Berufsunfähigkeitsversicherung Tarif
BU Tarife: Der Beruf entscheidet über die Beitragshöhe
Die Berufsunfähigkeitsversicherer kämpfen mit günstigen Versicherungsprämien um die Gunst potentieller Kunden – allerdings nur um diejenigen mit dem sogenannten „guten“ Risiko. Die BU Tarife für körperlich anstrengende Berufe hingegen werden immer teurer.
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Stärkere Differenzierung innerhalb einer Berufsgruppe
Versicherungsexperten bemängeln bereits seit einiger Zeit, dass die Versicherer in Sachen Berufsunfähigkeit immer stärker nach Berufen ausdifferenzieren.
Während es früher fünf bis sechs Risikogruppen gab, in die die Assekuranzen die einzelnen Berufe einteilten, bieten manche Unternehmen mittlerweile zwölf oder 14 BU Berufsgruppen auf, in die sie ihre Versicherten eingruppieren.
So gibt es anstelle der Gruppe 2, die u.a. Angehörige kaufmännischer Berufe umschließt, inzwischen mehrere Untergruppen, die etwa die Kennzeichnungen 2++ oder 2- erfassen. Mit der kategorischen Differenzierung geht gleichzeitig eine preisliche einher – und das ist längst nicht für alle gut.
BU Tarifentwicklung: Berufe mit vorwiegend körperlicher Tätigkeit zahlen drauf
Günstiger wird es dadurch nämlich meist nur für die Versicherten, die ohnehin einen geringeren Beitrag leisten müssen. Dazu gehören beispielsweise Anwälte oder Ärzte, oft auch Kaufleute, deren Berufe dem Bereich mit sogenanntem „gutem“ Risiko zugeordnet werden. Mit anderen Worten: Sie werden nur selten berufsunfähig.
Personen, die überwiegend körperlich arbeiten und dadurch eher von Berufsunfähigkeit bedroht sind, haben dagegen das Nachsehen – denn sie bezahlen den Preiskampf, der um die Kunden mit niedrigem BU-Risiko entbrannt ist, mit höheren Beiträgen: Dass die Versicherer immer günstigere Prämien für die mit Vorteil behafteten Berufsgruppen anbieten, führte ansonsten zu einem Ungleichgewicht in der Risikostreuung der Konzerne.
Die Versicherungsbranche gibt zu, dass die Preisschere in den letzten Jahren auseinandergegangen ist. Von einer absichtlichen Benachteiligung der Berufe mit vorwiegend körperlicher Tätigkeit will man aber nichts wissen: Es bestehe die Pflicht zu risikogerechter Kalkulation, wie die Vertreter einiger Unternehmen verlauten lassen. Dass bestimmte Risikogruppen bewusst ausgeschlossen würden, entspreche nicht der Wahrheit.
Der Risikoaufschlag zwischen Berufen mit hohem und niedrigem Berufsunfähigkeitsrisiko kann bis zu 500 Prozent betragen.
Unterschiedliche Berufsbezeichnungen führen bereits zu Preisunterschieden
Gängige Gruppeneinteilung
Kunden mit „gutem“ Risiko dürfte die immer detaillierte Einordnung der Berufsgruppen in der Berufsunfähigkeitsversicherung durchaus zugute kommen.
Nach derzeitigem Stand der Dinge müssen manche von ihnen aber wohl einen regelrechten Vergleichsmarathon absolvieren, um das beste Angebot für sich zu ermitteln.
Da die Versicherer bezüglich der Tätigkeiten kein einheitliches Benennungssystem haben, kann es auch von Versicherer zu Versicherer zu starken Abweichungen und damit Preisunterschieden kommen.
Neben der Tätigkeitsbezeichnung spielt es ebenfalls eine Rolle, ob der Versicherte bei der Ausübung seines Berufes viel reisen muss oder ob er die meiste Zeit im Büro verbringt. Die sogenannten „Sprungmarken“, die prozentual angeben, ab wann das Reisen für den Versicherten teuer wird, divergieren ebenfalls je nach Versicherer.
Berufsunfähigkeitsversicherungen im Vergleich
Die Versicherungsgesellschaften stufen das berufsspezifische BU-Risiko eines Berufs in Eigenregie und entsprechend unterschiedlich ein. Ob Ihr Beruf in die BU Gruppe 3 oder 4 eingestuft wird, beeinflusst die Versicherungsprämie entscheidend.
Nutzen Sie dieses Sparpotenzial und geben Sie im Vergleichsformular eine möglichst präzise Berufsbezeichung ein.
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