Bibliothekar

Bibliothekar: Berufsprofil

Bibliothekare sind Bewahrer des Wissens und Ansprechpartner für die Bibliotheksbesucher. Wie der Berufsalltag von Bibliothekaren aussieht und einiges mehr, lesen Sie hier in unserem Berufsprofil Bibliothekar.

Beruf Bibliothekar

Bibliothekare beschäftigen sich längst nicht mehr nur mit der Aufbewahrung und Katalogisierung von Büchern. E-Books, Zeitschriften und E-Zeitschriften, CDs, DVDs, Blurays, all diese Medien sind dem Bibliothekar vertraut und werden von ihm verwaltet.

Auch wenn das Buch langsam von digitalen Medien abgelöst wird, ganz verschwinden wird es nie. Wer will das auch? Denkt man an den Geruch der Seiten und das erhabene Gefühl, dass die großen Reihen von Bücherregalen bei einem Leser auslösen können, wünscht man sich nicht mehr viel anderes.

Der Bibliothekar sollte eine ähnliche Leidenschaft für das gedruckte Wort aufbringen, darf sich aber den neuen Medien nicht verschließen. Viele Bücher erscheinen nur noch als E-Books und auch Filme sind Ausdruck unserer Kultur und wert aufbewahrt und für alle zugänglich gemacht zu werden. Das Anforderungsprofil von Bibliothekaren hat sich in den letzten Jahren sehr verändert.

Wir sagen Ihnen im Folgenden, welche Aufgaben diese täglich übernehmen, was sie verdienen und welche Voraussetzungen man als Bibliothekar mitbringen sollte. Zudem verraten wir Ihnen alles zu den Arbeitsbedingungen in den Bibliotheken und sagen Ihnen auch, welche Versicherungen man als Bibliothekar braucht.

Aufgaben von Bibliothekaren

Im heimischen Bücherregal reicht oft ein Blick, um zu finden, was man sucht. Bei einem Bestand von mehreren Millionen Büchern und anderen Medien ist das nur noch mit sehr guter Organisation zu machen.

Bibliothekare katalogisieren und verschlagworten Medien. Auch die Aufnahme von Altbeständen ins System ist (zumindest derzeit noch) eine große Aufgabe. Bibliothekare versuchen den Verfallsprozess von sehr alten Büchern aufzuhalten oder zumindest zu verzögern.

Sie erklären Nutzern der Bibliothek, wie sie erfolgreich in den Beständen suchen können. Zudem informieren sie sich genauestens über Neuerscheinungen und entscheiden über deren Anschaffung. Sie verhandeln über Nutzungs- und Lizenzrechte, über Preise und überwachen die Lieferung bestellter Medien. Auch das Ausscheiden von beschädigten oder veralteten Medien gehört zu ihren Aufgaben.

Sie erstellen themenbezogene Bibliographien und führen Schulungen zur Bibliotheksnutzung, sowie Ausstellungen und allgemeine Führungen durch. Bibliothekare bauen Kontakte zu Schulen, Universitäten und anderen Bibliotheken auf, sie organisieren Lesungen und andere Veranstaltungen und pflegen die Webseite der Bibliothek.

Beruf Bibliothekar: Persönliche Voraussetzungen

Wer als Bibliothekar nicht sorgfältig arbeitet, hat sofort ein Problem: Ein Buch, das falsch weg sortiert wurde, findet man in den großen Beständen so schnell nicht wieder. Deshalb sind bei der Arbeit von Bibliothekaren immer Konzentration und Sorgfalt gefragt. Bibliothekare kommunizieren viel mehr als es die Bibliothek als Ort der Stille vermuten lässt.

Sie arbeiten im Team mit anderen Mitarbeitern und sind Ansprechpartner für alle Besucher. Häufig müssen sie das Recherchesystem erklären oder bei der Mediensuche behilflich sein.

Auch sollten Bibliothekare eine Affinität zur Arbeit am PC mitbringen, denn damit sind sie viele Stunden des Tages beschäftigt. Bibliothekare müssen flexibel auf die anfallenden Aufgaben reagieren und Organisationstalent beweisen.

Ausbildung von Bibliothekaren

Es gibt verschiedene Ausbildungswege, die zur Arbeit im Bibliothekswesen befähigen. Je qualifizierter man ist, umso mehr Führungs- und Managementaufgaben kann man in der Bibliothek übernehmen.

Eine Möglichkeit besteht darin, eine Ausbildung zum Fachangestellten für Medien- und Informationsdienste zu machen. Nach der dreijährigen Ausbildung, die dual, also im Betrieb und an einer Fachschule, stattfindet, kann man als Angestellter in einer Bibliothek arbeiten.  Führungsaufgaben werden eher nicht vergeben.

Die Ausbildung dauert insgesamt drei Jahre. Im öffentlichen Dienst können Ausbildungen zum Beamten im mittleren und  gehobenen Dienst absolviert werden. Die meisten Stellen im Bibliothekswesen sind dem öffentlichen Dienst zugeordnet.

Um in den höheren Dienst als Bibliothekar zu kommen, muss man ein abgeschlossenes Studium mit mindestens Master- oder Magisterabschluss vorweisen können. Das Studium im Bibliothekswesen ist seit einiger Zeit in einen Bachelorabschluss (nach sechs Semestern) und einen Masterabschluss (nach weiteren vier Semestern) gegliedert. Bibliothekare sind in der Regel angestellt beschäftigt, eine Selbständigkeit ist eher selten.

Arbeitsbedingungen von Bibliothekaren

Bibliothekare arbeiten viel mit elektronischen Verwaltungsprogrammen und sitzen viele Stunden des Tages in Büroräumen am Computer. Außerdem halten sie sich in Archiv- und Lesesälen auf.

Die Arbeitszeiten sind oftmals unregelmäßig, da auch Spätdienste abzuleisten sind und Veranstaltungen häufig am Wochenende und am Abend stattfinden. Bibliothekare haben häufig Kundenkontakt und übernehmen in leitenden Positionen Verantwortung für Personen und Sachwerte.

Beruf Bibliothekar: Verdienstmöglichkeiten

Als Bibliothekar im öffentlichen Dient ist das Gehalt durch den Tarifvertrag im öffentlichen Dienst geregelt. Da die Entgelte von den Kommunen und Ländern selbst geregelt werden und von den Regelungen des Bundes abweichen können, ist die Region in der man lebt und der Arbeitgeber entscheidend für die Besoldung. Zudem sind natürlich auch die Laufbahn (mittlerer, gehobener oder höherer Dienst), sowie die Berufserfahrung wichtige Faktoren.

Während das Einstiegsgehalt im mittleren Dienst in der Regel um 2100 Euro liegt und sich über die Jahre auf bis zu 3200 Euro steigern lässt, beginnt man im gehobenen Dienst bei 2600 Euro und kann später mehr als 5000 Euro brutto im Monat verdienen.

Versicherungen für Bibliothekare

Hier muss man unterscheiden in Bibliothekare, die bei privatrechtlichen Wirtschaftsunternehmen und Verlagen angestellt sind, und Bibliothekaren im öffentlichen Dient. Beide Gruppen müssen sich absichern gegen Haftpflichtschäden, jedoch benötigen Bibliothekare in der Privatwirtschaft eine Berufshaftpflicht und im öffentlichen Dienst beschäftigte Bibliothekare brauchen eine Diensthaftpflichtversicherung. Der Unterschied ist deshalb so wichtig, weil die Haftungsverpflichtungen bei den beiden Gruppen unterschiedlich sind.

Bei öffentlichen Bibliotheken, die den Kommunen, den Ländern oder dem Bund zugeordnet sind, ist zunächst der Dienstherr verpflichtet Schäden, die Dritten entstehen, auszugleichen. Er kann seine Mitarbeiter nur bei grober Fahrlässigkeit oder Vorsatz in Regress nehmen. Diese vergleichsweise seltenen Schäden übernimmt dann die Diensthaftpflichtversicherung für Bibliothekare. Diese ist meist sehr günstig zu bekommen und bietet umfangreichen Schutz. Weitere Informationen und einen kostenlosen Vergleich finden Sie unter Diensthaftpflichtversicherungen

Bibliothekare in der Privatwirtschaft müssen für Schäden, die sie verursacht haben, in der Regel selbst gerade stehen. Eine Berufshaftpflichtversicherung klärt für sie die Haftungsfrage, wehrt unberechtigte Forderungen ab und übernimmt zu leistende Zahlungen. Unser unverbindlicher und kostenloser Vergleich der Berufshaftpflichtversicherungen hilft Ihnen den Anbieter mit den besten Preisen und Leistungen zu finden.

Auch bei der Vorsorge für den Fall einer Krankheit unterscheiden sich die Anforderungen an eine Versicherung zwischen den beiden oben genannten Gruppen. Bibliothekare in der Privatwirtschaft brauchen für den Fall einer Krankheit oder eines Unfalls dringend eine Berufsunfähigkeitsversicherung.

Diese sichert ihnen eine monatliche Rente zu, falls sie ihrem Beruf nicht mehr oder nur noch in geringem Umfang nachgehen können. Wichtige Informationen zu Leistungen und Preisen, sowie unseren unverbindlichen Vergleich finden Sie unter Berufsunfähigkeitsversicherung für Bibliothekare.

Bibliothekare im öffentlichen Dienst haben auch im Krankheitsfall und bei einer Berufsunfähigkeit Anspruch auf Versorgung durch den Dienstherren. Doch die Bezüge werden oftmals stark gekürzt, wodurch auch bei Beamten eine Versorgungslücke entsteht, die privat geschlossen werden sollte. Hier ist eine Dienstunfähigkeitsversicherung empfehlenswert. Diese wird meist in geringerem Umfang abgeschlossen und enthält eine Dienstunfähigkeitsklausel.

Berufsunfähigkeit und Dienstunfähigkeit sind in der Praxis nicht genau dasselbe! Auch hier bieten wir Ihnen gerne zusätzliche Informationen und unseren kostenlosen Vergleich der Anbieter von Dienstunfähigkeitsversicherungen an.