Berufsunfähigkeit Piercer
Berufsunfähigkeitsversicherungen für Piercer
Das Risiko berufsunfähig zu werden, ist bei Piercern – ähnlich wie bei Tätowierern – sehr hoch. Sie werden daher von den meisten Versicherern in Risikogruppe 5 eingestuft.
BU Risikoeinstufung für Piercer/innen
Als selbstständiger Piercer haben Sie keinen staatlichen Schutz im Falle einer Berufsunfähigkeit. Daher müssen Sie für den Fall, dass Sie dauerhaft nicht mehr in der Lage sind Ihren Beruf auszuüben, privat vorsorgen.
Piercer und Piercerinnen werden von den Versicherungsgesellschaften mehrheitlich in die BU Risikogruppe 5 eingestuft.
BU Risikogruppe: Beruf Piercer
Als Piercer ist es aber gar nicht so leicht eine Berufsunfähigkeitsversicherung zu einem akzeptablen Preis zu finden. Denn: Nach Einschätzung der Versicherer ist das Risiko eines Piercers, berufsunfähig zu werden, im Vergleich zu anderen Berufen enorm hoch.
Diese Bewertung führt leider dazu, dass Berufsunfähigkeitsversicherungen für Piercer entweder sehr teuer sind oder Leistungsausschlüsse einkalkuliert werden. Sollte der Abschluss einer Berufsunfähigkeitsversicherung beispielsweise aufgrund der hohen Kosten für Sie nicht möglich sein, dann sollten Sie über eine Alternative, z.B. eine Erwerbsunfähigkeitsversicherung, nachdenken.
Für Piercer lohnt es sich, vor Abschluss einer Berufsunfähigkeitsversicherung den Versicherer mit der niedrigsten Risikoeinstufung und den besten Leistungen zu suchen. Hier lässt sich einiges an Geld sparen und an Leistungen gewinnen.
BU Vergleich für Beruf Piercer
Um Ihnen die Suche nach einer guten und – im Verhältnis zur Risikogruppe noch relativ günstigen – Berufsunfähigkeitsversicherung für Piercer zu vereinfachen, bieten wir Ihnen einen berufsspezifischen Versicherungsvergleich an. Der BU Vergleich ist eine kostenfreie Serviceleistung.
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Berufsbezogene BU-Ursachen für Piercer
Die wichtigsten berufsbezogenen Ursachen für Piercer, die zu einer Erwerbs- oder Berufsunfähigkeit führen, finden Sie in der folgenden Auflistung.
Konditionelle Belastungen: Aufgrund der körperlichen Haltung und der nötigen Präzision beim Stechen von Piercings können Rückenprobleme oder ein Karpaltunnelsyndrom entstehen. Langes Bücken oder das Halten von Instrumenten in einer statischen Position belasten Muskeln und Gelenke und bedingen chronische Beschwerden.
Akute Verletzungen durch Nadeln und Instrumente: Es besteht das Risiko von Verletzungen durch Nadeln oder Piercingwerkzeuge. Ein versehentlicher Stich oder Schnitt kann schwere Verletzungen nach sich ziehen, insbesondere wenn es zu blutenden Wunden kommt.
Allergische Reaktionen auf Piercingmaterialien: Manche Kunden reagieren allergisch auf bestimmte Metalle wie Nickel, das in Piercings und Schmuckstücken enthalten sein kann. Diese Reaktionen können auch Piercer betreffen, wenn sie mit dem Material in Kontakt kommen, was zu Hautirritationen oder sogar schwereren Allergien führen kann. Hier ist die Berufsunfähigkeit vorprogrammiert.
Infektionsrisiko: Piercer arbeiten häufig mit Nadeln und können unter Umständen mit Infektionen wie Hepatitis oder HIV in Kontakt kommen. Auch Bakterien und Pilze können durch nicht ausreichend sterilisiertes Equipment übertragen werden, was zu schwerwiegenden gesundheitlichen Problemen führt.
BU Infothek Piercer / Piercerin
Mit Ende zwanzig zahlen Piercer Beiträge zwischen ca. 120 und 330 Euro pro Monat. Dafür erhalten sie im Ernstfall eine monatliche BU-Rente von 1.500 Euro, die bis zum 67. Geburtstag abgesichert ist. Dass sich die Versicherungsbeiträge so stark unterscheiden, liegt an den unterschiedlichen Anbietern und Tarifen. Ein Tarifvergleich ist deshalb sinnvoll.
Grundsätzlich gibt es mehrere Risiken, die für den Abschluss und den Beitrag in der BU für Piercer eine Rolle spielen: Rauchen Sie, trinken Sie häufig Alkohol oder haben Sie gesundheitliche Probleme, kann das die Annahme erschweren bzw. den Beitrag erhöhen. Auch Hobbys wie Paragliding oder Kampfsport werden vom Versicherer abgefragt und können als Risikoerhöhung bewertet werden. Es lohnt sich aber, bei verschiedenen Versicherern anzufragen, denn nicht jeder urteilt gleich!
Aufgabenbereich: Als Piercer arbeiten Sie täglich ganz nah am Kunden. Sie müssen unter hohen hygienischen Anforderungen Schmuck am Körper Ihres Gegenübers anbringen. Dabei informieren Sie vorab über Risiken des Eingriffs, die richtige Pflege und Wundversorgung, den passenden Schmuck und den Preis des Piercings.
Neben den klassischen Piercings werden heute vielfach auch extremere Eingriffe angeboten, wie etwa Dermal Anchors, Brandings oder Zungenspaltungen, die noch höhere Anforderungen an die Konzentration und anatomischen Kenntnisse des Piercers stellen. Ihre Tätigkeit hat unmittelbaren Einfluss auf die Gesundheit Ihrer Kunden und ist daher mit größter Sorgfalt auszuführen und sehr verantwortungsvoll. Sie brauchen eine ruhige Hand und arbeiten immer unter den Augen Ihrer Kunden.
Arbeitsplatz und Beschäftigungsverhältnis: Piercer arbeiten selbständig oder angestellt im Piercingstudio, oftmals findet man das Studio auch in Kombination mit einem Tattoostudio vor. Die Räume müssen immer sauber sein, die Arbeitsutensilien steril. Die Tätigkeit kann über Weiterbildungen erlernt werden; eine anerkannte Ausbildung zum Piercer gibt es bisher nicht.
Eine wirkliche Alternative zur BU-Versicherung für Piercer gibt es nicht. Falls Sie den Vertrag jedoch nur mit Ausschlüssen bekommen oder er schlicht zu teuer ist, können Sie stattdessen über den Abschluss einer Erwerbsunfähigkeitsversicherung, Dread-Disease-Versicherung oder Grundfähigkeitsversicherung nachdenken, die Ihnen zumindest eine Grundabsicherung bieten.