugeteilt werden.
Das Wichtigste auf einen Blick
- Leicht erhöhtes BU-Risiko für Tierärzte: Der Beruf Tierarzt wird mehrheitlich in die Risikogruppe 3 eingestuft.
- BU-Hauptursachen: Häufige Ursachen sind Tierkonfrontationen, Rückenschmerzen, Haltungsschäden und Atemwegserkrankungen.
- Wie viel kostet die BU-Versicherung? Die monatlichen Beiträge für Tierärzte* liegen je nach Anbieter zwischen 39 EUR und 84 EUR.
- Sparpotenzial: Nicht alle Versicherer bewerten das berufsspezifische Risiko gleich. Der BU-Tierarzt-Vergleich hilft Ihnen bei der Suche nach einer guten und günstigen Berufsunfähigkeitsversicherung.
BU-Risikoeinstufung für den Beruf Tierarzt
Die Arbeit mit Tieren ist nicht vergleichbar mit einer Tätigkeit am Schreibtisch und die Gefahr einer Berufsunfähigkeit ist somit größer als bei anderen Akademikern.
Tierärzte und Tierärztinnen werden von den Versicherungsgesellschaften mehrheitlich in die BU Risikogruppe 3 eingestuft.
BU-Risikogruppe Tierarzt
Durch die höhere Risikogruppe wird die Berufsunfähigkeitsversicherung für Tierärzte unter Umständen etwas teurer als für Angehörige anderer akademischer Berufe. Sie können jedoch problemlos eine Berufsunfähigkeitsversicherung abschließen.
Achtung: Jede Versicherung teilt die Berufe anhand eigener Statistiken selbst in Risikogruppen ein. So kann es dazu kommen, dass Tierärzte zwar überwiegend in die Risikogruppe 3, in Ausnahmefällen aber auch in die Risikogruppe 2 eingestuft werden. Je höher die Risikogruppe, desto höher ist der monatliche Beitrag.
Es lohnt sich daher, die Versicherungen untereinander zu vergleichen, um so die Berufsunfähigkeitsversicherungen zu finden, die ein sehr gutes Preis-Leistungs-Verhältnis bieten. Achten Sie bei der Berufsangabe auf eine möglichst präzise Berufsbeschreibung.
Wie viel kostet eine Berufsunfähigkeitsversicherung für einen Tierarzt?

*Dem Beitragsvergleich liegen folgende Annahmen zugrunde: Alter 30 Jahre, Nichtraucher/in, BU-Rentenhöhe 1.500 EUR/Monat, mittlerer Anteil Bürotätigkeit und Absicherung bis zum 65. Lebensjahr.
Der monatliche Beitrag* für einen Tierarzt liegt zwischen 39 EUR und 84 EUR. Das Rechenbeispiel zeigt Ihnen die mögliche Beitragsspanne für Tierärzte.
Kleintierärzte (z. B. in Praxis) werden oft günstiger eingestuft, da sie in geschützter Umgebung arbeiten.
Großtierärzte haben durch körperlich anspruchsvolle Arbeit (z. B. auf dem Bauernhof) ein deutlich höheres BU-Risiko – und damit höhere Beiträge.
Auch selbständige Tierärzte gelten häufig als risikoreicher eingestuft als angestellte.
Wie viel wird Ihre Berufsunfähigkeitsversicherung kosten? Um Ihren genauen Beitrag zu erfahren, nutzen Sie am besten den Vergleich der Berufsunfähigkeitsversicherungen bzw. wenden Sie sich direkt an einen Versicherungsberater oder die gewünschte Versicherungsgesellschaft.
Berufsunfähigkeitsversicherungen für Tierärzte
Um Ihnen die Suche nach einer guten und günstigen Berufsunfähigkeitsversicherung für Tierärzte zu erleichtern, bieten wir Ihnen einen BU Vergleich an. Der Vergleich ist eine kostenfreie Serviceleistung.
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Berufsbezogene BU-Ursachen für Tierärzte
Die wichtigsten berufsbezogenen Ursachen für Tierärzte, die zu einer Erwerbs- oder Berufsunfähigkeit führen, finden Sie in der folgenden Auflistung.
Verletzungsgefahr durch aggressive Tiere: Tierärzte sind häufig mit Tieren konfrontiert, die Schmerzen haben oder Angst empfinden, was sie aggressiv machen kann. Bei Behandlungen oder Operationen können Bisse, Kratzer oder Stöße zu Verletzungen führen, die langfristige körperliche Schäden oder Infektionen verursachen können.
Rückenschmerzen und Haltungsschäden durch körperliche Belastung: Die Arbeit als Tierarzt erfordert häufiges Bücken, Heben und langes Stehen, insbesondere bei der Untersuchung oder Behandlung von Tieren. Diese wiederholten Bewegungen können chronische Rückenschmerzen, Nackenverspannungen und Haltungsschäden auslösen, die die Berufsausübung beeinträchtigen.
Allergien oder Atemwegserkrankungen durch Tierhaare und Dämpfe: Der Kontakt mit Tierhaaren, Hautschuppen oder chemischen Substanzen (wie Desinfektionsmitteln oder Medikamenten) kann bei Tierärzten Allergien oder Atemwegserkrankungen wie Asthma auslösen. Langfristige Exposition kann die Lebensqualität beeinträchtigen und Berufsunfähigkeit bedingen.
Infektionsgefahr durch Kontakt mit Tieren oder deren Körperflüssigkeiten: Tierärzte arbeiten regelmäßig mit Tieren, die Krankheitserreger übertragen können, insbesondere bei der Behandlung von infektiösen oder verletzten Tieren. Die Exposition gegenüber Zoonosen, wie etwa Leptospirose, birgt das Risiko schwerwiegender gesundheitlicher Probleme.
Psychische Belastung durch schwierige Situationen und Tierleid: Tierärzte sind oft mit emotional belastenden Situationen konfrontiert, wie etwa der Entscheidung über einzuschläfernde Tiere oder der Behandlung von schwerkranken Tieren. Diese psychische Belastung kann Stress, Angstzustände und Burnout hervorrufen, was langfristig die Arbeitsfähigkeit beeinträchtigen kann.
Das Risiko, noch vor der Altersrente berufsunfähig zu werden, ist höher, als die meisten vermuten und wird demzufolge auch stark unterschätzt. In Deutschland wird nahezu jeder vierte Arbeitnehmer berufsunfähig und hat dann finanziell schwere Zeiten vor sich.
Die drei häufigsten Ursachen für eine Berufsunfähigkeit sind:
- Psychische Erkrankungen und Suchterkrankungen
- Erkrankungen von Skelett, Muskeln und Bindegewebe
- Krebs
Leider gibt es keinen effektiven Schutz vor einer Berufsunfähigkeit – es kann tatsächlich jeden treffen. Auch immer häufiger treten die sogenannten Schreibtischberufe in den Berufsunfähigkeitsstatistiken auf. Insbesondere Krankheiten wie Burnout und Depressionen lösen die rein physischen BU-Auslöser ab.
BU Tierarzt Infothek
Das Risiko einer Berufsunfähigkeit wird für Tierärzte als mittelhoch (Risikogruppe 3) eingeschätzt. Das liegt zum einen an der Gefahr, an einer Tierhaarallergie zu erkranken, zum anderen daran, dass Tierärzte in ihrem Beruf oft in unbequemen Körperhaltungen arbeiten müssen und der Bewegungsapparat dadurch überbeansprucht wird. Insbesondere Nutztierärzte und Zootierärzte arbeiten meist mit vollem Körpereinsatz.
Eine Berufsunfähigkeitsversicherung zahlt eine monatliche BU-Rente aus, wenn Sie als versicherter Tierarzt zu mindestens 50 Prozent berufsunfähig sind. Nehmen Sie eine verwandte Tätigkeit an, so muss die BU-Versicherung die Rente auch dann zahlen, wenn Ihr neuer Verdienst eine bestimmte Grenze nicht überschreitet.
Diese Grenze sollte im Vertrag genau festgelegt sein. Das berufsständische Versorgungswerk zahlt bei Berufsunfähigkeit in der Regel nur, wenn Sie gar nicht mehr in Ihrem Beruf arbeiten können.
Aufgabenbereich: Tierärzte kümmern sich um das Wohl von Tieren. In diesem Rahmen führen sie Maßnahmen zur Gesunderhaltung von Tieren durch und behandeln kranke Tiere. Dadurch soll zum einen zu Erhalt und Entwicklung der Tierbestände beigetragen werden, zum anderen soll auch der Mensch vor Krankheiten, die durch Tiere und die von ihnen erzeugten Produkte übertragen werden können, geschützt werden.
Typische Aufgaben, mit denen sich Kleintierärzte befassen, sind z.B. das Impfen oder Entwurmen eines Tieres, das Entfernen von Zecken oder die Behandlung von Knochenbrüchen oder Bisswunden.
Gerade bei Kleintierärzten gehören auch Sterilisationen und Kastrationen von Tieren zum Arbeitsalltag. Tierärzte, die Nutztiere behandeln, helfen oft bei der Geburt von Jungtieren. Da bei Nutztieren die Wirtschaftlichkeit im Vordergrund steht, beraten Veterinäre die Besitzer dieser Tiere hinsichtlich der Zusammensetzung des Futters. Hilfe bei der Prävention von Tierseuchen zählt ebenfalls zu den Aufgaben eines Landtierarztes.
Arbeitsplatz: Etwa zwei Drittel der Tierärzte in Deutschland sind in einer Praxis tätig, ein Drittel davon arbeitet in Kleintierpraxen, wo üblicherweise Haustiere behandelt werden. Es gibt jedoch auch Praxen, die sich auf die Behandlung bestimmter Tierarten wie z.B. Pferde oder Reptilien spezialisiert haben.
Ein weiteres Drittel arbeitet in Nutztier- oder Gemischtpraxen. Ärzte, die sich mit Nutztieren befassen, sind viel unterwegs und versorgen die Tiere auf Bauernhöfen medizinisch. Auch in Zoos, wo die Patienten vorwiegend exotische Tiere sind, werden Veterinäre benötigt, wobei kleinere Zoos meist mit Praxistierärzten zusammenarbeiten.
Größere Zoos dagegen stellen ihre Tierärzte fest an. Etwa zwanzig Prozent der Tierärzte sind in in der Veterinärverwaltung tätig, wo sie beispielsweise in der Lebensmittelüberwachung oder der Seuchenbekämpfung eingesetzt werden. Zirka zehn Prozent arbeiten in Industrie, Lehre und Forschung.
Beschäftigungsverhältnis: Das Beschäftigungsverhältnis, in dem ein Tierarzt steht, hängt vor allem davon ab, welche Richtung er nach dem Studium einschlägt: Die meisten Tierärzte arbeiten in Praxen und sind dort häufig selbständig, mitunter auch im Angestelltenverhältnis tätig. Zootierärzte größerer Zoos sind üblicherweise angestellt, ebenso Veterinäre, die im öffentlichen Dienst oder in der Industrie arbeiten.
