Unfallversicherung Checkliste

Unfall-Checkliste: Der Weg zur guten Unfallversicherung

Die Unfallversicherung unterstützt Sie mit einer Kapitalauszahlung, falls Sie nach einem Unfall ganz oder teilweise invalide sind. Beim Abschluss sollten Sie aber einiges beachten, da die angebotenen Tarife ganz unterschiedlich sind.

Was leistet eine Unfallversicherung?

Unfallversicherung Checkliste

Mit einer Unfallversicherung können Sie sich oder Ihr Kind vor den finanziellen Folgen eines Unfalls schützen: Die Unfallversicherung zahlt Ihnen eine einmalige Summe aus, wenn nach einem Unfall eine dauerhafte Schädigung auftritt.

Sie erhalten dann je nach Art des Unfalls und der Schädigung z.B. 50.000 oder 100.000 Euro. Mit diesem Geld können Sie einen behindertengerechten Umbau der Wohnung bezahlen oder spezielle Geräte anschaffen. Das Geld steht Ihnen zur freien Verfügung.

Der Abschluss der Unfallversicherung ist also durchaus sinnvoll. Da die Unfalltarife aber völlig unterschiedlich ausgestaltet sind, sollten Sie sie vor dem Abschluss gründlich unter die Lupe nehmen. Nur so finden Sie eine gute Unfallversicherung!

Unfallversicherung Check 1: Gültigkeit der Versicherung

Die Unfallversicherung sollte rund um die Uhr schützen und weltweite Geltung haben: Denn was nützt Ihnen die beste Unfallversicherung, wenn sich der Unfall im Ausland ereignet und der Versicherer nicht zahlt?

Wichtig ist außerdem, dass die Unfallversicherung Ihr ganzes tägliches Leben einschließt: Sie sollte sowohl in der Freizeit als auch bei Arbeitsunfällen Sicherheit bieten.

Verwechseln Sie die private Unfallversicherung nicht mit Unfallversicherungen, die nur einen Teil der möglichen Unfälle abdecken: So z.B. mit einer Verkehrsmittelunfallversicherung oder einer Reiseunfallversicherung.

Unfallversicherung Check 2: Geldleistung

Ganz wichtig ist, wie hoch die Leistung im Ernstfall ausfällt. Dazu sollten Sie folgende Werte kennen:

  • den Grundwert
  • die Gliedertaxe
  • die Progression

Der Grundwert gibt an, welche Versicherungssumme Sie versichert haben. Dies sind oft 100.000 Euro. Mit der Gliedertaxe ermitteln Sie, welche Summe Ihnen bei welcher Schädigung ausgezahlt wird: Wird z.B. eine Hand völlig funktionsunfähig oder verlieren Sie sie ganz, erhalten Sie bei vielen Versicherern nach der Gliedertaxe 55% der Versicherungssumme.

Unterschiedliche Gliedertaxen

Es gibt zwar eine Gliedertaxe nach den Musterbedingungen des Gesamtverbandes der Deutschen Versicherungswirtschaft (GDV), doch jeder Versicherer darf eine eigene Gliedertaxe anwenden. Schauen Sie sich deshalb die individuellen Gliedertaxen der Versicherer an, bevor Sie einen Vertrag abschließen! Je höher die Werte der Gliedertaxe ausfallen, desto besser.

Nun gibt es aber noch die Progression: Schließen Sie einen Tarif mit Progression ab, steigt die Leistung an, wenn die Invalidität mehr als 25 Prozent beträgt. Bei einer Progression von 500 erhalten Sie bei Vollinvalidität 500% der Maximalleistung.

Wie stark die Leistung ansteigt, wenn Sie nicht voll invalide sind, hängt aber vom Versicherer ab. So können zwei Tarife mit Progression 500 bei einer 50-prozentigen Invalidität unterschiedliche Summen ausschütten. Experten empfehlen, beim Versicherer nachzufragen, wie hoch die Leistungen bei Teilinvalidität (z.B. 30%, 50%, 75%, 90%) ausfallen!

Unfallversicherung Check 3: Bedingungen

Es lohnt sich unbedingt, einen Blick auf die Versicherungsbedingungen zu werfen: Denn in welchen Fällen die Versicherung leistet und in welchen nicht, ist von Tarif zu Tarif anders!

Ist der Unfall z.B. Folge einer Bewusstseinsstörung, zahlt längst nicht jeder Versicherer. Zu Bewusstseinsstörungen zählt etwa Trunkenheit, aber auch Ohnmacht, Schlaganfall oder Herzinfarkt und sogar Übermüdung. Manche leisten zwar, aber nur eingeschränkt; die Leistung wird dann gekürzt.

Sie sollten auch überprüfen, wie die Versicherer auf Schäden durch

  • Zeckenbiss
  • Vergiftungen
  • Eigenbewegung

reagieren und wie die Leistung jeweils ausfällt. Wenn ein Körperteil bereits durch eine Vorerkrankung geschädigt wurde, gibt es grundsätzlich weniger Geld. Wie stark die Leistung eingeschränkt wird, ist aber je nach Versicherer unterschiedlich.

Eine gute Unfallversicherung leistet bereits ab einem anerkannten Grad von 1% Invalidität. Sie sollten Verträge meiden, die eine Leistung erst ab einem höheren Invaliditätsgrad vorsehen.

Ein weiterer wichtiger Prüfpunkt ist die Meldefrist: Nach den Musterbedingungen des GDV muss die Invalidität innerhalb von 15 Monaten nach dem Unfall eingetreten sein, in diesem Zeitraum auch ärztlich festgestellt und dem Versicherer gemeldet worden sein.

Besser für den Versicherten ist es, wenn hier längere Fristen eingeräumt werden. Ein sehr guter Vertrag garantiert außerdem, dass Ihre Unfallversicherung über Ihren 75. Geburtstag hinaus unverändert weitergeführt wird.

Unfallversicherung Check 4: Auf die Passform kommt es an

Passt die Versicherung zu Ihnen? Auch das sollten Sie überprüfen! Die Unfallversicherer unterscheiden häufig in eine hohe und eine niedrige Gefahrengruppe und verlangen mehr Beitrag, wenn ihnen der Beruf risikoreich erscheint. Es gibt jedoch auch Anbieter, die keinen Zuschlag verlangen.

Ähnlich sieht es mit Hobbys aus: Segelfliegen, Kickboxen oder Motorradfahren können mit Zuschlägen belegt werden, sie müssen es aber nicht. In jedem Fall sollte der Vertrag Ihr Hobby (und natürlich auch Ihren Beruf) abdecken. Idealerweise zahlen Sie auch bei höherem Risiko nicht mehr.

Unfallversicherung Check 5 : Tarife der Anbieter vergleichen

Neben den bereits genannten Kriterien enthält die Checkliste zur Unfallversicherung auch das Preiskriterium. Gerade beim Preis lohnt sich das Hinsehen genau, wie ein Test zur Unfallversicherung der Zeitschrift „Finanztest“ von Juni 2021 deutlich macht.

Um Ihnen die Suche nach einer guten und günstigen Unfallversicherung zu erleichtern, bieten wir Ihnen einen unverbindlichen Versicherungsvergleich an. Der Vergleich ist eine kostenfreie Serviceleistung.

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Zusammenfassung

Ehe Sie eine Unfallversicherung abschließen, gilt es ein paar Punkte zu beachten, damit Sie den individuell besten Tarif erhalten.

Gültigkeit: Ihr Tarif sollte weltweit und 24 Stunden am Tag gültig sein. Außerdem sollten Sie eine Unfallversicherung abschließen, die Sie nicht nur bei Unfällen auf Reisen oder in Verkehrsmitteln schützt.

Geldleistung: Achten Sie darauf, dass Versicherungssumme, Gliedertaxe und Progression möglichst hoch sind: Dann erhalten Sie bei Invalidität die beste Leistung. Auch der Progressionsverlauf ist wichtig, da er angibt, wie die Progression bei Teilinvalidität ausfällt.

Bedingungen: Aus den Versicherungsbedingungen erfahren Sie, in welchen Fällen die Unfallversicherung leistet und in welchen Fällen nicht. Mit Unfällen nach Bewusstseinsstörungen etwa gehen die Versicherer ganz unterschiedlich um. Gut ist es, wenn sich der Versicherer hier kulant gibt.

Individueller Tarif: Der Tarif sollte zu Ihnen passen. Falls Sie einen risikoreichen Beruf oder ein Hobby ausüben, versuchen Sie, einen Versicherer zu finden, der keine Zuschläge erhebt. Tipp: Vergleichen Sie möglichst viele Tarife miteinander, um das beste Angebot zu finden.