Berufsunfähigkeit Rettungssanitäter
Hohes BU-Risiko für Rettungssanitäter
Rettungssanitäter sind in ihrem Beruf auf vielfältige Weise gefordert. Das hat Konsequenzen: Eine gute und gleichzeitig günstige Berufsunfähigkeitsversicherung zu bekommen ist angesichts der hohen BU-Risikogruppe nicht ganz einfach.
BU Risikoeinstufung für den Beruf Rettungssanitäter
Dass eine Berufsunfähigkeit bei Rettungssanitätern eintritt, ist nicht ungewöhnlich, da die Helfer in der Not schon bei ihrer Arbeit vielfältigen Risiken ausgesetzt sind: So können sich bestimmte Bewegungsabläufe wie Bücken, Knien oder das Heben einer Trage, die im Rettungsdienst alltäglich sind, im Laufe der Zeit negativ auf die Physis des Sanitäters auswirken.
Auch die psychischen Folgen der Einsätze sind nicht zu unterschätzen. Zudem werden immer mehr Patienten gewalttätig, wenn die Helfer kommen: Vor allem alkoholisierte Hilfsbedürftige oder deren Angehörige und Freunde neigen zu Aggressivität gegenüber den Rettungskräften.
Neben dem speziellen, berufsbedingten Risiko existiert jedoch noch ein weiteres: Berufsunfähigkeit kann bei jedem Menschen durch auftretende Erkrankungen wie z.B. Krebs oder durch Freizeitunfälle hervorgerufen werden. Eine Berufsunfähigkeitsversicherung deckt neben der arbeitsbedingten Berufsunfähigkeit auch diese Bereiche ab.
Rettungssanitäter/innen werden von den Versicherungsgesellschaften mehrheitlich in die BU Risikogruppe 4 eingestuft.
BU Risikogruppe: Beruf Rettungssanitäter
Da Rettungssanitäter im Beruf ein höheres Berufsunfähigkeitsrisiko tragen als andere Berufsgruppen, werden sie von Versicherungsunternehmen meist in die Risikogruppe 4 eingeordnet und haben es damit schwerer, einen guten Vertrag zu erhalten, der ohne Leistungsausschlüsse und Prämienzuschläge auskommt. Um an ein gutes Angebot zu kommen, sollten Rettungssanitäter deshalb ausführlich Tarife vergleichen.
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Berufsbezogene BU-Ursachen für Rettungssanitäter
Die wichtigsten berufsbezogenen Ursachen für Rettungssanitäter, die zu einer Erwerbs- oder Berufsunfähigkeit führen, finden Sie in der folgenden Auflistung.
Körperliche Belastung und Verletzungen: Rettungssanitäter sind oft körperlichen Belastungen ausgesetzt, wie dem Heben und Tragen von Patienten, insbesondere in Notfällen. Dies kann zu Rückenproblemen, Zerrungen oder Bandscheibenverletzungen führen, die langfristige Auswirkungen auf die Gesundheit haben.
Infektionsgefahr und Krankheitsübertragung: Der Kontakt mit Körperflüssigkeiten wie Blut oder Speichel, birgt das Risiko, sich mit Infektionskrankheiten wie Hepatitis oder HIV anzustecken. Auch luftübertragene Krankheiten können ein Risiko darstellen.
Angriffe durch Patienten und Passanten: In hektischen oder emotional aufgeladenen Notfallsituationen können Patienten oder Passanten aggressiv reagieren. Teils werden Rettungssanitäter dabei körperlich angegriffen, was nicht nur die physische Gesundheit gefährdet, sondern auch zu psychischen Belastungen führt.
Lärmbelastung und Gehörschäden: Im Notfalleinsatz sind Rettungssanitäter häufig lauten Fahrzeugen oder Umgebungen ausgesetzt. Ständige Lärmbelastung kann auf Dauer trotz Gehörschutz zu Gehörschäden führen, was die Berufsfähigkeit langfristig beeinträchtigt.
Psychische Belastung durch traumatische Einsätze: Rettungssanitäter müssen regelmäßig mit schockierenden Notfällen wie Unfällen oder Todesfällen umgehen. Es kann zu psychischen Erkrankungen wie Posttraumatischer Belastungsstörung (PTBS) oder Burnout kommen, insbesondere wenn der Stress konstant hoch ist.
BU Infothek Rettungssanitäter
Eine Berufsunfähigkeitsversicherung für Rettungssanitäter ist sinnvoll, da Rettungssanitäter ein vergleichsweise hohes BU-Risiko tragen. Sie kann jedoch sehr teuer werden: Möchte sich ein Mittzwanziger mit 1.000 Euro bis zum vollendeten 67. Lebensjahr absichern, kann der Jahresbeitrag leicht 2.000 Euro oder noch mehr betragen. Günstige Angebote gibt es allerdings schon für die Hälfte (siehe BU-Vergleich).
Aufgabenbereich: Die Aufgabe von Rettungssanitätern ist es, schwer verletzten oder erkrankten Menschen zu helfen: Dazu begleiten sie Krankentransporte und unterstützen Notärzte bei der Durchführung lebensrettender Maßnahmen. Körperliche und geistige Fitness sind für Rettungssanitäter unabdingbar, da beides in diesem Beruf enorm gefordert wird. Durch die starke Beanspruchung kann jedoch auch schneller eine Berufsunfähigkeit eintreten.
Arbeitsplatz: Rettungssanitäter arbeiten hauptsächlich bei Krankentransportdiensten und Rettungsdiensten. Sie können aber auch bei Bergwachten, Feuerwehren oder Katastrophenhilfswerken beschäftigt sein. Aufgrund der häufigen und verschiedenartigen Einsätze müssen sich Rettungssanitäter ständig auf neue Situationen einstellen. Das macht den Beruf sehr strapaziös, zumal oft in Schichten gearbeitet wird.
Beschäftigungsverhältnis: Üblicherweise arbeiten Rettungssanitäter im Angestelltenverhältnis.
Eine gute Berufsunfähigkeitsversicherung verzichtet in erster Linie auf abstrakte Verweisung. Das bedeutet: Der berufsunfähig gewordene Versicherte kann nicht auf irgendeinen anderen als den zuletzt ausgeübten Beruf verwiesen werden. Außerdem sollte die Anerkennung von Berufsunfähigkeit möglichst nicht oder nur für einen kurzen Zeitraum befristet sein − ansonsten muss nach Ablauf des angegebenen Zeitraums wieder ein neuer Antrag auf BU-Rente gestellt werden.
Aufgrund ihrer Arbeit tragen Rettungssanitäter ein hohes BU-Risiko: Beim Bergen und Versorgen von Verletzten müssen sie oft vollen Körpereinsatz zeigen und in unbequemen Körperhaltungen arbeiten. Psychische Belastungen entstehen sowohl durch Fälle mit schweren Verletzungen und Todesfolge als auch durch die Anfeindungen, denen Sanitäter häufig ausgesetzt sind. Eine weitere Belastung stellt der Stress durch Schichtdienst dar. Rettungssanitäter werden von den Versicherungen mehrheitlich in die Risikogruppe vier eingestuft. Es gibt allerdings auch bei der Risikoeinstufung Unterschiede – siehe BU Vergleich.