Private Unfallversicherung

Die private Unfallversicherung im Überblick

Im Alltag lauern viele Gefahren, selbst wenn man das Haus nicht verlässt: Bekanntlich ereignen sich die meisten Unfälle im Haushalt. So kann schon das Bedienen der Brotschneidemaschine beim Frühstück einen unglücklichen Ausgang nehmen. Eine Unfallversicherung bietet hier einen gewissen Schutz – sie ist allerdings keine Alternative zur Berufsunfähigkeitsversicherung.

Private Unfallversicherung

Über 8,9 Millionen Unfälle zeigt die Jahres-Unfallstatistik an. Davon passieren 5,36 Millionen im Haushalt oder in der Freizeit.

Die gesetzliche Versicherung zahlt aber nur bei Unfällen, wenn man sich auf dem Weg zur Arbeit, am Arbeitsplatz oder auf dem direkten Weg nach Hause von der Arbeit befindet. Ein Frühstücks-Unfall gehört nicht zu dieser Absicherung.

Verletzt man sich die Hand beim Brotschneiden, kann man sie eventuell nie wieder belasten und muss deswegen sein Arbeitspensum reduzieren, oder man muss besondere Therapien bezahlen, die die volle Belastung wieder möglich machen. Aber woher kommt das Geld?

Richtig teuer wird es dann, wenn Umbaumaßnahmen am Haus oder dem Auto vorgenommen werden müssen oder eine Haushaltshilfe benötigt wird.

Schlimmstenfalls kann man gar nicht mehr arbeiten. Um vor dieser unvorhersehbaren finanziellen Belastung geschützt zu sein, gibt es die private Unfallversicherung. 

Private Unfallversicherung Leistungen

Die private Unfallversicherung tritt auch dort in Kraft, wo die gesetzliche Unfallversicherung nicht mehr greift bzw. lückenhaft ist: So etwa bei einem Sturz im eigenen Haus oder einem folgenreichen Unfall mit der Spielsachenkiste der Kinder. Die Unfallversicherung zahlt sowohl bei Unfällen während der Arbeitszeit als auch während der arbeitsfreien Zeit, vorausgesetzt, der Unfall führt zu einem bleibenden Gesundheitsschaden.

Bei der privaten Unfallversicherung wird zwischen linearen Tarifen und progressiven Tarifen unterschieden. Bei linearen Tarifen erhält der Kunde je nach Schwere des Unfalls einen bestimmten Prozentsatz der festgelegten Versicherungssumme: Nach dem Verlust eines Zeigefingers werden beispielsweise zehn Prozent der Summe gezahlt, nach dem Verlust eines Arms 70 Prozent. Lineare Tarife sind in der Regel günstiger als progressive.

Wählt der Kunde jedoch einen Progressionstarif, kann er bei schlimmen Unfällen mehr Geld aus der Unfallversicherung erwarten: hier steigen die Leistungen nämlich mit zunehmendem Behinderungsgrad teils stark an und garantieren Schwerbehinderten unter Umständen das Drei- bis Fünffache der vereinbarten Basissumme.

Wie viel der Versicherte am Ende bekommt, hängt von der Höhe der Progression ab. Diese wiederum beeinflusst die Versicherungsprämie. Weitere Informationen zu den Leistungen einer Unfallversicherung.

Private Unfallversicherung  Kosten

Die Beiträge der Anbieter von privaten Unfallversicherungen unterscheiden sich immens. Für einen 30-jährigen Büroangestellten mit einer Versicherungssumme von 100.000 Euro und einer Progression von 225% ist eine Versicherung bereits ab 90 Euro pro Jahr erhältlich. Wenn man sich aber nicht genaustens informiert, kann es sein, dass man für dieselbe Leistung unter denselben Bedingungen das Vierfache bezahlen muss.

Wichtig ist also, dass man die Versicherungsanbieter genau unter die Lupe nimmt. Es macht auch wenig Sinn, eine Unfallversicherung mit Beitragsrückgewähr abzuschließen. Die Verknüpfung von Versicherung und Sparplan ist unnötig und teuer.

Günstiger ist es, eine Versicherung und einen Sparplan unabhängig voneinander abzuschließen, dann bekommt man auch einen besseren Zinssatz und hat mehr davon. Weitere Informationen zu den Kosten einer Unfallversicherung.

Für wen ist eine private Unfallversicherung sinnvoll?

Eine private Unfallversicherung ist zwar eine Ergänzung zur gesetzlichen Unfallversicherung, hat aber trotzdem noch Lücken. Nur in 10% der Fälle wird eine Berufsunfähigkeit durch einen Unfall ausgelöst, aber die private Unfallversicherung zahlt nur bei Unfällen.

Wer eine Berufsunfähigkeitsversicherung besitzt, braucht nicht unbedingt eine Unfallversicherung, weil die wichtigsten Punkte von der Berufsunfähigkeitsversicherung abgedeckt werden. Die private Unfallversicherung ist also keine echte Alternative zur Berufsunfähigkeitsversicherung.

Denn wer keine Berufsunfähigkeitsversicherung bekommt, weil er einen sehr risikoreichen Beruf hat oder schwere Vorerkrankungen, kann die private Unfallversicherung als Absicherung allerdings gut gebrauchen.

Zwar werden Sie von der privaten Unfallversicherung auch keine Absicherung für Unfälle bei einem bereits bekannten sehr risikoreichen Beruf erhalten, aber in so einem Fall tritt der eingeschränkte Individualschutz in Kraft. Bestimmte Punkte werden ausgeschlossen, die restlichen sind abgedeckt.

Auch Bu-Versicherte können ihren Versicherungsschutz durch eine private Unfallversicherung ergänzen, zumal die Unfallversicherung im Gegensatz zu vielen Berufsunfähigkeitsversicherungen bereits bei geringen Invaliditätsgraden zahlt.

Wenn man eine private Unfallversicherung abgeschlossen hat, ist es egal, wo ein Unfall passiert – ob im Garten, im Haus oder einem anderen Land, die Unfallversicherung bietet Absicherung. Auch für Kinder und Senioren ist die Versicherung geeignet.

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