Versicherungen Hausbesitzer

Wichtige Versicherungen für Hausbesitzer

Wenn Sie sich dazu entschließen ein Haus zu bauen oder zu kaufen, müssen Sie auf viele Dinge achten. Ist die Umgebung des Bauplatzes ruhig? Sind die Nachbarn nett? Haben die Kinder eine gute Busverbindung zur Schule? Das sind jedoch noch nicht alle Dinge, die Sie abklären sollten, bevor Sie einen Bauplatz oder ein Haus kaufen.

Versicherungen Hausbesitzer
Welche Versicherungen benötigen Hausbesitzer?

Die meisten Häuslebauer vergessen dabei aber, dass man bereits Versicherungen abschließen sollte, wenn man sich für einen Bauplatz entschieden hat: Denn wenn während der Bauphase ein Schaden am Rohbau entsteht oder ein Bauarbeiter verletzt wird, kann es ohne Versicherungsschutz schnell teuer werden.

Ein Schadensbeispiel: Während die Männer im Keller die Wasserrohre installieren, verlegen die Frauen auf der Terrasse die Mosaiksteine nach ihren Wünschen. Das Haus hat bereits seine Form bekommen und die Hoffnung auf baldingen Einzug steigt. 

In der Endphase der Installationsarbeiten gleitet dem fleißigen Freund des Hausbesitzers ein Rohr aus der Hand und landet ihm direkt auf dem Fuß. Nachdem der Krankenwagen gerufen wurde und der Freund ins Krankenhaus abtransportiert wurde, steht fest, dass der Fuß gebrochen ist.

Da der Freund Fitnesstrainer ist, hat das schwerwiegende Folgen in seinem Beruf. Wer bezahlt die Ausfallkosten? Der Bauherr haftet für alle Schäden, die während der Bauphase an Material und an Menschen entstehen. Damit das Bauen aber nicht zu einer noch größeren Belastung für einen Bauherren wird als es ohnehin schon ist, gibt es für jeden unvorhersehbaren Fall eine Versicherung. Und welche Versicherung nun wirklich wichtig ist, welche Vorzüge die einzelnen Versicherungen haben und wo man genauer hinschauen sollte, das können Sie nachfolgend nachlesen. 

Versicherungen für Hausbesitzer: Wohngebäudeversicherung

Die Wohngebäudeversicherung ist die wichtigste Versicherung eines Hausbesitzers.  Seien es Schäden durch Hagel, Stürme, Feuer oder Leitungswasserrohrbrüche – die Wohngebäudeversicherung bietet genügend Schutz. Allerdings sollte man auch ins Kleingedruckte sehen. Die meisten Versicherungen zahlen bei Sturmschäden erst ab Windstärke 8 und bezahlen nur für Schäden an fest integrierten Dingen im Haus wie zum Beispiel Parkett, aber nicht für eine Einbauküche.

Wenn ein Schaden durch Vorsatz des Bauherren entstanden ist oder wenn die Obliegenheit verletzt wurde, bekommt man auch keinen Cent der Versicherung zu sehen.

Abgesichert ist man jedoch, wenn ein Haus durch Witterungsverhältnisse, die im Vertrag benannt sind, komplett zerstört wurde. Die Versicherung zahlt in diesen Fall den aktuellen örtlichen Neuwert und eine Wohnung für maximal 12 Monate, bis das Haus wieder bezugsfertig ist. Wenn Zubehör des Hauses zerstört oder abhanden gekommen ist, bezahlt die Versicherung den Neuwert und wenn etwas repariert werden muss, werden die Reparationskosten gedeckt und zusätzlich eine Ausgleichssumme gezahlt, sofern nach der Reparatur noch eine Wertminderung besteht. Wenn das geschädigte Haus Mietwohnungen beinhaltet, die dadurch unbewohnbar sind, zahlt die Versicherung maximal 12 Monate die entgangenen Mieteinnahmen.

Bauherren, die ihr Bauvorhaben über einen Immobilienkredit finanzieren, müssen beim Kreditgeber nahezu immer eine Wohngebäudeversicherung nachweisen. Auch nach Fertigstellung des Baues sollte sie jedoch unbedingt beibehalten werden. Dasselbe gilt für Käufer, die eine Immobilie per Darlehen finanzieren.

Wenn man ein bereits fertiges Haus kauft, übernimmt man meist den Versicherungsschutz des Vorbesitzers, hat aber in diesem Fall das Recht innerhalb von 3 Monaten nach dem Kauf die Versicherung zu kündigen und sich eine andere Versicherung zu suchen. Man sollte hierbei genau vergleichen, da es sehr große preisliche Unterschiede bei den Versicherungsanbietern gibt. Hier finden Sie einen kostenfreien Vergleich von Gebäudeversicherungen.

Die Höhe der Versicherungskosten hängt von unterschiedlichen Faktoren ab. Zum Einen von der Immobilie selbst und zum Anderen vom Wohnort. Wenn man in einem Wohnort lebt, indem das Sturmrisiko sehr hoch ist, zahlt man mehr wie in einem Wohngebiet indem Stürme nur sehr selten vorkommen.

Versicherungen für werdende Hausbesitzer: Restschuldversicherung

Ein Haus ist eine Investition für die Zukunft, die häufig mit der Aufnahme eines Kredits verbunden ist. Was passiert aber mit dem Kredit, wenn der Kreditnehmer plötzlich stirbt? Ein Familienmitglied zu verlieren bringt neben dem Verlustschmerz auch unerwartete Aufgaben und Probleme mit sich. Wenn die Angehörigen das Erbe antreten, übernehmen sie gleichzeitig die Kreditschulden; sollten diese finanziell nicht mehr zu bewältigen sein, verlieren sie das Haus.

Damit solche Probleme nicht auftreten, können Bauherren eine Restschuldversicherung abschließen. Diese übernimmt die Kreditschulden im Falle, dass der Bauherr unerwartet verstirbt. Die Versicherungssumme orientiert sich an der Kreditsumme des Versicherungsnehmers und sinkt über die Jahre parallel zur Tilgung. 

Versicherungen für werdende Hausbesitzer: Bauherrenhaftpflichtversicherung

Wenn man eine Haftpflichtversicherung besitzt, weiß man, dass man abgesichert ist, wenn man anderen Personen unbeabsichtigt Schaden zufügt. Beginnt man nun aber mit dem Hausbau, reicht die normale Haftpflichtversicherung nicht mehr aus. Nehmen wir mal an, eine ältere Dame ist auf dem Gehweg unterwegs, übersieht ein herumliegendes Bauteil, stolpert darüber und stürzt.

In diesem Falle muss der Bauherr für den Schaden, der der alten Dame auf Grund des herumliegenden Materials entstanden ist, haften. Aber auch für diesen Fall gibt es eine Versicherung. Die Bauherrenhaftpflichtversicherung deckt alle Schäden ab, die Personen im Zusammenhang mit dem Bau des Hauses unbeabsichtigt zugefügt werden.

Versicherungen für werdende Hausbesitzer: Bauleistungsversicherung

Unvorhersehbares kann immer und überall passieren. Gerade während der Bauphase sind unvorhergesehene Ereignisse aber lästig. Das Traumhaus ist endlich in Arbeit. Viele Monate des Planens sind vorbei und der Anfang ist gemacht. Nun ist für das kommende Wochenende ein Jahrhundertsturm angekündigt.

Wenn man aber eine Bauleistungsversicherung abgeschlossen hat, kann man dem Wochenende getrost entgegenblicken. Denn die Bauleistungsversicherung deckt alle unvorhersehbaren Schäden an einem Rohbau ab. Seien es widrige Witterungsverhältnisse oder die Mutwilligkeit Fremder; alle Bauteile, Baustoffe und Bauleistungen des Rohbaus, des Ausbaus oder des Umbaus, die im Versicherungsschutz genannt sind, sind geschützt.

Versicherungen für werdende Hausbesitzer: Feuerversicherung für den Rohbau

Das Haus befindet sich gerade im Aufbau. Eine Form ist schon zu erkennen, aber bewohnbar ist es noch nicht. Obwohl das Haus noch unbewohnt ist, bricht plötzlich ein Feuer aus, der Rohbau brennt ab und man kann von vorne beginnen. Diese anfallenden Kosten kann man sich sparen, wenn man frühzeitig, also noch vor Beginn der Bauphase, eine Gebäudeversicherung abgeschlossen hat, in die eine Feuerrohbauversicherung eingeschlossen ist.

Die meisten Anbieter von Wohngebäudeversicherungen bieten eine beitragsfreie Mitversicherung von Brandschäden am Rohbau an, die ein Jahr gilt.

Versicherungen für werdende Hausbesitzer: Bauhelfer-Unfallversicherung

Schön, wenn man Freunde hat, die sich bereiterklären, beim Bau mit zu helfen. Was aber, wenn Sie beim Bau zu Schaden kommen? Für solche Fälle gibt es die Bauhelfer-Unfallversicherung. Bei der Bauhelfer-Unfallversicherung muss zwischen gesetzlicher Pflichtversicherung und privater Versicherung unterschieden werden.

Die gesetzliche Pflichtversicherung bei der Berufsgenossenschaft versichert alle Helfer auf dem Baugelände, jedoch nicht den Bauherren und den Ehegatten. Der Bauherr muss die maximale Zahl der Helfer, die sich zur gleichen Zeit auf dem Baugelände befinden, der Berufsgenossenschaft mitteilen. Der zu zahlende Beitrag wird errechnet durch die geleistete Arbeitsstunden der Helfer und den dafür befindlichen fiktiven Marktwert der Arbeitskraft. Der Beitrag entfällt, wenn alle Helfer zusammen insgesamt unter 40 Stunden auf dem Bau geholfen haben.

Die private Versicherung bei einem Versicherungsunternehmen bietet nicht nur Schutz für die Freunde und Bekannten, die auf dem Baugelände tätig sind, sondern auch für den Bauherren und den Ehegatten.

Versicherungen für Hausbesitzer: Hausratversicherung

Hausbesitzer, die über wertvolleren Hausrat verfügen, sollten eine Hausratversicherung erwerben: Die Versicherung ist meist nicht teuer und erstattet Schäden oder Verluste, die durch Einbruch, Raub, Vandalismus, Brand, Leitungswasser, Sturm oder Hagel am Hausrat entstanden sind. Zum Teil sind auch Überspannungsschäden an Elektrogeräten in den Hausrattarifen enthalten. Der Versicherer ersetzt den Neuwert der beschädigten oder verlorenen Sachen, geht also von den Kosten für die Wiederanschaffung aus. Die Versicherungssumme, die direkten Einfluss auf die Beitragshöhe hat, wird entweder pauschal nach der Anzahl der Quadratmeter des Hauses vereinbart oder vom Versicherten selbst geschätzt.

Richtet sich die Summe nach der Anzahl der Quadratmeter, wird nur die tatsächlich bewohnte Fläche berechnet: Der Keller oder die Garage fallen also aus der Kalkulation heraus. Was dort lagert, ist jedoch trotzdem mitversichert. Erfolgt die Rechnung nach der Größe der Wohnfläche, erklärt der Versicherer den sogenannten Unterversicherungsverzicht: Selbst wenn der Wert des versicherten Hausrats höher ist als in der Hausratpolice festgelegt, wird dem Versicherten der Schaden in voller Höhe erstattet (auch dies allerdings nur bis zur Maximalhöhe der Versicherungssumme). Andernfalls könnte der Versicherer seine Leistung um 25 Prozent kürzen.

Für Immobilienbesitzer, deren Hausrat sich auf eine große Wohnfläche verteilt, kann es sich lohnen, eine eigene Einschätzung des Wertes des Hausrats vorzunehmen: Die Versicherungsbeiträge sind dann unter Umständen günstiger. Sie müssen allerdings darauf achten, dass sie sich nicht unterversichern.

Weitere Informationen für Hausbesitzer

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