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Berufsunfähigkeit Estrichleger

Sehr hohes Berufsunfähigkeitsrisiko für Estrichleger

Estrichleger gehören zu den Berufsgruppen, die statistisch gesehen am häufigsten von Berufsunfähigkeit betroffen sind: Ihr Risiko, vor dem Erreichen des gesetzlichen Rentenalters berufsunfähig zu werden, liegt im Schnitt bei 70 Prozent. Dies liegt vor allem an der ungesunden Körperhaltung, die der Estrichleger bei der Arbeit einnimmt.

BU Risikoeinstufung für den Beruf Estrichleger

Berufsunfähigkeit Estrichleger

Estrichleger werden von den Versicherungen mehrheitlich in die BU Risikogruppe 5 eingestuft.

Damit ist es für Estrichleger schwierig, eine gute Berufsunfähigkeitsversicherung zu finden. Versuchen sollten sie es aber dennoch: Schließlich spricht viel dafür, dass Sie ihre berufliche Tätigkeit nicht bis zur Altersrente ausüben können.

Da Versicherer bei Berufsgruppen mit hohem Berufsunfähigkeitsrisiko höhere Versicherungsbeiträge erheben als bei Gruppen mit niedrigerem Risiko, sollten sich Estrichleger am besten schon in jungen Jahren um eine Berufsunfähigkeitsversicherung kümmern, denn jüngere Versicherungsnehmer zahlen in der Regel weniger als ältere.

BU Risikogruppe: Beruf Estrichleger

BU Risikogruppe Estrichleger

Weil jeder Versicherer anders kalkuliert, können die Beiträge aber immer unterschiedlich ausfallen – ein Vergleich der verschiedenen Anbieter lohnt sich also.

Eine Alternative zur Berufsunfähigkeitsversicherung ist der Abschluss einer privaten Unfallversicherung. Allerdings muss man abwägen, ob es ausreicht, sich nur gegen eine unfallbedingte Berufsunfähigkeit abzusichern. Wenn Ihnen die Versicherungsbeiträge zur Berufsunfähigkeitsversicherung zu hoch sind, dann ist auch die Erwerbsunfähigkeitsversicherung eine sinnvolle Alternative.

Berufsunfähigkeitsversicherungen für Estrichleger im Vergleich

Um Ihnen die Suche nach einer guten und günstigen Berufsunfähigkeitsversicherung für Estrichleger zu erleichtern, bieten wir Ihnen einen unverbindlichen Versicherungsvergleich an. Der Vergleich ist eine kostenfreie Serviceleistung.

BU Anbieter-Vergleich für Estrichleger [kostenfrei]

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Berufsbezogene BU-Ursachen für Estrichleger

Die wichtigsten berufsbezogenen Ursachen für Estrichleger, die zu einer Erwerbs- oder Berufsunfähigkeit führen, finden Sie in der folgenden Auflistung.

Körperliche Belastung durch kniende und gebückte Arbeit: Estrichleger arbeiten oft stundenlang in gebeugter oder kniender Haltung, was eine enorme Belastung für Knie, Rücken und Gelenke darstellt. Langfristig kann dies zu Arthrose, Meniskusschäden, Bandscheibenvorfällen oder chronischen Rückenschmerzen führen, die eine Berufsausübung unmöglich machen.

Hauterkrankungen durch Kontakt mit Estrich und Zusatzstoffen: Der direkte Kontakt mit Zement, Estrichmörtel und chemischen Zusätzen kann Hautreizungen, Verätzungen oder allergische Reaktionen verursachen. Langfristig kann sich eine Kontaktallergie oder chronische Dermatitis entwickeln, die eine weitere Berufsausübung verhindert.

Unfälle durch schwere Materialien: Estrichleger müssen oft schwere Säcke mit Estrichmischungen oder Maschinen bewegen, was Muskelverletzungen oder Bandscheibenprobleme auslösen kann.

BU Infothek Estrichleger

Wie hoch ist das BU-Risiko für Estrichleger?

Das BU-Risiko für Estrichleger ist leider hoch: Ein großer Teil der Estrichleger wird vor dem Erreichen des gesetzlichen Rentenalters berufsunfähig. Der Beruf wird von Versicherern deshalb regelmäßig in Risikogruppe 4-5 (erhöhtes bis hohes Risiko) eingestuft. Besonders die schwere körperliche Arbeit in gebückter oder kniender Haltung macht Estrichleger so anfällig für Berufsunfähigkeit.

Berufsunfähigkeitsrelevantes Arbeitsumfeld von Estrichlegern

Aufgabenbereich: Estrichleger stellen Unterlagsböden her, auf denen Fußbodenbeläge aufgebracht werden können. Zunächst bereiten sie den Untergrund vor, auf dem anschließend der Estrich gelegt wird. Je nach Anforderung wird ein schwimmender Estrich, Verbundestrich oder Estrich auf einer Trennschicht benutzt: Im Wohnungsbau werden beispielsweise eher schwimmende Estriche, bei Sporthallen Verbundestriche verwendet.

Der Estrichleger verlegt häufig auch den Fußbodenbelag, so z.B. Kork-, Laminat- oder Kunststoffboden. Durch die ständig kniende oder gebückte Arbeitshaltung leiden Estrichleger überdurchschnittlich häufig an Wirbelsäulen- und Gelenkschäden, die oftmals zu einer Berufsunfähigkeit führen.

Arbeitsplatz: Estrichleger arbeiten im Baugewerbe, etwa bei Fußbodenfirmen, Ausbaufachfirmen oder Wohnungsbaufirmen, wo sie Bodenbeläge vorbereiten und herstellen. Die Arbeit auf Baustellen birgt ein größeres Risiko als beispielsweise die Arbeit in einem Büro. Neben der hohen Quote von Berufsunfähigen bei Estrichlegern wirkt auch dies auf die relativ ungünstige Einstufung des Estrichlegers in Sachen Berufsunfähigkeitsversicherung ein und bedingt tendenziell höhere Beiträge.

Falls der Abschluss einer Berufsunfähigkeitsversicherung aufgrund zu hoher Kosten oder aufgrund von Vorerkrankungen nicht möglich ist, kann auch eine Erwerbsunfähigkeitsversicherung für Estrichleger eine Lösung sein.

Beschäftigungsverhältnis: Üblicherweise sind Estrichleger im Angestelltenverhältnis beschäftigt. Es gibt jedoch auch selbständige Estrichleger, die etwa ihre eigene Fußbodenfirma leiten.

Bekomme ich als Estrichleger überhaupt eine BU-Versicherung?

Auch mit der Einstufung in eine hohe Risikogruppe können Sie die Versicherung noch erhalten. Sie müssen allerdings mit hohen Beiträgen rechnen: Mit Mitte zwanzig zahlen Estrichleger zwischen 180 und 350 Euro im Monat. Wenn Sie es sich leisten können, sollten Sie aber dennoch in die BU investieren, wenn Sie im BU-Fall nicht schon anderweitig abgesichert sind.

Was passiert bei Berufsunfähigkeit ohne Versicherung?

Sollten Sie berufsunfähig werden und keine Versicherung besitzen, können Sie versuchen, eine Erwerbsminderungsrente vom Staat zu beantragen. Das geht aber nur unter bestimmten Voraussetzungen: Zum einen müssen Vorversicherungszeiten in der gesetzlichen Rentenversicherung erfüllt sein, zum anderen müssen Sie weniger als sechs Stunden in irgendeinem Beruf arbeiten können, um zumindest eine Teilrente zu erhalten.