Krankenschwester

Krankenschwester: Berufsprofil

Krankenschwestern haben einen harten Job und müssen täglich viel leisten. Die Belohnung  ist das Wissen darum, dass man anderen Menschen Tag für Tag hilft wieder gesund und fit zu werden. In unserem Berufsprofil Krankenschwester sagen wir Ihnen, was sie über diese wichtige Arbeit wissen sollten.

Beruf Krankenschwester

Krankenschwester, oder „Gesundheits- und Krankenpfleger/in“, wie die offizielle Berufsbezeichnung heißt, ist ein überaus beliebter Ausbildungsberuf. Statistiken zeigen jedoch, dass obwohl sich Berufe im Bereich Pflege eines großen Zulaufs erfreuen, es zukünftig an Fachkräften mangeln wird.

Durch die zunehmende Überalterung unserer Gesellschaft wird die Zahl der Pflegebedürftigen in den nächsten dreißig Jahren rasant ansteigen. Es handelt sich also um einen Beruf mit guter Zukunftsperspektive, denn Krankenschwestern werden immer gebraucht! Nur sollte man sich kein falsches Bild davon machen.

Menschen helfen zu wollen ist ein guter Antrieb, man muss sich aber bewusst sein, dass Krankenschwestern auch täglich mit Krankheit und Tod konfrontiert sind und auch ihnen oft nichts mehr bleibt als die Patienten bis zum Ende gut zu betreuen. Der Beruf ist körperlich und seelisch fordernd und man braucht ein robustes Wesen, um mit den Anforderungen zurecht zu kommen.

Wir sagen Ihnen im Folgenden, was eine Krankenschwester genau macht, welche Ausbildung man als solche braucht und wie der Verdienst ist. Zudem verraten wir Ihnen, welche Fähigkeiten man unbedingt mitbringen sollte, auf welche Arbeitsbedingungen man sich einstellen muss und welche Versicherungen eine Krankenschwester unbedingt braucht.

Aufgaben von Krankenschwestern

Wird ein neuer Patient aufgenommen, muss zunächst von der Krankenschwester der Pflegebedarf ermittelt werden. Wobei braucht er Hilfe, was ist zu tun, was kann er selbst machen? Da nicht ein Patient zu pflegen und betreuen ist, sondern viele, müssen Krankenschwestern in Absprache mit der Stationsleitung einen Pflegeplan erstellen. Einige Patienten brauchen Hilfe bei der Grundpflege, dann muss die Krankenschwester beim Reinigen, Haarewaschen und bei den Toilettengängen helfen und dafür sorgen, dass diese Patienten regelmäßig aufstehen und umhergehen können.

Andere Patienten sind mobil genug sich um die täglichen Bedürfnisse selbst zu kümmern. Hier müssen Krankenschwestern dann vor allem die medizinische Versorgung im Auge behalten. Bei allen Patienten muss nach einer Behandlung oder Operation der Gesundheitszustand überwacht werden. Es müssen Fieber und Blutdruck gemessen werden und die Ergebnisse sind zu dokumentieren.

Krankenschwestern verabreichen nach ärztlicher Anordnung Medikamente und Spritzen, versorgen Wunden, legen Verbände und Infusionen an, führen Punktionen durch und vieles mehr. Dabei ist die Patientenakte immer auf den neusten Stand zu bringen. Krankenschwestern bereiten Patienten auf und für Operationen vor. Sie beraten Patienten und Angehörige, begleiten Sterbende und spenden deren Familien Trost.

Beruf Krankenschwester: Persönliche Voraussetzungen

Der Beruf einer Krankenschwester erfordert ein hohes Maß an Verantwortung und Sorgfalt. Werden Medikamente falsch dosiert oder Maßnahmen unterlassen, kann das schlimme Folgen haben. Krankenschwestern müssen schnell und routiniert arbeiten, weil sie wenig Zeit haben, dürfen dabei aber nicht den Blick für die Patienten verlieren. Sie brauchen ein offenes Wesen und müssen schnell ein Vertrauensverhältnis zu den Patienten aufbauen können. Empathie ist ebenso wichtig wie Durchsetzungskraft und Beherrschtheit.

Der Umgang mit Patienten kann schwierig sein und Krankenschwestern brauchen viel Geduld und „ein dickes Fell“, wie man so schön sagt. Das nahe Arbeiten an Patienten, einschließlich der Körperpflege darf einer Krankenschwester nicht unangenehm sein. Krankenschwestern brauchen eine gute körperliche Konstitution, weil sie Patienten stützen und heben müssen und den ganzen Tag auf den Beinen sind. Stressresistenz ist das A und O, denn auf einer Krankenhausstation ist dieser keine Seltenheit.

Ausbildung zur Krankenschwester

Um Krankenschwester zu werden, muss man eine dreijährige duale Ausbildung machen. Man besucht die Berufsschule und sammelt parallel dazu praktische Erfahrung in einer Klinik oder Pflegeeinrichtung. In der Regel wird ein mittlerer Bildungsabschluss vorausgesetzt. Das Ausbildungsgehalt ist ganz ordentlich und liegt im ersten Lehrjahr oftmals schon um 990 Euro und steigert sich im letzten Lehrjahr häufig auf mehr als 1100 Euro pro Monat.

Ein Anspruch auf ein so hohes Ausbildungsgehalt besteht allerdings nicht, hier gibt es Unterschiede von Arbeitgeber zu Arbeitgeber. Nach abgeschlossener Ausbildung können Krankenschwestern durch Aufstiegsweiterbildung eine höhere Position erreichen. Sie können dann Fachkrankenschwestern in verschiedenen Bereichen werden, z.B. in der Intensivmedizin und Anästhesie oder der Onkologie.

Arbeitsbedingungen in der Krankenpflege

Krankenschwestern arbeiten in Schichtarbeit. Sie müssen auch an Wochenenden und Feiertagen den Krankenhausbetrieb aufrecht erhalten. Bei personalen Engpässen wird erwartet, dass Schichten auch außerhalb des Plans übernommen werden. Hinzu kommen Rufbereitschaft und Bereitschaftsdienste. Beim Umgang mit den  Patienten müssen Krankenschwestern oftmals schwer Heben und Tragen, was auf Dauer zu Rückenleiden und Bandscheibenvorfällen führen kann.

Zudem besteht im engen Kontakt mit kranken Patienten eine erhöhte Infektionsgefahr. Hoher Zeitdruck und psychisch belastende Situationen gehören für Krankenschwestern zum Arbeitsalltag. Sie müssen häufig zwischen verschiedenen Arbeitssituationen hin und her wechseln und flexibel auf die jeweiligen Anforderungen reagieren. Es handelt sich um eine sehr verantwortungsvolle Tätigkeit, die Krankenschwestern jeden Tag alles abverlangt.

Beruf Krankenpflege: Verdienstmöglichkeiten

Im öffentlichen Dienst verdienen Krankenschwestern je nach Alter und Erfahrung zwischen 2300 und 2900 Euro. Private Träger legen ihre Gehälter anders fest, hier sind Abweichungen nach oben und unten denkbar. Hat man eine Weiterbildung gemacht, kann man als Fachkrankenschwester das Gehalt oft nochmals deutlich steigern. Bis zu 3800 Euro sind dann möglich. Auch hier gibt es je nach Arbeitgeber Unterschiede. Für Wochenend- und Nachtdienst werden gesonderte Zuschläge gezahlt.

Versicherungen für Krankenschwestern

Krankenschwestern können, wenn sie einen Fehler machen, schwere Schäden anrichten. Auch wenn man sich noch so sehr bemüht alles richtig zu machen, bei dem hohen Zeitdruck, der im Krankenhaus herrscht, sind Fehler nicht gänzlich zu vermeiden. Gerade Personenschäden können sich schnell in schwindelerregende Höhen schrauben. Angestelltes Klinikpersonal ist oftmals über das Krankenhaus versichert, aber nicht immer. Das müssen Sie unbedingt bei der Leitung erfragen!

Zudem sollten Sie prüfen, ob die Berufshaftpflicht des Krankenhauses auch ausreichenden Schutz bietet und gegebenenfalls zusätzlich über eine eigene Berufshaftpflichtversicherung selbst vorsorgen. Unser Vergleich der Berufshaftpflichtversicherungen hilft Ihnen die Leistungen und Preise der Anbieter zu überblicken und den richtigen Tarif für Ihre Bedürfnisse zu finden.

Eine weitere wichtige Absicherung für Krankenschwestern ist die Berufsunfähigkeitsversicherung. Niemand weiß so gut wie eine Krankenschwester, wie schnell man durch eine Krankheit oder einen Unfall außer Gefecht gesetzt sein kann. Zudem hat ein Blick auf die Arbeitsbedingungen ein hohes BU-Risiko aufgezeigt. Die schwere körperliche und zudem psychisch belastende Arbeit geht oftmals nicht spurlos an denen, die sie ausüben, vorbei.

Eine Berufsunfähigkeit ist daher ein Risiko, das man unbedingt bedenken sollte und dem sie durch den Abschluss einer Berufsunfähigkeitsversicherung zumindest die finanzielle Bedrohlichkeit nehmen können. Unser Vergleich der der Berufsunfähigkeitsversicherungen für Krankenschwestern. zeigt Ihnen, welcher Versicherer das beste Angebot für Sie hat.