Berufsunfähigkeitsrente Rentenhöhe
Berufsunfähigkeitsrente oftmals viel zu niedrig
Die durchschnittliche Höhe der Berufsunfähigkeitsrenten liegt nur knapp über dem Niveau von Hartz IV wie eine neue Umfrage der Versicherungsgesellschaft Canada Life zeigt. Im Schadenfall reicht das nur selten aus.
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Versorgungslücke größer als angenommen
Sich nur halbherzig mit dem Thema Berufsunfähigkeit auseinander zu setzen, kann sich im Schadenfall bitter rächen. Wer eine zu niedrige Berufsunfähigkeitsrente vereinbart hat, hat jahrelang mit der dann entstehenden Versorgungslücke zu kämpfen.
Im Durchschnitt beträgt die monatliche Berufsunfähigkeitsrente gerade mal 771 Euro, wer kann davon schon leben? Viele Menschen denken, dass die gesetzliche Erwerbsminderungsrente Puffer genug ist, irren damit aber.
Die volle Erwerbsminderungsrente liegt im Schnitt gerade mal zwischen 30 und 34 Prozent des Bruttoeinkommens. Wer da privat nicht ausreichend vorsorgt ist im Falle einer Krankheit schnell finanziell am Ende.
Wer aufgrund seiner Tätigkeit die Voraussetzungen zum Bezug einer Erwerbsminderungsrente gar nicht erfüllt, muss bei der Festlegung der BU-Rentenhöhe noch eine Schippe drauflegen. Auch wenn man beim Abschluss einer Versicherung die Beiträge gerne so niedrig wie möglich hält, sollte man in Bezug auf Berufsunfähigkeit keine Kompromisse eingehen.
Wie berechne ich die optimale Rentenhöhe in der Berufsunfähigkeitsversicherung?
An dieser Stelle kann es natürlich keine pauschale Antwort auf die Frage nach der optimalen Rentenhöhe in der Berufsunfähigkeitsversicherung geben. Denn diese hängt ganz von Ihren finanziellen Umständen und Bedürfnissen ab. Als Faustformel kann man sagen, dass die Berufsunfähigkeitsrente mindestens 70% des aktuellen monatlichen Nettogehalts betragen sollte. Dabei ist natürlich auch entscheidend, welche anderen Absicherungsmöglichkeiten Sie haben oder ob die Berufsunfähigkeitsrente Ihre einzige Vorsorge ist.
Um die Höhe der Berufsunfähigkeitsrente möglichst realistisch zu gestalten, sollten Sie vorab ihre Versorgungslücke berechnen. Hierzu können Sie Ihr derzeitiges Nettoeinkommen zugrunde legen und davon die Einnahmen abziehen, die Ihnen auch im Falle einer Berufsunfähigkeit bleiben, bzw. dann zustehen. Die Differenz ergibt dann die entstehende Lücke in der Versorgung.
Ein Beispiel: Ein unverheirateter 45 Jähriger Mann hat derzeit ein Nettoeinkommen von 2.110 Euro. Im Falle einer vollen Erwerbsminderung erhält er zwischen 1050 und 1190 Euro Erwerbsminderung (Durchschnittswerte). Er hat keine zusätzlichen Mieteinnahmen oder Zinserträge. Die Versorgungslücke beträgt daher bis zu 1.060 Euro. Nicht vergessen sollten Sie, dass Preissteigerungen (derzeit etwa 1,7 % pro Jahr) und erhöhte Aufwendungen für Pflege Ihren Bedarf weiter erhöhen.
Dynamische Berufsunfähigkeitsversicherungen sind sinnvoll
Wer in jungen Jahren bereits eine Berufsunfähigkeitsversicherung abschließt, spart damit häufig trotz langer Laufzeit eine beträchtliche Stange Geld, denn im Alter und mit bestehenden Vorerkrankungen erhöht sich das Risiko für die Versicherer und für Sie damit die Beiträge.
Sehr sinnvoll ist es bereits in jungen Jahren eine dynamische Berufsunfähigkeitsversicherung abzuschließen. Damit halten Sie anfänglich die Beiträge niedrig haben aber am Ende eine ansteigende Rentenhöhe, ohne erneute Gesundheitsprüfung.
Viele lehnen eine Erhöhung der Beiträge grundsätzlich ab, nehmen sich somit aber die Chance auf eine spätere Rentenerhöhung oder müssen für diese sehr viel teurer bezahlen. Das gute an der Dynamik ist auch, dass somit automatisch inflationsbedingte Verluste ausgeglichen werden.
Probeliegen erwünscht? Wer einfach einen Antrag ins Blaue hinein stellt, nimmt ein unnötiges Risiko auf sich - denn bei einer Ablehnung werden die angegebenen Daten zentral gespeichert und können von den meisten Versicherern abgefragt werden. Weiter »