Purser

Purser: Berufsprofil

Der Beruf des Pursers bzw. der Purserette ist vielen auf Anhieb erst mal völlig unbekannt. Darum wollen wir mit unserem Berufsprofil Purser für Sie Licht ins Dunkel bringen.

Beruf Purser

Der Purser ist der Chef des Kabinenpersonals an Bord eines Flugzeugs. Er sorgt also dafür, dass an Bord alles möglichst reibungslos abläuft, alle ihre Aufgaben kennen und jeder an seinem Platz ist. Der Begriff „Purser“ kommt ursprünglich aus der Seefahrt, wo der Purser Zahl- und Proviantmeister war.

Die offizielle Bezeichnung „Leitender Flugbegleiter“ hat sich dagegen nur teilweise durchgesetzt. Wer sich dafür entscheidet Purser oder Purserette zu werden, der muss sich darüber im Klaren sein, dass er große Verantwortung übernimmt. Im Gegensatz zu Flugbegleitern dürfen Purser dafür aber auch ein gutes Gehalt erwarten.

Auch ein solcher Traumjob über den Wolken hat dabei auch seine Nachteile. Wir werfen für Sie einen Blick auf Aufgaben und Arbeitsbedingungen von Pursern, sagen Ihnen, wie man einer wird und was man dazu mitbringen sollte. Zudem beleuchten wir das Gehalt von Pursern für Sie genauer. Außerdem sagen wir Ihnen, welche Versicherungen ein Purser dringend braucht.

Aufgaben von Pursern

Purser übernehmen an Bord eines Flugzeugs die Führung des Kabinenpersonals. Dazu führen sie vor Flugbeginn eine Einsatzbesprechung durch, weisen dem Personal seine Plätze zu, verteilen Aufgaben und leiten die Crew während des Flugs an. Neues Personal wird von Pursern angelernt und beurteilt. Dabei halten sich die Purser beim Training an die Ausbildungsrichtlinien der jeweiligen Fluggesellschaft. Purser erstellen die Dienstpläne und übernehmen die Kommunikation mit den Piloten im Cockpit.

Zusätzlich zu diesen leitenden Aufgaben machen Purser dasselbe wie andere Flugbegleiter. Sie informieren die Passagiere darüber, wie man sich im Notfall richtig verhält, sorgen dafür, dass alle Fluggäste mit Essen und Getränken versorgt sind, verkaufen Waren und helfen den Passagieren beim Verstauen des Gepäcks. Im Notfall leisten sie Hilfe beim Anlegen der Atemmasken und Rettungswesten und sorgen für einen reibungslosen Ablauf beim Verlassen des Flugzeugs.

Beruf Purser: Persönliche Voraussetzungen

Flugangst ist für Purser natürlich ein No-Go. Wer täglich im Flugzeug und auf engstem Raum arbeiten will, muss sich dort wohlfühlen. Teamfähigkeit, sowie Führungskompetenzen sind bei Pursern gefragt. Purser reden mit Flugbegleitern, Passagieren und dem Cockpitpersonal, sollten also überaus kommunikativ sein. Sehr gute Deutsch- und  Englischkenntnisse, sowie am besten Kenntnisse einer weiteren Fremdsprache, sind notwendig. Purser müssen körperlich fit sein und dürfen keine nicht korrigierbaren Seh- oder Hörschwächen haben.

Sie tragen an Bord eine große Verantwortung, sowohl für das Personal als auch für die Passagiere. Dieser müssen sie sich stets bewusst und in der Lage sein in schwierigen Situationen Entscheidungen zu treffen. Im Umgang mit ängstlichen oder aggressiven Passagieren brauchen Purser Geduld und Einfühlungsvermögen. In Krisensituationen müssen Purser stets die Nerven und einen kühlen Kopf bewahren.

Ausbildung zum Purser

Purser ist kein staatlich anerkannter Ausbildungsberuf. Purser werden von der jeweiligen Fluglinie, die sie anstellt, in mehrmonatigen Lehrgängen angelernt. Wie diese im einzelnen aussehen, bestimmt jedes Unternehmen für sich. Aus diesem Grund wird bei einem Arbeitgeberwechsel immer wieder neu angelernt.

Die Luftsicherheitsbehörde muss Pursern eine Zuverlässigkeitsbescheinigung ausstellen. Damit soll verhindert werden, dass Personen an Bord einer Maschine gelangen können, die ein Sicherheitsrisiko darstellen. Die Zuverlässigkeitsbescheinigung wird auf Antrag nach einer Prüfung erteilt. Die Kosten dafür trägt in der Regel die jeweilige Fluggesellschaft.

Arbeitsbedingungen von Pursern

Purser sind im Flugzeug erheblichen Luftdruckänderungen ausgesetzt. Zudem arbeiten sie im Flugzeug auf engstem Raum und im Team mit anderen. Ihre Arbeit führen sie immer vor den Augen der Passagiere aus. Purser haben unregelmäßige Arbeitszeiten, sind ständig vom Wohnort abwesend, arbeiten nachts und am Wochenende. Im Flugzeug herrscht ständiger Lärm durch die Motorengeräusche, das kann auf Dauer hörschädigend sein. Purser müssen zudem mit der Zeitverschiebung klarkommen. Bei der Arbeit tragen sie, ebenso wie die anderen Flugbegleiter, Uniform. Ein gepflegtes Erscheinungsbild ist immer ein absolutes Muss!

Beruf Purser: Verdienstmöglichkeiten

Durch die Übernahme von Führungsaufgaben können Purser ihren Verdienst gegenüber Flugbegleitern ordentlich steigern. Allerdings können nur zwischen 5 und 10 % des Kabinenpersonals irgendwann zum Purser aufsteigen. Das Einstiegsgehalt als Purser liegt um 3000 Euro brutto. Bei langjähriger Berufserfahrung und natürlich abhängig vom Arbeitgeber verdienen Purser bis zu 7000 Euro. In der Anlernphase verdienen Purser im Gegensatz zu Flugbegleitern meist auch schon. Hier werden Gehälter bis zu 2400 Euro gezahlt. 

Wichtige Versicherungen für Purser

Purser müssen dringend für den Krankheitsfall vorsorgen! Purser sind bei ihrer Arbeit verschiedenen Gefahren ausgesetzt. Auch wenn man zunächst vor allem an einen Flugzeugabsturz oder einen anderen Notfall denkt, gibt es für Purser viel größere Risiken. Dazu gehört die erhöhte Strahlenbelastung, der Purser bei jedem Flug ausgesetzt sind.

Das kann das Risiko für eine Krebserkrankung deutlich erhöhen und so zu einer Berufsunfähigkeit führen. Außerdem besteht für Purser ein höheres Thrombose- und Herzinfarktrisiko.

Wird die Flugtauglichkeit in Frage gestellt, etwa wegen nachlassendem Sehvermögen, dann führt das unweigerlich dazu, dass man als Purser seinen Beruf nicht mehr ausüben kann. In all diesen Fällen muss man vorgesorgt haben. Der Abschluss einer Berufsunfähigkeitsversicherung ist hier die Lösung. Allerdings ist dies für Purser zugegebenermaßen gar nicht so leicht zu erreichen.

Viele Versicherer verweigern die Aufnahme von Pursern, weil das BU-Risiko so hoch ist. Oder die Fluguntauglichkeit wird nicht als Berufsunfähigkeit anerkannt. Natürlich muss man nicht gänzlich berufsunfähig sein, wenn einem die Flugtauglichkeit aberkannt wird, de facto können Purser dann aber nicht mehr in ihrem Beruf arbeiten.

Dies lässt sich nur mit einer Fluguntauglichkeitsklausel in der Berufsunfähigkeitsversicherung für Purser lösen. Aus diesem Grund wird diese auch oft Fluguntauglichkeitsversicherung genannt. Wichtig ist, dass Sie vor dem Abschluss die Leistungen der Versicherer genau kennen. Unser kostenloser und unverbindlicher Vergleich der Berufsunfähigkeitsversicherungen für Purser hilft Ihnen den besten Schutz zum kleinsten Preis zu finden.